Stört es euch, wenn der Freund über seine Ex redet?

vom 13.01.2014, 19:24 Uhr

Dieses Thema werden sicherlich viele von euch kennen, man hat einen neuen Freund und darf sich ab und an was über seine Ex anhören. Ich kenne sehr viele Frauen, die darauf sehr gereizt reagieren und darüber am liebsten gar nichts wissen wollen, als wären sie selbst die erste Freundin. Eine gute Freundin von mir war auch schon mehrfach wütend auf ihren Freund, weil dieser über seine Exfreundin gesprochen hat.

Mein letzter Freund hat nicht sehr oft über seine Exfreundinnen geredet. weswegen ich mir über dieses Thema noch nie wirklich Gedanken gemacht habe, allerdings habe ich jetzt seit wenigen Wochen einen neuen Freund und dieser redet sehr viel über seine Exfreundinnen. Ich durfte mir bereits einiges anhören, angefangen davon, wie sie sich kennengelernt haben, bis über sexuelle Neigungen, das Sexleben der beiden an sich und auch sonstige Tätigkeiten bis über den Grund der Trennung.

Prinzipiell finde ich das nicht schlimm, es gehört ja zum Leben des Partners dazu und ich bestehe nicht darauf, dass seine beiden Exfreundinnen in der Dunkelheit verschwinden und man nie darüber reden darf oder so. Dennoch muss ich sagen, dass es das eine oder andere gibt, was mich bei seinen Erzählungen dann doch etwas verletzt. Zum Beispiel kam einmal die Äußerung er wäre bei seinen Exfreundinnen immer sehr viel schneller gekommen, als dies jetzt der Fall ist. Begründet hat er das letztendlich mit seinem zunehmenden Alter, was ja auch nicht ungewöhnlich ist, aber Frau mit ihrem von Natur aus angeknackstem Selbstbewusstsein sucht dann die Gründe natürlich automatisch bei sich.

Im Grunde aber möchte ich mich deswegen nicht anstellen. In einem Gespräch habe ich dann auch einmal mitbekommen, dass es ihm auch zum großen Teil nur darum geht, dass man voneinander mehr erfährt und vergangene Beziehungen gehören nun mal auch dazu. Einige Kleinigkeiten über das Leben mit meinem Ex hat er mich auch gefragt, aber letztendlich weiß ich viel mehr über das seine.

Mich würde aber nun interessieren, wie ihr das seht. Ich weiß, dass das für viele Frauen ein Problem ist. Ich selbst empfinde das nicht zwingend als Problem und habe ihm auch noch nie gesagt, dass ich das als verletzend empfinde oder so, weil ich denke, dass das etwas übertrieben ist. Eine gute Freundin von mir war jedoch auch nicht sehr angetan von dieser Handlung und meinte, ich solle ihm sagen, er möge damit aufhören. Wie ist das für euch, besteht ihr darauf, von den vergangenen Beziehungen eures Partners zu erfahren, beispielsweise habt ihr Probleme damit, wenn der Partner darüber redet?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ganz heikles Thema. Vor allem weil Vernunft und Gefühle da so auseinanderdriften. Eigentlich sehe ich es wie du. Die ehemaligen Beziehungen sind ein wichtiger Teil seiner Vergangenheit, seines Lebens. Ohne diese Beziehungen wäre er auch sicherlich ein etwas anderer Mensch. Es sind Erfahrungen, die ihn geprägt haben. Und ich selber möchte nach einer eventuellen Trennung auch nicht sofort in der gedanklichen Versenkung verschwinden.

Ganz schlimm finde es, wenn negativ über die Ex-Freundinnen gesprochen wird. Ich frage mich dann immer, was das über ihn aussagen soll, wenn er diese Frauen doch mal geliebt hat. Ich möchte auch nicht, dass in meiner Beziehung die Liebe in Gleichgültigkeit umschlägt und nach der Trennung dann in Hass und Abneigung und dann über mich hergezogen wird. Das beweist entweder einen ganz miesen Charakter oder dass Mann mit seinen Gefühlen nicht umgehen kann. Daher bevorzuge ich Männer, die mit ihren Ex-Freundinnen normal umgehen können und sie nicht verteufeln.

Also vernunftmäßig ist alles klar. Da bin ich voll und ganz für die Erwähnung der Ex-Freundinnen, wenn er dabei den nötigen Respekt zeigt. Dennoch ist es emotional schwierig, den derzeitigen Partner über seine Ex-Freundinnen reden zu hören. Man vergleicht sich mit ihnen; man fragt sich, ob er sie vielleicht mehr gemocht hat; ob er sie vielleicht immer noch mehr als nur mag.

Diese Gespräche finden ja blöderweise auch noch am Anfang einer Beziehung statt. Wenn diese noch nicht gefestigt ist. Aber eben auch wenn man sich gerade kennenlernt und eben generell viel von früher erzählt. Wenn die Beziehung schon eine Weile andauert, könnte man das viel besser wegstecken. Aber zu dem Zeitpunkt liegen die Ex-Beziehungen schon länger zurück, spielen weniger eine Rolle und man kennt sich eben schon.

Von daher bin ich sehr für einen gemäßigten Umgang. Man kann ruhig mal bisschen was erzählen, vor allem natürlich wenn es zum Thema passt. Und schon gar nicht muss man sich Unwahrheiten ausdenken, wie "Ich kannte da mal jemanden...", wenn man etwas erzählen will. Aber man muss nicht zu sehr ins Detail gehen. Schon gar nicht, was das Sexuelle anbelangt. Da ist jede Beziehung unterschiedlich und überhaupt nicht zu vergleichen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich habe absolut kein Problem damit, wenn mein Freund über die Damen spricht, die er über kurz oder lang vor mir getroffen hat. Sie gehören ja irgendwie auch zu seinem Leben dazu und die ein oder andere hat ihn sicherlich auch in seiner Entwicklung beeinflusst. Wenn er über sie sprechen möchte, lasse ich ihn und höre mir dann eben an, was er gut fand und was er eben schlecht fand. Ich glaube, es würde nur die jenigen stören, die sich selbst zu unsicher fühlen.

Ich habe zu Anfang auch hin und wieder meinen Ex erwähnt und habe auch gesagt, was mich damals an ihm gestört hat und welche Verhaltensweisen ich überhaupt nicht mag. Ich meine, wenn man das schon vorher weiß, sollte man das auch sagen. Ich meine, was bringt es, zu verschweigen, wenn man morgens erst nach seinem ersten Kaffee ansprechbar ist, obwohl man es doch schon jahrelang weiß? Auf diese Weise kann der Partner einem ein wenig entgegen kommen und es gibt keinen Streit, wenn er sich unwissenderweise doch nicht daran hält und einen schon vollquatscht und mit Fragen bombardiert, bevor der Kaffee überhaupt fertig gekocht ist.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Bienenkönigin hat geschrieben:Ganz schlimm finde es, wenn negativ über die Ex-Freundinnen gesprochen wird. Ich frage mich dann immer, was das über ihn aussagen soll, wenn er diese Frauen doch mal geliebt hat. Ich möchte auch nicht, dass in meiner Beziehung die Liebe in Gleichgültigkeit umschlägt und nach der Trennung dann in Hass und Abneigung und dann über mich hergezogen wird.

In einer solchen Situation würde ich mir sicher auch meinen Teil denken. Mein Freund redet an sich aber zum Glück nichts schlechtes über seine Exfreundinnen, sondern erwähnt ganz im Gegenteil auch häufiger schöne Momente, die er mit ihnen hatte. In beiden Fällen war es jedoch so, dass er sich von seinen Freundinnen getrennt hatte und seine Freundinnen sind beide deswegen sehr sauer auf ihn gewesen. Ich habe gehört, dass es ein normaler Schutzmechanismus sein soll, dass man nach einer Trennung zu besseren Verarbeitung dieser Ablehnung die Schuld erstmal auf den Partner schiebt und wütend auf diesen ist. Sicherlich redet man dann auch nicht gut über diesen. Ich fände den Gedanken aber auch etwas erschreckend, sowas zu hören, man macht sich auch Gedanken darüber, wo man selbst dann vielleicht später steht, sollte die Beziehung scheitern.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Mein Partner hatte vor mir nur eine Beziehung. Die beiden waren nur ein paar Monate zusammen und haben sich da nur wenig gesehen. Zudem war sie sehr gefühlskalt. Mein Partner war also am Anfang überrascht, dass ich gleich so herzlich zu ihm war, weil er es aus der anderen Beziehung nicht kannte. Sie hatten in den paar Monaten viel gestritten, was ich auch von seiner Mutter bestätigt bekam. Er wollte da wohl einfach nur mal Erfahrungen sammeln. Eigentlich hat er mir da auch alles erzählt, aber schlimm fand ich das nicht, da die beiden nicht viel schönes zusammen hatten.

Ich finde es schon traurig, wenn Männer von ihren Ex Freundinnen schwärmen. Das heißt für mich, dass sie nicht darüber weg sind und sie irgendwo auch noch mögen. Einen Grund hat so eine Trennung ja in der Regel schon und da würde man eben nicht nur schwärmen, wie ich finde. Wenn man so etwas aber nicht hören will, sollte man es sagen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Für mich ist es zu Anfang einer Beziehung eigentlich immer wichtig, etwas von der Vergangenheit des Partners zu erfahren. Immerhin möchte ich ja auch wissen, worauf ich mich einlasse und ich möchte auch nicht mit jemandem zusammen sein, den ich kaum kenne oder nicht richtig einschätzen kann. Von daher frage ich eigentlich immer von selbst nach, was die vorherigen Beziehungen des Partners betrifft. Ich möchte dann wissen, wie viele Freundinnen er bereits vor mir hatte und woran die Beziehungen gescheitert sind.

Dabei ist das auch immer sehr wichtig für mich. Schließlich muss ich anders mit meinem Partner umgehen, wenn er vor mir nur eine kurze Beziehung gehabt hat, als wenn er deutlich mehr Erfahrung hat, als ich. Zudem weiß ich auch, worauf ich mich einlasse, wenn mein Freund mir sagt, weshalb die Beziehungen gescheitert sind. Wenn es nämlich so war, dass immer Schluss war, weil mein Partner in seinen vorherigen Beziehungen beispielsweise fremdgegangen ist, dann weiß ich auch, was auf mich zukommt und so kann ich mir das Ganze noch einmal überlegen, weshalb es mir auch sehr wichtig ist, verschiedene Infos zu bekommen.

Obwohl ich gewisse Informationen über die vorherigen Beziehungen meines Partners immer von selbst wissen möchte, ist es dennoch nicht so, dass ich will, dass mein Freund einfach von sich aus anfängt, über dieses Thema zu plaudern. Immerhin ist das Thema für mich völlig abgeschlossen, nachdem ich alles erfahren habe, was ich erfahren wollte und von daher möchte ich auch keine zusätzlichen Informationen. Ich frage immer nur so viel, wie ich wissen möchte und alles weitere interessiert mich nicht und würde mich nur verletzen.

Dabei wäre es das Schlimmste für mich, irgendwelche persönlichen Informationen über die damaligen Freundinnen meines Freundes zu erhalten, da ich mir die Frauen dann auch bildlich vorstellen müsste, wobei ich sie dann auch mit mir vergleichen müsste. Da ich jedoch nicht sonderlich selbstbewusst bin, würde mir das sicherlich sehr zusetzen und von daher kläre ich alles meistens so schnell wie möglich, wobei man da dann auch nicht mehr weiter darüber reden muss.

Würde mein Freund immer wieder von selbst damit anfangen, über seine früheren Beziehungen zu reden, fände ich das sehr schlimm, wobei ich ihm das auch sagen würde. Immerhin finde ich die Vorstellung durchaus verletzend, dass mein Freund auch für viele andere Frauen gehabt hatte, wobei ich gut damit klar komme, wenn ich keine persönlichen Informationen bekomme. Ansonsten wäre das einfach nur schlimm für mich und das würde ich meinem Freund auch sagen. Dabei ist er jedoch glücklicherweise selbst der Meinung, dass er mit seinen vorherigen Beziehungen komplett abgeschlossen hat, weshalb er auch nicht mehr darüber reden möchte. Immerhin möchte er sich lieber auf uns konzentrieren und das finde ich ehrlich gesagt auch am besten so.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


In meinen Augen ist es natürlich wichtig, die Vergangenheit des Partners kennenzulernen. Dazu gehören dann nun auch mal die ehemaligen Freundinnen, wenn er denn welche hatte. Je nach Alter ist das ja normal, dass man dann auch Ex-Partner hat. Jedoch kommt es für mich auch darauf an, was erzählt wird. Dass dein aktueller Partner dich über das Sexleben seiner Ex-Freundinnen und ihm unterrichtet finde ich ehrlich gesagt ein wenig zu heftig. Was soll denn das bringen? Will er dir etwa sagen, was für Vorlieben er hat? Das kann er dir doch auch einfach so sagen! Und da muss man nicht so unsensibel sein und dass so erklären beziehungsweise mitteilen.

Ich habe auch schon ab und an mit meinem Partner über seine oder meine Ex-Partner geredet, aber da war es auch keine große Sache. Wir haben uns darüber ausgetauscht, was wir in der Beziehung miteinander unternommen haben und was uns gestört hat, damit man gleich Bescheid weiß, was den anderen innerhalb einer Beziehung stört. Das finde ich auch gar nicht schlecht, aber ich würde niemals in Details gehen, weil das auch dem Ex-Partner gegenüber äußerst unfair ist. Immerhin sind das Sachen, die niemanden, außer den beiden Ex-Partnern untereinander etwas angeht.

Ich habe jetzt ein paar deiner Threads gelesen und es wirkt so, als würdest du deinem neuen Freund eher selten sagst, was dich stört. Das solltest du dringend ändern. Natürlich möchte man seinem Freund nicht schon am Anfang einer Beziehung kritisieren, wenn man es denn überhaupt so nennen möchte, aber vielleicht merkt das dein Freund auch einfach nicht? Vielleicht braucht er einfach einen sanften Schubs in Richtung Feinfühligkeit?

Wenn ich von mir ausgehe, muss ich sagen, dass ich im Grunde kaum, wenn überhaupt, eifersüchtig bin, aber solch detaillierte Erzählungen würden mir auch nicht gefallen und da würde ich wahrscheinlich eifersüchtig werden. Vor allen Dingen, wenn mein neuer Partner immer wieder anfängt, davon zu erzählen. Das wirkt ja beinahe schon so, als würde er nicht über seine ehemaligen Partnerinnen hinwegkommen und da fühlt man sich dann als Frau, wenn man nicht das größte Selbstbewusstsein hat, vielleicht schon ein wenig minderwertig. Aber man muss ihm zugute halten, dass er immerhin nicht negativ über seine ehemaligen Partnerinnen redet. Immerhin zeugt das ja auch von Charakterstärke seinerseits.

» cupcake03 » Beiträge: 1152 » Talkpoints: 29,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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