Möglichkeiten der kostenlosen Familienforschung

Ich habe nun schon oft gehört, dass so eine Familienforschung oder Ahnenforschung sehr viel Geld kosten kann. Hat man eigentlich auch die Möglichkeit kostenlos nach seiner Familie zu forschen um zu erfahren, wer die Vorfahren waren und wo sie gelebt haben? Welche Möglichkeiten hat man? Oder ist es wirklich immer mit viel Kosten verbunden?

Wenn man Glück hat gibt es im Internet Informationen zu Vorfahren, weil jemand in der gleichen Gegend forscht und seine Daten online gestellt hat oder in Foren zum Austausch bereit ist. Man kann sich bei Familysearch oder Ancestry einen ersten Überblick verschaffen indem man nach Nachnamen und/oder Orten sucht von denen man weiß.

Der Vorteil ist dass man sich schon einmal einen Überblick verschaffen kann welche Namen in der Familie noch vorkommen und wonach man weiter suchen kann, ob Familien umgezogen sind und man weitere Daten in anderen Orten findet usw. Der Nachteil ist dass die Daten online oft nur Namen und Daten umfassen, zur Zuordnung braucht man aber oft die Berufe, denn auch früher waren einige Vornamen modern und man hat dann zehn Johanns, die mit Anna verheiratet waren. Ob das nun ein Johann oder drei waren erfährt man nur aus den Originalpapieren. Auch kam es vor dass eine Person mal mit einem Vornamen, mal mit einem anderen vermerkt wurde.

An irgendeinem Punkt muss man dann meist doch Geld in die Hand nehmen und in Standesamtsregistern oder Kirchenbüchern recherchieren. Bei meiner Ahnenforschung zur Familie meines Vaters habe ich das Glück dass für das Gebiet Adressbücher, Zeitungen und Meldezettel online stehen bzw. gestellt werden und sogar einige Kirchenbücher online einsehbar sind. So habe ich hier schon einiges über meine Großeltern herausgefunden ohne Geld investieren zu müssen.

Wir sind auf der Seite "MyHeritage". Da kannst Du Dich kostenlos anmelden und einen Familienstammbaum erstellen. Hier sind die Möglichkeiten aber begrenzt, wenn Du nicht ein wenig Geld investierst. Wir sind schon soweit, dass wir über 4.000 Menschen in unsere Familie gefunden haben und gehen in das Jahr 1378 zurück. Das hat sicher sehr lange gedauert.

Anfangen würde ich aber allerdings bei Deinen Eltern oder Großeltern und deren Heimatort. Dort kannst Du gegen eine kleine Spende in den Kirchenbüchern viel stöbern. So habe ich angefangen und habe acht Generationen gefunden. Darüber hinaus empfehle ich Dir das Programm "Ahnenblatt". Dieses kannst Du kostenlos herunterladen und alle Daten eintragen. Du wirst schnell feststellen, wenn Du ein paar Vorfahren gefunden hast, dass Du nicht mehr mit den Daten sonst klar kommen wirst. Das ist eine große Arbeit, die Zeit und Nerven in Anspruch nimmt.

Aber es lohnt sich und macht Spaß. Ich habe dadurch eine Verwandte, die Großcousine von mir, in Kanada wiedergefunden, die ich seit 20 Jahren gesucht habe. Diese werde ich dieses Jahr im Sommer besuchen. Wie man sieht, findet man bei der Ahnenforschung nicht nur verstorbene, sondern auch lebende Personen!