Seid Ihr zielstrebig?

vom 05.07.2011, 07:15 Uhr

Ich selber würde mich durchaus als zielstrebig bezeichnen. Zur Ende der 9. Klasse hatte ich miserable Noten, was nicht zuletzt an meiner unglaublichen Faulheit lag, und ich wusste, dass ich nach meiner mittleren Reife (also nach der 10. Klasse) auf ein Gymnasium wechseln wollte, um mir das Abitur zu holen. Also habe ich, mit dem Ziel einer Aufnahme an einem Gymnasium, in der 10. Klasse mich wirklich angestrengt, und habe mich im Schnitt um 1,5 Noten verbessert und habe es so auch auf das Gymnasium geschafft. Und jetzt sieht es da nicht viel anders aus. Mein jetziges Ziel ist ein Japanologie-Studium, wofür die Noten ebenfalls stimmen müssen. Deshalb gebe ich mir auf meinem Gymnasium (noch zwei Jahre) wirklich Mühe, damit ich ein gutes Abitur schaffe. Denn ohne dieses wird es wohl eher nicht zu obigem Studium kommen, was mich eben noch mehr motiviert und anspornt, in der Schule im Unterricht mitzumachen und daheim eben zu lernen und die Hausaufgaben zu erledigen, was ja eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist, aber durch ein Ziel in Greifweite eben noch wichtiger wird.

Und auch außerhalb der Schule bin ich sehr zielstrebig. So wollte ich eigentlich schon immer Klavierspielen lernen, hatte aber bis vor einem halben Jahr kein Klavier. Innerhalb eines Jahres habe ich dann immer wieder in diversen Ferienjobs gearbeitet, zusätzlich am Wochenende in einer Tankstelle gearbeitet und war zudem als Babysitter tätig, damit ich mir ein neues Klavier leisten kann. Heute besitze ich eines, worauf ich auch sehr stolz bin, da ich es mir komplett selber gekauft habe und eben davor mühsam erarbeitet und erspart habe.

Benutzeravatar

» JokerFace » Beiträge: 285 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kann mich selbst sicherlich auch zu den zielstrebigen Menschen zählen und habe auch einig konkretes Beispiele aufzuzählen, das ich als Zeichen für eine Zielstrebigkeit halte und das mich ursprünglich auch zum Erstellen dieses Threads veranlasst hat.

Vor einiger Zeit habe ich beschlossen, ein Fernstudium anzufangen und mit meinem ehemaligen Arbeitgeber darüber verhandelt, ob er sich an den Kosten dafür beteiligen würde, wenn ihm meine weitere Qualifikation weiterhelfen würde, was belegbar der Fall hätte sein können, wenn das Unternehmen das auch entsprechend gewollt hätte. Mein Arbeitgeber ließ sich die Sache kurz durch den Kopf gehen und unterbreitete mir dann ein Angebot, im Rahmen dessen ich mich gegen Übernahme der gesamten Kosten dazu verpflichten sollte, eine bestimmte Zeitlang in der Firma zu bleiben, weil ich andernfalls, je nach Ausscheidezeitpunkt aus dem Unternehmen, einen Teil der Kosten oder sogar die gesamte Summe, die das Fernstudium kostete, hätte selbst bezahlen müssen.

Wir wurden uns einig, ich unterschrieb und begann das Fernstudium auch, das ich trotz teilweise wirklich großer Schwierigkeiten, es mit meinem Vollzeitjob zu vereinbaren, im Endeffekt wirklich gut bestand und auch mit der IHK-Prüfung abschloss. Weil ich allerdings gegen Ende der Laufzeit meines Studiums noch ziemlich viel Lernstoff übrig hatte und mein Arbeitsverhältnis per Aufhebungsvertrag beendete, musste ich zum Schluss tatsächlich alles auf eine Karte setzen und, wenn ich mein Ziel, das Fernstudium abzuschließen, erreichen wollte, die verbleibenden Monatsinhalte innerhalb von sechs Wochen durchziehen, sonst hätte die Laufzeit inklusive Verlängerung geendet und ich wäre nicht fertig geworden. Geschafft habe ich das dann in drei Wochen und es war wirklich stressig, aber mit dem Blick auf dieses Ziel ließ es sich machen – sogar ziemlich gut.

Zielstrebigkeit ist für mich ein konkreter, fester Blick auf etwas, das einen Wert für einen selbst darstellt. Wenn man sich vorstellt, auf dieses Ziel zu verzichten und es aus den Augen zu verlieren und bei diesem Gedanken das Gefühl bekommt, dann einen Fehler gemacht zu haben, sodass man den Blick doch wieder schärft und geradewegs auf sein Ziel zugeht, auch wenn das bedeutet, dass man eine Zeitlang wirklich hart zu sich selbst sein und vielleicht in vielen anderen Bereichen seines Lebens zurückstecken muss, bis das Ziel erreicht ist, dann ist das in meinem Augen Zielstrebigkeit.

Benutzeravatar

» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich bin auch ein zielstrebiger Mensch und versuche dies auch meinen Kindern mit auf Ihren Weg zugeben. Wenn ich etwas haben möchte oder mir einen Wunsch erfüllen möchte, dann arbeite ich an die Erfüllung meines Zieles, egal wie schwer der Weg ist.

Allerdings versuche ich alles im Einklang mit der Familie zubringen, denn was nützt es mir wenn ich mir Wünsche und Ziele erfülle und dadurch eventuell ein Mensch aus meiner Familie leidet. Ich habe Ziele, aber ich setzte Sie nicht auf biegen und brechen durch, wenn es auf Kosten eines Menschen geht, den ich liebe!

» Skymoon » Beiträge: 98 » Talkpoints: 0,60 »



Wenn ich von einer Idee überzeugt bin, setze ich alles ethisch Unbedenkliche daran, diese zu verwirklichen. In der Hinsicht bin ich äußerst zielstrebig. Leider geht mir da was ab in Bezug auf Partnerschaft und Frauen. Ich würde nicht lange um eine Frau kämpfen.

Benutzeravatar

» Unkas » Beiträge: 11 » Talkpoints: 2,48 »



Ich habe ein großes Ziel was meinen baldigen beruflichen Ausstieg beinhaltet und darauf arbeite ich schon seit Jahren hin. Ich denke das es bald so weit ist und dass ich auch alles richtig dabei mache. Andere Ziele habe ich nicht, außer meine Frau nicht zu ärgern oder im Job nicht negativ aufzufallen natürlich. Da bin ich auch recht zielstrebig und konsequent.

Dadurch das ich den einst eigentlich als fixe Idee gedachten Plan nun schon seit Jahren konsequent durchziehe würde ich das doch schon für relativ zielstrebig halten. Ich finde es auch furchtbar wenn man sich Ziele setzt die absolut unrealistisch sind oder die man aus Bequemlichkeit nicht weiter verfolgt. Natürlich können sich Ziele auch im Laufe der Zeit ändern, was einem vor zwanzig Jahren wichtig war muss es heute nicht mehr unbedingt sein. Das ist aber auch normal und absolut verständlich dass man dann seine Ziele anpasst oder ganz sausen lässt.

Benutzeravatar

» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Bei mir kommt es wirklich darauf an, worum es geht. Wenn ich etwas unbedingt will und mir das unglaublich wichtig ist, dann bin ich wohl schon ziemlich zielstrebig und mache auch alles dafür, um dieses Ziel zu erreichen, auch wenn das manchmal nicht so angenehm ist.

Die meiste Zeit bin ich aber auch eher der bequemliche Typ und ich versuche immer mit dem geringst möglichem Aufwand meine Ziele zu erreichen, wenn sie mir denn nicht so wichtig sind oder wenn ich eben das Gefühl habe, dass ich sie sowieso irgendwann erreiche, ohne dass ich sonderlich viel dafür tun muss.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich würde mich selbst als sehr zielstrebigen Menschen bezeichnen. Ich setze mir oft und gerne Ziele und diese versuche ich dann auch immer, mit allen Mitteln zu erreichen. Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann möchte ich das normalerweise auch durchziehen und wenn ich eben irgendwann merke, dass es doch schwerer als gedacht ist, das Ziel zu erreichen, dann versuche ich es trotzdem weiter. Wenn ich einfach so aufgeben würde, würde ich mich selbst schlecht fühlen. Ich hätte dann das Gefühl, ich hätte versagt und so ein Gefühl hält sich bei mir dann leider auch immer sehr hartnäckig und deprimiert mich auch eine ganze Zeit lang, weshalb ich eben versuche, meine Ziele, die ich mir selbst gesetzt habe, auch immer zu erreichen.

Ich bin auch ein Mensch, der auch ständig irgendwelche Ziele im Leben braucht. Würde ich mir selbst keine Ziele setzen, dann würde ich ehrlich gesagt auch keinen Sinn im Leben sehen. Stattdessen brauche ich einfach immer etwas, was mich antreibt und was mich motiviert. Somit suche ich mir eigentlich auch immer etwas aus, auf was ich sparen möchte, egal ob es sich dabei um eine Reise oder um ein teures elektronisches Teil handelt. Außerdem nehme ich mir auch immer vor, in den Prüfungen im Studium gut zu sein und auch sonst gibt es eigentlich immer sehr viele Ziele, die ich gleichzeitig verfolge. Auf diese Weise ist mein Leben auch gut strukturiert und ich weiß eben auch, was ich tun muss, um meine Wünsche verwirklichen zu können.

Ich kenne leider auch einige Menschen, die sich selbst Ziele setzen, diese bereits jedoch wieder nach nur wenigen Tagen verwerfen, da sie dann doch keine Lust mehr haben, dafür etwas zu tun. Sie merken dann, dass sie die Sachen eben nur mit Anstrengung erreichen können und darauf haben sie dann auf einmal doch keine Lust, weil es viel angenehmer ist, auf dem Sofa zu sitzen und nichts zu tun. So ein Mensch war mein damaliger Partner auch und ehrlich gesagt hat mich dieses Verhalten wirklich sehr wütend gemacht. Immerhin haben wir oftmals zusammen Pläne geschmiedet und uns auch oft gemeinsam Ziele gesetzt, wobei er dann auf einmal plötzlich keine Lust mehr hatte. Das war für mich nicht nachvollziehbar. Dabei denke ich, dass manche Menschen ganz einfach kein Interesse daran haben, auch nur irgendetwas durchzuziehen, weil es eben viel gemütlicher ist, nichts zu tun und sich nicht anstrengen zu müssen. Von daher würde ich solche Menschen auch als faul bezeichnen.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^