Meldungen zum Biowetter - wer achtet darauf?

vom 25.08.2012, 20:34 Uhr

Ich habe heute beim rumzappen im Fernsehen auf irgendeinem Sender noch den Schluss mitbekommen, wie bei einer Wettervorhersage das Biowetter genannt wurde. Leider habe ich nicht viel davon mitbekommen. Ich hätte gerne mal gewusst, wer sich bewusst das Biowetter anschaut. Ich weiß auch nicht mehr in welchem Programm das war, weil ich ständig umgeschaltet habe und dann auch dieses Biowetter nicht mehr gefunden habe.

Achtet ihr auf die Vorhersage des Biowetters? Was genau wird bei dem Biowetter vorhergesagt? Ich habe nur mitbekommen, dass Menschen mit Migräneproblemen im Süden wohl Schwierigkeiten bekommen könnten. Achtet ihr darauf und verlasst ihr euch auf das Biowetter und die Vorhersage?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Der Zusammenhang zwischen dem Wetter und dem Wohlbefinden der Menschen wird schon lange untersucht. Sehr viele Menschen behaupten von sich, dass sie wetterfühlig sind. Ich denke allerdings, dass dieses Gebiet bei vielen Menschen unter "psychosomatisch" einzustufen ist. Sicher gibt es auch Menschen, die wirklich unter bestimmten Wetterbedingungen gewisse Beschwerden haben. Aber bei vielen ist es auch eingebildet oder wird zumindest von der Psyche verstärkt.

Aber natürlich hat das Wetter z.B. viel mit Druckverhältnissen zu tun. Hochdruckgebiete und Tiefdruckgebiete haben sicherlich unterschiedliche Auswirkungen, auch auf den menschlichen Organismus. Besonders unangenehm soll ja Föhn sein. Die Folgen sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindelgefühle. Aber viele Menschen leiden angeblich auch unter Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen. Auch die elektromagnetischen Felder von Gewittern sollen Auswirkungen haben.

Vor allem ist wohl das Problem, dass es nicht so ist, dass bei dem und dem Wetter alle wetterfühligen Menschen die gleichen Beschwerden haben. Eine Wetterlage, die für manche große Beschwerden bringt, ist für andere im Gegenteil eine Zeit der Entspannung. Daher sind diese konkreten Vorhersagen, die gemacht werden, ziemlicher Quatsch.

Neben diesen wissenschaftlich ziemlich umstrittenen Informationen enthält das Biowetter aber auch handfeste Informationen. Darunter fällt z.B. der Pollenflug, was für Allergiker von großer Bedeutung ist. Feinstaubbelastung und hohe Ozonwerte zählen ebenso zum Biowetter.

Naja, und das sind eigentlich auch schon die Antworten darauf, wer sich das Biowetter anschaut und ob ich das tue. Hypochonder und Allergiker. Und ich ignoriere es total. Wetterfühlig bin ich jedenfalls nicht. Ich bin zwar leicht gegen Pollen allergisch. Aber wenn er fliegt, fliegt er. Würde ich Medikamente dagegen nehmen müssen, hätte ich die immer dabei und nicht nur, wenn das Biowetter etwas dazu ankündigt.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Bienenkönigin, wenn eine Krankheit psychosomatisch bedingt ist, heißt das nicht, dass der Betroffene sich die Beschwerden nur einbildet. Das wäre eher Hypochondrie. Psychosomatisch ist eine Erkrankung, wenn sie aufgrund seelischen Leids auftritt, beziehungsweise wenn starke Emotionen wie beispielsweise Trauer, Verzweiflung oder Stress körperliche Symptome entwickeln. Die Symptome sind aber nicht eingebildet, sondern real. Neurodermitis soll beispielsweise bei einigen Menschen auch psychosomatisch bedingt sein. Das heißt, dass der Ausschlag durch emotionale Belastungen bedingt ist, und nicht durch eine organische Störung.

Was nun das Biowetter betrifft: Nein, darauf achte ich nicht besonders. Pollenflugvorhersagen sind etwas Anderes, weil ich an mehreren starken Pollenallergien leide. Je nachdem, wie stark der Pollenflug gerade ist, muss ich meine Medikamentendosis möglicherweise erhöhen. Und das möglichst einige Zeit vor der drohenden "Pollen-Attacke", weil die Medikamente auch einige Zeit benötigen, bis sie endlich wirken.

Außerdem neige ich bei Wechseln des Luftdrucks manchmal zu Kopfschmerzen. Aber trotzdem erkundige ich mich deswegen nicht extra nach dem Biowetter, wie gesagt, abgesehen vom Pollenflug, wobei man den auch im Internet gut nachlesen kann. Und Wetterwechsel kann man ja, falls nötig, auch beim normalen Wetterbericht gut mitbekommen.

Übrigens ist Wetterfühligkeit gar nicht so selten. Und es gibt sie in den seltsamsten Ausprägungen. Es soll ja beispielsweise auch vorkommen, dass Leute Narbenschmerzen bekommen, wenn das Wetter sich verändert. Da würde mich schon interessieren, woher das kommt.

Schlafstörungen aufgrund von Wetterwechsel halte ich übrigens auch nicht für so unwahrscheinlich. Sicher wird nicht die Schlaflosigkeit an sich durch das Wetter ausgelöst, aber beispielsweise Symptome wie Kopfschmerzen und Übelkeit, die Druckveränderungen ganz real auslösen können. Und die können einen schon sehr vom Schlafen abhalten, wenn man sehr darunter leidet.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wawa666 hat geschrieben:Bienenkönigin, wenn eine Krankheit psychosomatisch bedingt ist, heißt das nicht, dass der Betroffene sich die Beschwerden nur einbildet.

Naja, bei der Wetterfühligkeit vermute ich oft so eine Mischung. Also es ist Föhn und alle bekommen Kopfschmerzen. Die Schmerzen sind dann nicht eingebildet, die sind schon echt. Aber wenn man sich nicht so reinsteigern würde, den Föhn einfach nicht beachten würde, dann hätte man die Schmerzen nicht oder zumindest weniger. Aber die Leute jammern halt oft gern. Mit einer positiveren Einstellung ginge es ihnen viel besser. Von daher finde ich "psychosomatisch" passt hier schon. Was eingebildet ist, ist die Ursache. Dem Körper ist der Föhn ganz egal.

Wie gesagt, natürlich nicht bei allen wetterfühligen Patienten. Das Krankheitsbild gibt es sicherlich. Nur, die Diagnose dürfte auch nicht einfach sein.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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