Verspätetes Gehalt, lieber auf Auszahlung in bar bestehen?

Eine Freundin von mir arbeitet in einem etwas kleineren Betrieb. Dort kommt es wohl doch das eine oder andere Mal vor, dass sich die Zahlung vom Gehalt etwas verspätet. Teilweise bekommt sie ihr Geld sogar mit ziemlicher Verspätung.

Da sie nun nicht besonders viel verdient und zum Beispiel die Wohnung von dem Gehalt bezahlt werden muss, ist sie nicht besonders glücklich über die Situation. Jetzt überlegt sie, ob sie nicht vielleicht einmal nach einer Barauszahlung fragen sollte.

Wisst ihr, ob so etwas möglich ist oder kommt es auf den jeweiligen Betrieb an? Würdet ihr danach fragen oder wäre euch das eher unangenehm und ihr würdet darauf verzichten? Meint ihr, dass könnte irgendwelche nicht so schönen Konsequenzen haben?

Ich finde es erstaunlich, dass Deine Freundin das mit sich machen lässt. Ein Betrieb, egal wie klein oder groß er ist, hat pünktlich zu zahlen. Sollte er das nicht machen, kann man notfalls sogar vor Gericht gehen. Ich würde das im Betrieb ansprechen, denn es geht ja um eine Existenz. Wenn man nicht seine Miete zahlen kann, weil das Gehalt verspätet kommt, dann kann man die Wohnung irgendwann verlieren.

Das sollte zur Sprache kommen und notfalls muss eben ein Anwalt eingeschaltet werden. Ich würde das vielleicht einmal durchgehen lassen, aber es scheint ja kein toller Betrieb zu sein, der es nicht schafft, pünktlich zu zahlen. Ob man das gesamte Gehalt in bar bekommen kann weiß ich nicht.

Bei uns war es damals möglich, einen Teilbetrag im Voraus zu bekommen, der dann von dem Gehalt abgebucht wurde. Das wäre für die Freundin vielleicht eine Möglichkeit, zumindest die wichtigsten Rechnungen pünktlich zu zahlen. Notfalls muss ein anderer Betrieb gesucht werden, während man im alten noch arbeitet.

Der Betrieb handelt in höchstem Maße unprofessionell, dies wird nicht dadurch gelöst, dass darauf unprofessionell reagiert wird, ich denke auch, dass es Probleme mit dem Finanzamt geben könnte, wenn ein so unprofessioneller Betrieb plötzlich in Bar auszahlt, schließlich spricht das nicht für den korrekten Umgang mit Steuerdaten.

Wichtig ist es Druck auszuüben und falls es einen übergeordneten Vorgesetzten ist, diesen schriftlich (und bitte sehr nachdrücklich, aber höflich) zu bitten eine Kontinuität in die Überweisungen zu bringen.

Das klingt ja alles andere als gut. Ich würde aber auf jeden Fall auf die pünktliche und vertraglich festgehaltene Bezahlung bestehen. Dieses Geld hat per Überweisung zu kommen und in bar stellt es meiner Meinung nach eine graue Zone da. Man sollte auf die pünktliche Zahlung bestehen und auch mit dem Gericht drohen. Man hat ja immerhin das Recht es einzuklagen.

Es ist unprofessionell verspätet zu zahlen. Auf dem Arbeitsvertrag sollte eigentlich stehen, wann Zahltag ist und darauf sollte sie dann auch bestehen. So kenne ich zum es so, dass man da stehen hat: "bis zum 15. des Monats oder des Folgemonats" ist Geldeingang oder "bis Ende des Monats". Also muss das Geld auch immer bis zum letzten Tag (Wochentag) des Monats auf dem Konto sein. Da wird es nicht erst angewiesen, sondern dann ist es drauf.

Barauszahlungen sind aber sicherlich kaum möglich und wieso sollten die dann schneller gehen? Meistens ist es doch ein organisatorisches Problem und wenn das besteht, dann hilft es auch nicht, wenn man sich bar bezahlen lässt. Die werden das Geld dann ja auch nicht fristgemäß da haben. Und bei der Abrechnung dürfte es dann auch Probleme geben, beziehungsweise lässt sich das meistens nicht gut verwalten. Und einen Zeugen braucht man ja auch immer, sonst könnte man immer sagen, man hätte das Geld nicht erhalten. Wer lässt sich schon drauf ein?