Warum haben wir Albträume?
Heute hab ich mal eine allgemeine Frage. Warum glaubt ihr das wir Alpträume haben? Ist es wirklich wahr das durch Alpträume wir eine Sache bearbeiten und damit abschließen?
Ich gebe euch mal ein Beispiel. Ich habe in letzter Zeit massiv Alpträume und wache nachts oft auf und kann dann danach schlecht einschlafen wieder. Ich habe immer wieder die Bilder vor Augen was mir vor zwei Jahren im Libanon passiert. Ich war damals im Libanon als der Krieg angefangen hatte und saß fast ein Monat im Bunker fest.
Ich dachte eigentlich das ich damit abgeschlossen hatte, aber anscheinend nicht. Denn in den letzten zwei Wochen holt mich das alles wieder ein und ich durchlebe das ganze noch einmal aufs Neue. Viele meiner Freunde meinen es ist meine Art mit der Sache abzuschließen und mit dem Erlebten fertig zu werden. Ich bin da aber nicht so sicher. Ich weis nur das ich nachts aufwache und es eine weile bis ich feststelle ich bin gar nicht mehr in der Situation, sondern in meinem Bett im sicheren Deutschland.
Ich habe auch schon mehrere Sachen ausprobiert. Zum Beispiel wurde mir geraten das Erlebte niederzuschreiben, damit wäre es aus meinem Kopf raus. Hat aber nicht funktioniert. Dann wurde mir gesagt ich soll mich durch fernsehen oder lesen vor dem Bettgehen ablenken. Aber auch das hat nicht geklappt.
Jetzt wollte ich euch fragen was ihr denn so denkt warum es Alpträume gibt? Und was tut ihr gegen eure Alpträume? Wie oft habt ihr Alpträume?
Ich bin davon überzeugt, dass es einfach das Unterbewusstsein ist, was dafür sorgt, dass wir schlecht schlafen oder träumen. Ich kann mich auch grundsätzlich nur an schlechte Träumer erinnern - sehr sehr selten an die guten.
Wenn ich Beziehungsprobleme, Uniprobleme, einen sehr bewegten tag oder was auch immer habe, träume ich vermehrt schlecht, meistens hat es dann auch etwas damit zu tun und ich träume dementsprechend von Sachen, die mich bewegen. Auch wenn ich eigentlich gerade glücklich bin kommt das vor. Man ist sich eben nicht immer bewusst DAS man gerade ein Problem hat. Wenn ich dass Problem dann versuche aus der Welt zu schaffen wird es aber meistens besser - leider funktioniert das eben nicht bei allen Problemen.
Es gibt genug Traumdeutungsseiten -aber ich muss ehrlich sagen, dass ich davon nicht sonderlich viel halte, da das Problem oder die Probleme meistens weitgreifender und wesentlich persönlicher ist.
Meine Vermutung bestätigt sich ja auch indem was du geschrieben hast. Es war ein schlechtes Erlebnis, was dein Unterbewusstsein und vielleicht auch dein Bewusstsein noch nicht verarbeiten konnte. Solche Maßnahmen wie fernsehen schauen oder lesen oder Tee trinken zur Beruhigung sind ausschließlich Methoden um das ganze vorläufig zu verdrängen, nicht aber um das Problem zu beseitigen.
Wenn das nicht besser wird hilft mit großer Wahrscheinlichkeit ein Therapeut, der mit die über die ganze Sache und was dort passiert ist redet (Das soll nicht heißen, dass ich dich zum Seelenklemptner schicken will, weil du verrückt bist oder so, viele sehen so ein Gespräch einfach zu eng - aber es kann unter Umständen wirklich helfen), oder du redest nochmal ausführlich und detailliert (!) mit jemanden dadrüber. Oftmals muss man das Problem einfach "etwas hervorholen" damit man sich bewusst wird,dass es überhaupt eins ist.
Also ich glaube dass uns die Albträume manchmal vor etwas warnen wollen. Wer das anders sieht ist ok. Aber mir ist es vor 2 Jahren passiert. Ich habe geträumt dass ich auf einem Feldweg überfallen werde. Eine Nacht später hab ich geträumt dass ich auf einer Brücke niedergeschlagen werde. Ein paar Wochen später war ich dann in Thüringen Urlaub machen.
Ich ging Nachts so gegen halb 2 mit zwei Freunden spazieren im Dorf ( das machen wir öfters). Jedenfalls merken wir wie uns ein paar Kerle hinterherschleichen. Wir laufen schneller.Sie auch.Losrennen hätte nichts gebracht.Dann hätten sie uns auf der BRÜCKE erwischt (Traum 2!). Also sind wir direkt zum Hause eines Freundes gelaufen und haben ihn gebeten uns rein zulassen. Sein Vater hat uns dann auch nach Hause gefahren. An dem Tag wollten wir eigentlich den Feldweg entlang laufen. Aber als ich den dunklen Feldweg sah konnte ich nicht mehr weiterlaufen. Ich bin einfach stehen geblieben und wusste nicht mehr wieso (Traum1!).
Einen Tag später haben wir erfahren dass diese Typen die uns verfolgt haben sich ein Mädchen geschnappt haben dass alleine den Feldweg entlang spaziert ist. Also hatten wir Glück. So unwahr die Geschichte auch klingt aber sie ist mir so passiert. Seit dem achte ich immer ein wenig darauf was ich träume. Klar träumt man manchmal auch Sachen von Monstern oder so. Aber selbst diese Monster können etwas bedeuten. Ich interpretiere nicht in jeden Traum etwas hinein aber ab und zu sollte man das doch tun^^.
Ja, ich kenne dieses Problem. Man wacht Nachts auf und ist schweißgebadet. Neulich erst bin ich mitten in der Nacht weinen aufgewacht, weil ich geträumt habe das erst mein Vater und dann mein Lebenspartner verstorben ist . Das war total schrecklich.
Und im Schlaf merkte ich dann kurz bevor ich wach werde das es nur ein Traum ist und bin bin richtig am kämpfen endlich aufzuwachen. Ich habe als Kind schon sehr oft schlecht geträumt und ich träume auch heute noch von Geschehnissen von den ich glaubte es längst verarbeitet zu haben. Aber dem ist dann wohl nicht so. Ich hasse es richtig so einen Mist zu träumen.
Doch wenn ich dann in der Nacht durch einen schlechten Traum wach geworden bin, trinke ich ein Glas Wasser oder das wonach mir ist, lege mich dann ins Bett und lasse die Decke erst nur über den Beinen und atme mehrmals tief ein. Autogenes Training hilft da auch. Wenn ich meine, das es dann besser geht decke ich mich zu und denke an was Positives. Auf einer Reha habe ich Autogenes Training erlernt und wende es sehr oft im Alltag an. Soviel von mir zu diesem Thema!
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Also ich denke Albträume können verschiedene Ursachen haben, das kann natürlich am Stress im Alltag und an Ängsten liegen, kann aber genauso sein, dass du kurz vor dem Einschlafen zuviel gegessen hat oder dass einfach die Zimmertemperatur zu hoch ist, dadurch wird dein Schlaf auch negativ beeinflusst. Ich persönlich gehe auf Nummer sicher, esse spät nichts mehr und drehe die Fußbodenheizung vor dem Bettgehen immer zurück.
Gegen die restlichen Alpträumen kann man natürlich wenig machen, ich bin halt dann immer froh, wenn ich aufgewacht bin und dass alles nur ein Traum war, aber der Start in den Tag verlief halt nicht gut. Wenn du natürlich immer noch Sachen aus deiner Vergangenheit träumst und der Traum immer wieder auftaucht, hast du vielleicht doch nicht damit abgeschlossen? Ich weiß ja nicht wie schlimm es ist, aber in extremen Fällen kann dir eventuell ein Psychologe helfen.
Auch ich bin der Ansicht, dass man allgemein in Träumen die Geschehnisse des Tages verarbeitet. Das mertk man am besten, indem man sich nach einem Traum fragt, inwiefern das etwas mit dem vorigen Tag zu tun haben könnte. Manchmal kommt es bei mir sogar vor, dass ich etwas träume, was mit etwas zu tun hat, das schon Jahre zurück liegt.
Allerdings kann man nicht alle Träume derart einfach erklären! Ich hatte erst gestern einen Traum, in dem ich ein schwarzer Mann (nein, nicht "der" schwarze Mann, sondern ein Mann mit dunkler Hautfarbe) war, der scheinbar verfolgt wurde. Ich wusste gar nicht, was gerade los ist und wachte irgendwann verwirrt auf. Kurz darauf schlief ich wieder ein und begegnete diesem Mann in meiner üblichen Gestalt. Er sah mich mit großen Augen an, als ob er sich erschrecken würde und flüchtete.
Nachdem ich mir dein Problem jetzt durchgelesen habe, wundert es mich eigentlich nicht, dass du deswegen Alpträume bekommst. Immerhin hast du dort wohl Todesängste ausgestanden, die sich tief in dein Unterbewusstsein hineingesetzt haben müssen.
Ich bin kein Psychologe, glaube aber, dass du auf jeden Fall mit Menschen, denen du vertraust, über diese Träume sprechen solltest - das hilft meistens schon. Probleme aufzuschreiben, halte ich generell für eine gute Idee und nur weil du weiterhin Alpträume hast, muss es nicht zwecklos gewesen sein - es hat wohl nur allein einfach nicht gereicht. Wenn dir das psychisch sehr zusetzt, ist es vielleicht nicht verkehrt, wenn du dir professionelle Hilfe suchst. Bei der Geschichte musst du dich wirklich nicht dafür schämen, dass es dir nun so arge Probleme bereitet.
Ich kann dir da auch eine Sendung vom WDR empfehlen. Diese heißt "Domian", benannt nach dem Moderator "Jürgen Domian". Viele werden die Sendung kennen, die werktags 1:00 nachts im WDR und im Radio gesendet wird. Du nennst dort lediglich deinen Vornamen und beschreibst kurz dein Problem und bekommst dann möglicherweise die Chance mit Domian über dein Problem zu sprechen. Er wird dich bei Bedarf dann auch an seine Psychologin weiterleiten. Jegliche Beratung ist selbstverständlich kostenfrei.
Weitere Informationen zur Sendung findest du dann unter domian.de.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-16042.html
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