Welche Religion wird üblicherweise in Nordkorea ausgeübt?
In verschiedenen Nachrichtenmeldungen wurde behauptet, dass Nordkorea eines der gefährlichsten Länder weltweit für praktizierende Christen sei. Christen würden dort gewaltsam verfolgt und es sei ihnen verboten, dort ihre Religion auszuüben. Das hat mich insofern ein wenig gewundert, da es in Nordkorea ja offizielle Kirchengebäude gibt. Wäre das Christentum wirklich verboten und staatlich demnach auch offiziell verfolgbar, würden die Gebäude denn dann noch stehen und könnten auch weiterhin offiziell benutzt werden? Irgendwie erscheint mir das widersprüchlich, weshalb mich schon interessieren würde, wie es dort wirklich in dieser Hinsicht aussieht.
Allgemein würde mich interessieren, wie es in Sachen Religion in Nordkorea aussieht. Welche Religionen sind dort üblich? Dürfen sie ausgeübt werden und wenn ja, gibt es irgendwelche Beschränkungen? Oder ist Religion dort allgemein ungern gesehen, egal, um welche Religion es geht? Oder gibt es so etwas wie eine "Staatsreligion" dort?
Ich hätte vermutet, dass es in Nordkorea ursprünglich viele Buddhisten gäbe. Auch weiß ich zumindest über den Süden Koreas, dass es dort erstaunlich viele Christen gibt. In Deutschland gibt es sogar einige rein südkoreanischen christlichen Gemeinden. Ist das in Nordkorea auch so? Oder war es mal so und hat sich bis heute sehr verändert?
Du findest in Nordkorea sowohl die Christen als auch zum Beispiel Buddhisten. Aber viele Christen, die aus dem Land geflohen sind, haben erzählt, dass man nicht einmal eine Bibel besitzen durfte, sonst wurde man verhaftet. In Nordkorea gibt es die sogenannte koreanische christliche Vereinigung. Diese beherrscht das Land und den Kindern wird beigebracht, das die Führer des Landes aus dem Himmel kamen, um zu regieren.
Christen haben es in dem Land sehr schwer, denn sie werden verfolgt. Oft passiert es, dass Gewalt angewendet wird, damit sie ihre Religion aufgeben. Die älteste Religion ist der Schamanismus. Dann gibt es auch den Konfuzianismus, die eben an die Lehren von Konfuzius glauben. Insgesamt gibt es über 200 Religionen in dem Land, welche teilweise nicht komplett widerlegt wurden.
Religionsfreiheit ist ein Fremdwort für dieses Land. Auf dem Papier kannst du sie finden, aber nicht im wirklichen Leben. Nur wer von der kommunistischen Partei auserwählt wurde, ist in Kirchen und Organisationen vertreten. So kannst Du zum Beispiel nicht sagen, dass Du nächsten Sonntag in die Kirche gehst, solange Du dafür keine Erlaubnis hast. Es wird Dir auferlegt, woran Du glauben darfst und woran nicht. Jeder wird so erzogen und es ist schwer nachzuvollziehen, aber wer vom Kindesalter so aufwächst, der wehrt sich kaum.
davinca hat geschrieben:Insgesamt gibt es über 200 Religionen in dem Land, welche teilweise nicht komplett widerlegt wurden.
Wie widerlegt man denn eine Religion? Aber nun gut.
Was mich dann, bei so einer restriktiven Art der Religionsausübung und bei der offensichtlichen Verfolgung von Christen, interessieren würde, wäre, wieso es in dem Land dann doch noch so viele Kirchenbauten und Kirchengemeinden gibt. Stehen die Gebäude leer, oder was macht man damit? Existieren die Gemeinden auf dem Papier, aber eigentlich dürfen sie nicht praktizieren? Das finde ich schon interessant, denn offenbar darf man ja offiziell Mitglied sein, aber dennoch die christliche Religion nicht wirklich ausüben. Aber die Kirchengebäude werden ja nicht abgerissen und das Christentum auch nicht offiziell verboten. Es wäre auch interessant, zu wissen, wieso dies so ist. Will man gegenüber dem Ausland ein positiveres Bild vortäuschen?
Abgesehen davon würden mich auch genauere Werte interessieren. Wieviel Prozent der Nordkoreaner sind Christen? Wie viele sind Buddhisten? Wie verbreitet ist der Animismus noch? Wobei das mit Schamanismus und Animismus sowieso so eine Sache ist. Da schreibt man sich meines Wissens nirgends ein, man glaubt einfach daran und praktiziert die Religion für sich.
davinca hat geschrieben:Religionsfreiheit ist ein Fremdwort für dieses Land. Auf dem Papier kannst du sie finden, aber nicht im wirklichen Leben. Nur wer von der kommunistischen Partei auserwählt wurde, ist in Kirchen und Organisationen vertreten.
Wie denn nun? Ich dachte, man darf die christliche Religion nicht ausüben und wird schon bestraft, wenn man auch nur irgendwo eine Bibel aufbewahrt? Wieso können die von der kommunistischen Partei ausgewählten Personen dann in die Kirche gehen? Was machen sie da? Dürfen sie Bibeln besitzen und das Verbot gilt nur für andere Personen? Das begreife ich logisch gerade nicht, was für einen Sinn das machen würde. Entweder, eine Religion ist generell unerwünscht, oder sie ist es nicht, oder irre ich mich da?
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