Schicht um Käsescheiben herum: Kunststoff oder essbare Rinde
Wenn ich manchmal Käse esse, habe ich festgestellt, dass sich bei einigen Käsen, die man in fertig geschnittenen Scheiben kaufen kann, am Rand der Käsescheiben eine orangefarbene dünne Schicht befindet. Sie glänzt etwas, lässt sich teilweise direkt als längeres Stück abziehen, ist manchmal aber auch eher bröckelig und zerbröselt beim Versuch, sie abzuziehen, komplett. Vielleicht ist die Frage etwas seltsam, aber kann man diese Schicht essen, oder nicht? Ist das eine Form von Plastik, oder ist das, was ich ja anfangs vermutet hätte, die ganz normale, essbare Rinde vom Käse?
Weil die Schicht nur sehr dünn ist, kann man das leider schwer erkennen. Wäre es ein ganzes Stück Käse, wäre das einfacher, weil man davon einfach mehr sehen und auch die genaue Struktur besser erkennen könnte. Abgesehen davon verwundert mich ein wenig, dass auf den Verpackungen auf dem Etikett manchmal Sätze wie "Kunststoffüberzug vor dem Verzehr entfernen!" stehen. Allerdings scheint das bei einigen Herstellern so ein Standard-Spruch zu sein, denn ich habe ihn auch schon auf Packungen gesehen, in denen definitiv völlig unbeschichteter Käse untergebracht war. So aussagekräftig scheint der Hinweis also leider nicht dabei zu sein, wenn man entscheiden möchte, ob man gerade Käse mit essbarer oder mit unessbarer Rinde vor sich hat.
Ich schneide die Rinde übrigens zur Sicherheit immer mit einem Messer weg. Ich kenne aber auch Leute, die sie einfach mitessen und meinen, das bisschen Plastik würde sich ja sowieso wieder von alleine ausscheiden, wenn es denn überhaupt Plastik wäre. Vielleicht haben sie Recht. Aber tatsächlich weiß ich nicht, was für Beschwerden das Essen von Plastikrinde auslösen könnte, wenn überhaupt, also lasse ich es eben lieber. Zumal ich ja normalerweise auch denken würde, dass Warnhinweise nicht grundlos auf Verpackungen gedruckt werden.
Was mich übrigens auch verwundert, ist, dass diese Rinde teilweise sehr bröckelig ist. Kleine Stückchen davon sind in der Packung auch meistens schon abgefallen und kleben dann auf der Käsescheibe selbst. Diese erst einmal abzubekommen, ist ziemlich schwer. Man isst also immer etwas davon mit. Wäre das denn so zulässig, wenn das wirklich Plastik wäre?
Wie geht Ihr mit dieser Sache um? Entfernt Ihr die Rinde, weil es Plastik sein könnte, oder esst Ihr sie bedenkenlos mit? Oder weiß hier vielleicht jemand wirklich sicher, ob diese Rinde nun natürlich oder aus Kunststoff ist, und ob man sie essen kann, oder nicht?
Es kommt auf den Käse an. Bei manchen Käsesorten gehört die Rinde dazu und man kann sie mitessen - ja, sie gibt sogar den besonderen Geschmack. Andere Käsesorten, wie etwa oft Edamer oder Tilsiter reifen in Plastik, das man natürlich nicht mitessen kann. Man erkennt aber normalerweise sehr gut, ob es sich um Plastik oder um eine Rinde handelt. Da aber Rinde Listerien enthalten kann, sollten Schwangere oder Immungeschwächte diese abschneiden und nicht verzehren.
Normalerweise erkennt man es sehr gut, besonders bei großen Stücken. Da ist es für mich ja auch gar kein Problem. Aber bei einer dünn geschnittenen Scheibe, um die eine leicht bröckelige Schicht drum herum ist, bin ich mir eben nicht sicher, was das ist. Anfangs habe ich auch mal gedacht, es könnte vielleicht eine Umhüllung aus Wachs sein. Die war ja auch mal sehr geläufig. Und tatsächlich hatten diese Brösel einen wachsartigen Glanz. Aber was das nun haargenau ist oder war, dessen bin ich mir immernoch nicht ganz so sicher.
Wenn es Käsesorten gibt, die typischerweise fast immer eine Kunststoff-Schicht haben, gibt es dann vielleicht auch eine genaue Liste, wo man das nachlesen könnte?
Ich gehe davon aus, dass es sich um eine künstliche Beschichtung handelt, wenn man es als dünnen Streifen abziehen kann. Eine Käserinde geht ja in den Käse über, so dass man sie quasi nur abschneiden aber nicht abziehen kann. Alles was ich mit den Fingern einfach entfernen kann, wird nicht mit gegessen, denn es kann nichts sein, was einfach so entstanden ist.
Wenn du zum Beispiel einen Camenbert in der Mitte durchschneidest, dann siehst du doch, wie die Schicht mit dem gewollten Schimmel einfach zum normalen Käse wird oder dass man sie einfach so ohne Hilfsmittel abziehen kann.
Stimmt, das mit dem Camembert ist ein Argument. Ich esse zwar nicht so sonderlich viel Käse und kenne mich daher damit nicht so gut aus, aber wenn eine Trennung zwischen Hülle und darunter liegender Käseschicht für eine künstliche Rinde spricht, dann dürfte das in diesem Fall wirklich eine solche gewesen sein.
Aber da wundere ich mich wirklich, dass diese dann dennoch so bröckelig ist und beim Versuch, sie abzuziehen, auch immer wieder zerreißt. Die Bröselchen verteilen sich dabei über den gesamten Käse, beziehungsweise sind sie oftmals schon in der geschlossenen Verpackung über den Käse etwas zerkrümelt. Also ein paar Stücke von der Kunststoffhülle nimmt man so wohl immer mit ein. Dass das so zulässig ist, während gleichzeitig die Warnung, die Kunststoff-Schicht bloß nicht mit zu essen, auf der Packung steht, finde ich wirklich seltsam.
Normalerweise muss doch bei jedem Käse auf der Verpackung sichtbar ein Warnhinweis stehen, wenn ein Überzug aus Kunststoff oder Wachs weggeschnitten werden muss. Gewisse Käsesorten benötigen einen solchen Überzug eben, um nicht auszutrocknen. Wenn auf der Verpackung kein Warnhinweis steht, sollte die Rinde also eigentlich unbedenklich sein. Probier doch einmal eine Scheibe von dem Käse. Sollte der Überzug tatsächlich aus Kunststoff sein, würde man das ja sofort merken.
Übrigens gibt es bei diesem Thema noch etwas zu beachten: Oft ist nämlich mit dem Wegschneiden der Rinde noch nicht alles getan. Vor allem bei billigen Käsesorten aus dem Diskonter wird dem Käse noch oft ein Konservierungsstoff beigemischt. Dabei handelt es sich um Natamycin, welches den Antibiotika zugeordnet wird. Die Oberfläche von Hartkäse wird damit behandelt, um eine größere Haltbarkeit zu erreichen. Natamycin ist jedoch möglicherweise gesundheitsbedenklich und daher sollte man immer in der Zutatenliste nachsehen, ob der Käse diesen Zusatzstoff enthält. Meist findet man Natamycin unter der Bezeichnung "E235" in der Zutatenliste. Dabei ist es wichtig, dass man zusätzlich zu der Rinde noch 5 Millimeter des Käses wegschneidet, da gemäß einer EU-Verordnung der Konservierungsstoff maximal bis 5 Millimeter Tiefe nachweisbar sein darf.
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