Fütterung von Hunden regelmäßig und mehrmals täglich?
Die Eltern einer Freundin haben sich ja einen Hund angeschafft. Da, wo sie den Hund her haben leben einige Hunde. Die Vorbesitzer meinten, dass man Hunde regelmäßig und immer zur gleichen Zeit 2x am Tag füttern sollte. Nun habe ich aber bei Martin Rütter mal gesehen, dass er sagte, man sollte Hunde auch mal zu verschiedenen Zeiten füttern, weil sie eigentlich keine Tiere sind, die zu einer gewohnten Zeit fressen müssen. Wenn sie sich selber Beute erlegen müssten, würden sie dann fressen, wenn Futter da ist und das ist auch nicht immer pünktlich.
Weiterhin sagte Martin Rütter mal, dass einmal am Tag das Futter reicht. Mehrmals am Tag wäre sogar für einen Hund eher unnormal. Ich selber habe keinen Hund. Aber mich würde mal interessieren, ob ihr eure Hunde immer zur gleichen Zeit füttert und vor allem wie oft am Tag ihr sie füttert? Macht ihr, wie Martin Rütter empfiehlt auch mal einen Fastentag, wo es gar nichts gibt außer Wasser? Wie bekommt eurem Hund das?
Mein Hund ist da ein bisschen außergewöhnlich, zumindest kenne ich es bisher nicht so. Sie ist überhaupt nicht wild auf Futter so wie andere Hunde oder immer hungrig. Ich stelle ihr morgens die Menge an Trockenfutter hin, die für ihre Größe angemessen ist. Mal isst sie es morgens, mal nachmittags, mal auch irgendwann in der Nacht, wenn ich längst schlafe. Mal isst sie auch wirklich einen Tag lang gar nichts. Sie hat sich also selber dazu entschieden, Martin Rütters Empfehlung zu folgen.
Aber das ist wirklich nicht mit jedem Hund möglich. Eine Freundin hat mir erst vor kurzem von einem Hund in ihrem Bekanntenkreis erzählt, der immer so schnell gegessen hat, dass er sich gleich wieder erbrechen musste. Also bekommt er nun sehr kleine Mengen über den Tag verteilt. Die Hunde von meiner Mutter sind solche immer hungrigen. Es sind auch mehrere, die natürlich um das Futter konkurrieren. Die essen das sofort, wenn es in den Napf kommt. Das würde mir nicht so gut gefallen und ich würde es auf wenigstens zwei Portionen am Tag aufteilen. Es wäre ja irgendwie nicht freiwillig, dass sie nur ein Mal essen.
Ich stelle meinem Hund morgens auch eine gewisse Menge an Trockenfutter hin, aber nicht so viel wie für ihr Gewicht angegebene Menge, sondern behalte etwas zurück, was sie dann noch als "Leckerlis" bekommt, aber sie frisst dann auch über den Tag verteilt und manchmal auch nicht alles oder gar nichts.
Wenn ich den Namen Martin Rütter, den selbsternannten Hundeprofi lese, dann wird mir ganz anders. Hunde sollten mindestens 2 Mal am Tag gefüttert werden, da sie kleinere Mahlzeiten besser verdauen können. Wenn ich an meine 12 Jahre jungen Hündin denke, dann könnte ich sie nicht nur einmal am Tag füttern, da ihr vor Hunger schlecht werden würde und sie sich übergeben müsste.
Martin Rütter hat einem Hundebesitzer auch dazu geraten ein Vitamin für die Größe eines Menschen und das für die eines stattlichen Mannes zu verfüttern, was natürlich totaler Schwachsinn ist, wenn man bedenkt, dass man Vitamine auch überdosieren kann und diese dann zu Schäden führen können. In diesem Fall sollte man doch lieber einen Ernährungsexperten oder einen Tierarzt aufsuchen und sich von diesem ausführlich beraten lassen.
Ich füttere Morgens Nassfutter und Abends Trockenfutter und meinem Hund tut es sichtlich gut, wir essen ja auch nicht nur einmal am Tag.
Ich kenne im Verwandtenkreis einen Hund, wenn der merkt, dass jemand isst, ist er schon da und will auch etwas haben. Er bekommt im Laufe des vormittags sein angemessenes Futter, meist Trockenfutter oder Nassfutter. Abends bekommt er nochmals eine Portion. Würde man ihm alles auf einmal geben, würde er alles sofort hinunter schlingen. Er ist total verfressen. Ich glaube kaum, dass es meine Verwandten interessiert, was Martin Rütter sagt.
Wie oft man füttert kommt auf den Hund, dessen Auslastung und das Futter an. Rohfutter oder Nassfutter besteht zum größten Teil aus Wasser und dieses ist schnell aus dem Magen-Darm-Trakt entfernt und dann bleibt nur eine kleine Menge an Futtermasse im Magen zurück. Bei Trockenfutter ist die Futtermenge meist eher klein, quillt dann im Magen aber auf, je nach Sorte mehr oder weniger. Je nach Zubereitungsart ist Trockenfutter schwer verdaulich und verbleibt lange im Magen-Darm-Trakt, hier kann es sein dass ein Hund nach einer Fütterung am Morgen später keinen Hunger mehr hat.
Über Martin Rütter als Trainer kann man sich streiten, aber er hat nicht sehr viel Ahnung von Hundefütterung. Ausgerechnet Herr Rütter empfiehlt ein Futterbeuteltraining bei dem die Hunde fast rund um die Uhr kleinere Futtermengen aus dem Beutel bekommen, er weiß also selbst nicht was er meint. Herr Rütter hat durchaus recht dass Wölfen (Hunde leben nur sehr selten allein in der Wildnis) nicht jeden Tag um 8 Uhr ein Reh vor die Nase hüpft. Die Wölfe fressen das was sie bekommen und das ändert sich mit den Jahreszeiten. Im Rudel jagen sie gemeinsam Großtiere in den Zeiten, in denen sie Nahrung für die Jungtiere brauchen. Den Rest des Jahres leben die Wölfe oft allein und fressen Kleintiere wie Mäuse oder Kaninchen, und im Herbst auch Obst. Wenn sie Großwild jagen dann fressen sie tatsächlich nur einmal täglich große Mengen, jagen sie Kleinwild dann fressen sie bis zu zwanzigmal.
Wölfe ruhen sich aber auch aus wenn sie sich den Bauch vollgeschlagen haben; sie beginnen erst wieder zu wandern wenn die Beute aufgefressen ist. Hunde sollen jedoch den Menschen täglich mehrmals auf Spaziergänge begleiten oder stundenlang arbeiten und Sport treiben. Einen Hofhund, der sich selbst aussuchen kann wie lange er sich bewegt kann man auch einmal täglich füttern, Hunde, die längere Zeit am Tag Leistung erbringen sollen, sollte man mehrmals täglich Futter anbieten. Wichtig ist einzig dass der Hund mit der täglichen Futtermenge auch die benötigten Nährstoffe und Energie bekommt.
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