Hilfe, mein Mann ist ein Sammler!
Ich finde das definitiv übertrieben, vor allem wenn die Familie dann darunter leidet und die Wohnung schon richtig zugemüllt ist, außerdem ist es wirklich eine Sache des Geschmacks und eurer scheint sich da zu trennen.
Wieso hat deinen Mann denn die Sammelleidenschaft genau gepackt? Wie begründet er es? Vielleicht wäre es ja wirklich möglich, ihm irgendwo im Haus ein Zimmer zuzuteilen, wo er sich ausleben kann?
Mein Vater war selbst so, er hat auch immer alles möglich angeschleppt und nichts durfte man wegschmeissen. Als er dann gestorben ist, hatte ich 10 blaue Säcke voll Müll. Rede am besten mit deinem Mann vernünftig über alles und vielleicht könnt ihr ja einen ordentlichen Kompromiss finden?
Ich selbst habe früher ja auch immer mal ein paar Dinge gesammelt. Bierdeckel, Sticker, Labellostifte - ganz egal was, ich habe eigentlich fast immer mal etwas gefunden, was ich gut fand und wovon ich vieles verschiedene haben wollte. Eine solche Sammelleidenschaft wie die deines Mannes hat mich aber noch nie gepackt. Und das finde ich auch ziemlich übertrieben. Wenn er mal ein paar Bilder aufhängt, ja, okay, das geht ja noch. Aber du schreibst ja, dass es bei euch zu Hause schon wie in einem Museum aussieht. Und du selbst bist ja nicht von derselben Sammelleidenschaft wie dein Mann besessen, darum ist es nicht okay, wenn er quasi über deinen Kopf hinweg bestimmt, was euch in das Haus kommt, und nur nach seinem eigenen Willen handelt und dekoriert. Du solltest ihm das in einem Gespräch mal richtig klarmachen. Er wohnt nicht alleine dort, und wenigstens du hast ja auch das Mitspracherecht an der Gestaltung eures eigenen Heimes.
Ich habe gerade eine Szene vor Augen, in der ich in deine Wohnung komme und nichts mehr von der eigentlichen Wand/Tapete erkenne, da alles mit Bildern vollgehängt wurde. Wenn meine "Vision", so wie ich sie vor Augen habe, halbwegs zutreffen sollte, dann würde ich wirklich sagen, dass dein Mann nicht nur eine Sammelleidenschaft, sondern eine "Sammelsucht" entwickelt hat.
Ich selbst hatte einen Fall der "Sammelsucht" in der Familie. Die Person hat jedoch keine Bilder und Gemälde gesammelt, wie in deinem Fall. Bei mir war es so, dass die Person eine Sucht für "Mini-Modell-LKW's" entwickelt hatte. Die LKW's wurden dann stolz an den Wänden, zunächst nur in einer Reihe im Keller aufgehangen. Zunächst. Die LKW's wurden im Laufe eines Jahres eine enorme Menge. Alle vier Wände des Kellers waren zugehangen mit den Miniatur-LKW's und es wurden immernoch mehr und mehr. Da es diese LKW's oft gratis zum Kauf einer Kiste mit Getränken gibt, kaufte die Person unmengen an Getränken, die keine vierköpfiger Familie jemals hätte trinken können.
Sollte der Fall in deiner Familie ähnlich sein, kann ich dir nur das gleiche raten, wie dem bekannten, der von der Sammelsucht befallen war. Wir sind alle mit der Person zu einer Beratungsstelle für Suchtprobleme gegangen. So komisch es auch klingt, die Leute dort werden dein Anliegen zu hundert Prozent ernst nehmen und auch diskret behandeln. Mir wurde dort damals gesagt, dass solche "Sammelsuchten" zwar nicht an der Tagesordnung, aber dennoch keine Einzelfälle sind.
Zuvor empfehle ich dir aber ein Gespräch mit deinem Mann zu führen. So schön Gemälde mit Jagdszenen oder Stillleben auch sein mögen, sollte man eine Grenze ziehen. Versuche auch deinem Mann klar zu machen, dass er ein Problem hat, er selbst muss seine Sucht einsehen und auch den Wunsch haben, etwas dagegen zu unternehmen.
Ob das übertrieben ist oder nicht lässt sich schwer beurteilen, wenn man euch nicht kennt. Wie viele Gegenstände stehen bei euch denn konkret herum beziehungsweise wie viele Bilder hängen denn bei euch an der Wand? Wenn wir ein Foto von eurem Zuhause hätten, dann ließe es sich sicherlich besser beurteilen.
Wenn bei euch lediglich so wenige Bilder wie in einem Museum hängen, dann ist es sicherlich nicht übertrieben. Im Museum hängen die Bilder ja mit entsprechendem Freiraum außen herum und der Platz dazwischen an der Wand ist ja leer. Dann stelle ich mir euer Zuhause eher kahl vor und halte das nicht für übertrieben.
Wenn du nicht mal mehr Platz für Familienfotos hast, dann sieht das Ganze jedoch anders aus. Das finde ich dann schon übertrieben, da meiner Meinung nach Familienfotos (sofern sie von einem Fotografen stammen und entsprechend gut aussehen) doch eher an eine Wand gehören als irgendwelcher anderer Krempel von Ebay.
Ansonsten ist diese Sammelleidenschaft, sofern dein Mann nicht zum Messie wird und sich die Sammelei noch ein wenig in Grenzen halten lässt, sicherlich nur ein kleiner Tick von deinem Mann. Jeder hat doch seine Eigenheiten.
Ich kann deinen Mann verstehen, wenn ihn die Sammelleidenschaft gepackt hat. Es ist schwer, davon loszukommen. Pech ist, das er sich ein solch großes Hobby ausgesucht hat. Rigoros würde ich an deiner Stelle ablehnen, mir die Wände mit alten Schinken, die nichts wert sind vollzuhängen. Sicherlich habe ihr schlichte moderne Möbel. Und dazu passen nun mal gar nicht alte Feld-, Wald-, Wiesenbilder, möglichst noch mit röhrenden Hirschen, ganz grausam.
Die Bilder sollte er in große Kartons packen und auf dem Dachboden deponieren oder wenn der Keller trocken ist dort unterstellen. Ich bedaure dich, dass du dir das ansehen und ertragen mußt. An meiner Wand hängen zwar auch einige Bilder, aber die sind selbst gemalt und gefallen mir.
Etwas in Maßen zu sammeln ist echt in Ordnung. Derjenige hat seinen Spaß daran, obwohl andere es überhaupt nicht verstehen können. In diesem Fall schadet es niemandem. Wenn es allerdings zur Krankheit wird, sollte man auf jeden Fall darüber sprechen. Sammeln kann genau wie alles andere zur Sucht werden.
Ich kenne euch zu wenig um beurteilen zu können wie schwer dieser Fall nun wirklich ist. Aber ich kann mich gut in deine Situation hineinversetzen. Irgendwann findet man auch keinen Platz mehr für die ganzen Sammelobjekte und man müsste unwichtige Dinge wieder wegwerfen. Das ganze wird somit irgendwann zu einem Platzproblem werden. Spätestens dann muss dein Mann aber einsehen, dass er sich auf wenige Sammelobjekte beschränken muss.
Ich muss sagen, dass ich es schrecklich finden würde, wenn mein Freund irgendwelche unnötigen Dinge sammeln würde. Gerade dann, wenn mir die Sachen auch überhaupt nicht gefallen würden, würde es mich auch einfach nur ärgern, dass er die Wohnung mit diesem Zeug voll stellen würde. Immerhin müssen sich ja auch beide in der gemeinsamen Wohnung wohl fühlen und das wäre mir bei mir absolut nicht der Fall, wenn mein Freund irgendwelche Figuren aufstellen würde, die mir gar nicht gefallen würden. Von daher würde ich dieses Hobby auch gar nicht akzeptieren, wenn es solche Ausmaße annehmen würde, dass ich darunter leiden müsste.
Ich finde es eigentlich in Ordnung, wenn man in einer Partnerschaft etwas sammelt. Immerhin sammle ich auch verschiedene Sachen und dabei möchte ich eben auch, dass mein Freund das akzeptiert, wenn wir einmal zusammen ziehen. Schließlich gefallen mir meine Sachen einfach und ich wäre extrem traurig, wenn ich meine Sammlung aufgeben müsste. Ich sammle ja auch seit einigen Jahren und mich würde es unglücklich machen, wenn ich damit nicht weiter machen dürfte. Von daher würde ich es meinem Freund natürlich auch erlauben, dass er Sachen sammeln würde.
Wichtig wäre mir eben nur, dass nicht die komplette Wohnung mit den Sammlungen meines Partners vollgestellt wäre, wenn mir diese nicht gefallen würden. Von daher würde ich da auf jeden Fall auch versuchen, einen Kompromiss zu finden. Dieser könnte dann beispielsweise so aussehen, dass jeder von uns einen Bereich für seine Sammlungen bekommen würde.
Wenn ein Partner nach einer gewissen Zeit der Partnerschaft eine solche Leidenschaft für das Sammeln bestimmter Gegenstände entwickelt, kann das für den anderen Partner doch schon relativ belastend sein, vor allem auch dann, wenn die Sammelgegenstände auch noch zur Schau gestellt werden und nicht nur einfach im Keller oder im Büro oder der Garage verschwinden und eben unsichtbar für den anderen Partner und für eventuellen Besuch sind.
Ich könnte es mir nur schwer vorstellen, dass ich eine so neu entdeckte Sammelleidenschaft dulden würde. Ich hätte für solche Bilder überhaupt nichts übrig und würde jedes Bild vermutlich verteufeln, das mein Mann von irgendeinem Flohmarkt anschleppen würde. Ich fände es grausam, auch wenn man eigentlich jedem seine Freiheit lassen sollte und das wäre ja ein Teil Freiheit, den man einschränken würde, wenn man die Sammelleidenschaft einschränken würde.
Wenn diese Sammelleidenschaft jedoch schon seit vor der Partnerschaft besteht, dann müsste es der Partner wohl eher dulden, denn man hat den Partner ja eben so kennen und vielleicht auch lieben gelernt und ihn dann umerziehen zu wollen, indem man ihm die Sammelleidenschaft verbietet, fände ich nicht gerechtfertigt und unfair.
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