Wutattacken seit Kindergartenbeginn

vom 30.09.2012, 18:58 Uhr

X hat eine Tochter, 2 1/2 - diese geht seit einigen Wochen in den Kindergarten. Seitdem hat sie regelmäßig extreme Wutanfälle. Sie schreit dann wie wahnsinnig, spuckt, haut und zwickt, also das komplette Programm.

Da weder gutes Zureden noch Bestrafungen helfen, hat X nun auch keine Ideen mehr. Da meine eigene Tochter beim Wechsel in den Kindergarten keinerlei Probleme hatte, steh ich da jetzt auch ein wenig an. Hat jemand Ideen?

» leasmom » Beiträge: 290 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das hatte mein Sohn damals auch. Ich dachte, er geht in den ersten Wochen die Wände hoch und ich wusste mir auch nicht mehr zu helfen. Am besten ist ruhig bleiben und dem Kind auch zu zeigen, dass sein Verhalten falsch ist. Es dauert dann zwar noch eine ganze Weile, aber es wird dann nach und nach wieder besser. Bei meiner Tochter hatte ich es zum Glück nicht gehabt, allerdings geht sie jetzt seit 2 Wochen in die Schule und ihr Verhalten ist auf einmal alles andere als normal. Sie ist richtig knatschig und total unzufrieden. Ich hoffe mal dass es hier auch nur eine Phase ist, die durch die Umstellung von Kindergarten auf Schule in Erscheinung tritt.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Bei meinem Cousin war es auch so. Sicherlich ist die Umstellung von zu Hause sein und einem Kindgartenalltag eine ganz schöne Umstellung und das Kind ist eben nun auch nicht mehr den ganzen Tag im Mittelpunkt, daran muss es sich gewöhnen und das geht dann gerne mal mit Wutattacken einher. Man muss dem Kind zeigen, dass es so nicht geht. Aber man kann die Wutattacken deswegen nicht ignorieren. Man kann schon sagen, dass man das nicht will und dann gegebenenfalls auch kleine Strafen verhängen. Wenn die Attacke aber herum ist, sollte man in Ruhe noch mal mit dem Kind reden und es auch in den Arm nehmen. Man sollte mit dem Kind Geduld haben, das wird schon wieder von alleine besser.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Wutanfälle sind bei kleinen Kindern oftmals der Ausdruck von Unzufriedenheit oder auch Unsicherheit. Sich mit Worten zu äußern gelingt in diesem Alter noch nicht, daher muss man halt auf andere Weise auf etwas aufmerksam machen, was einem missfällt.

Bestrafungen helfen gar nicht in so einem Fall, sondern bewirken eher noch eine Steigerung der Wutanfälle. Schließlich kommt etwas neues Unangenehmes hinzu, was die Unzufriedenheit verstärkt. Geduld und Beschäftigung mit dem Kind kann helfen, kleine Fortschritte zu belohnen kann auch helfen. So sieht das Kind, dass alles vielleicht nicht so schlimm ist.

Natürlich ist es für Kinder oftmals schlimm, wenn die Eltern auf einmal nicht mehr rund um die Uhr da sind und andere, fremde Personen sich um das Kind kümmern. Das kann ein Kind nicht so einfach hinnehmen und irgendeine Reaktion zeigt sich eigentlich immer. Bei manchen Kindern halt ausgeprägter, als bei anderen. In den Kindergärten sind doch aber eigentlich oft erfahrene Menschen angestellt, die mit solchen Fällen bestens vertraut sind. Zumindest war es bei meinen beiden Kindern so. Gerade am Anfang eines Kindergartenbesuches wird daher auf die "Kleinen" besonders eingegangen, um nach und nach ihr Vertrauen zu gewinnen und ihre Ängste und Unzufriedenheit zu nehmen. Vielleicht sollte X dort mal nachfragen, da kann man nämlich viele wertvolle Tipps bekommen, die einem helfen, diese Phase besser zu verstehen und dann auch besser damit umgehen zu können.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich denke dieser Art von Attacken sind ein Ausdruck dessen, dass diese Veränderung Ihnen schwer zu schaffen macht. Es gibt viele Kinder, die mit einer solchen Veränderung nicht sehr gut klarkommen. Es ist ja auch eine sehr große Umstellung, erst immer zu Hause umgeben von den Eltern und dann auf einmal eine völlig neue Umgebung und viele neue Eindrücke. Außerdem finde ich die Umstellung von vielleicht gar keine Kinder oder nur ein oder zwei Geschwister Kinder zu Hause, auf eine so große Gruppe sehr viel.

Gott sei Dank hatten meine beiden Söhne diese Probleme nicht. Jedoch haben wir anfangs langsam angefangen und sie erst einmal nur für ein bis zwei Stunden pro Tag hingebracht. Das Ganze haben wir innerhalb von einer Woche von Tag zu Tag immer mehr gesteigert, damit hat der Übergang von zu Hause auf den Kindergarten super geklappt.

Ich finde hier kommt es immer sehr stark auf den Charakter des Kindes an. In meinem Umfeld haben viele Kinder gar kein Problem damit, aber einige ein dafür umso größeres.

» timbo007 » Beiträge: 950 » Talkpoints: 1,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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