Über Sorgen und Ängste reden

Ich bespreche meine Sorgen und Ängste meist mit verschiedenen Personen. Viele Probleme erzähle ich auch gleichzeitig mehreren Menschen, um mir mehrere Meinungen anzuhören und um Trost aus mehreren Ecken zu erhalten. Je mehr Trost, desto besser manchmal. Diese Menschen sind dann meine zwei besten Freundinnen und mein Freund. Manchmal erzähle ich auch meiner Mutter etwas. Bei ihr muss ich jedoch immer vorsichtig sein, weil sie ganz oft viele Dinge meinen älteren Schwestern weitererzählt.

Mit meinen Schwestern kann ich zum Beispiel gar nicht über meine Sorgen reden. Sie kommen nur selten nach Hause, sind schon lange ausgezogen und wir haben uns in den letzten Jahren demnach schon ein ganzes Stück entfremdet. Nicht, dass ich sie nicht mögen würde, aber bei Sorgen vertraue ich doch lieber den anderen und ziehe lieber die Menschen hinzu, die ich sehr gut kenne und mit denen ich viel Zeit verbringe.

Also, ich behalte die meisten Sachen für mich, da ich ein sehr misstrauischer Mensch bin und auch nicht möchte, dass andere soviel über mich wissen und mich so gut kennen. Es gibt nur sehr wenige Dinge, über die ich mit anderen rede, da kommt es dann drauf an, worum es geht. Manche Sachen bespreche ich mit meiner Mutter, andere mit Freunden. Männerangelegenheiten würde ich z. B. nie mit meiner Mutter besprechen und auch nicht mit jeder meiner Freundinnen. Da jeder einen anderen Charakter und eine andere Einstellung zu den Dingen hat, habe ich für jede Art meiner Probleme jemand anderen. So weiß jeder auch nur einen Teil, von dem was mich belastet.

Ich finde es auch sehr wichtig, dass man eine Bezugsperson hat, mit der man über seine Probleme, Sorgen und Ängste sprechen kann. Ebenso wichtig ist es natürlich auch, mit diesem Menschen die schönen Momente des Lebens zu teilen. Ich finde es auch normal und gut, wenn man nicht nur einen nahestehenden Menschen hat, mit dem man über (fast) alles sprechen kann, sondern vielleicht zwei oder drei Personen. Es gibt ja durchaus Themen, die man besser mit dem einen Menschen besprechen kann, während man über andere Dinge lieber mit jemand anderem redet.

Ich spreche über die meisten Dinge mit einer Freundin von mir, die ich schon einige Jahre kenne und zu der ich wirklich Vertrauen habe. Auch sie erzählt mir sehr viel, gerade auch Dinge, die sie bewegen, belasten oder auch erfreuen. Ich finde es wichtig, dass eine Gegenseitigkeit besteht und würde mich unwohl fühlen, wenn ich zwar immer mit jemandem über meine Probleme und Gedanken sprechen würde, derjenige mich aber nicht wirklich an seinem Leben und seinen Gefühlen teilhaben lassen würde. Ich kann eigentlich über alles mit dieser einen Freundin sprechen. Zudem gibt es noch wenige andere Menschen, mit denen ich über manche Dinge, aber nicht über Alles, sprechen würde.

Wenn man einen Partner hat, ist es natürlich schön, wenn man mit diesem über vieles sprechen kann. Allerdings ersetzt ein Partner eben keinen Freund. Es gibt ja auch Dinge innerhalb der Beziehung, die man vielleicht lieber (erst einmal) mit einem guten Freund oder einer guten Freundin und nicht direkt mit dem eigenen Partner besprechen möchte. Daher finde ich es immer wichtig, auch wirkliche Freundschaften zu haben. Zudem sind viele Beziehungen einfach vergänglich und ich finde eine Freundschaft oft wesentlich intensiver und beständiger als eine Partnerschaft.

Abgesehen davon, mit wem man letztendlich über seine Probleme und andere Dinge spricht, ist es wichtig, überhaupt mit einem engen Menschen über solche Dinge sprechen zu können. Viel zu viele Menschen fressen die Probleme nur in sich hinein und machen alles mit sich selbst aus. Ich habe das früher auch meistens so gehandhabt und kann sagen, dass das definitiv nicht der richtige Weg ist. Oft erhält man von anderen Menschen sehr interessante und wichtige Ansätze, die man selbst vielleicht gar nicht erkannt hätte. Hierbei kann es dann auch interessant sein, unterschiedliche Ansprechpartner zu haben, um mehrere Meinungen zu erhalten.

Mir hilft es auch immer ganz gut, über meine Sorgen und Ängste reden zu können. Das finde ich viel besser, als die Sorgen für mich behalten zu müssen. Immerhin wird man ja auch nur unglücklich, wenn man niemanden hat, mit dem man darüber reden könnte und mich macht es auch immer sehr fertig, wenn ich so etwas für mich behalte. Immerhin stauen sich die Sorgen dann nur auf und es wird dann auch immer schlimmer, weshalb ich eigentlich immer versuche, jemanden zu finden, mit dem ich darüber sprechen kann.

Meistens ist es so, dass ich mit meinem Freund oder mit meiner Mutter über meine Ängste spreche. Immerhin sind das die Menschen, denen ich am meisten vertraue und ich muss dann auch keine Angst haben, dass die Personen mich auslachen würden. Ansonsten spreche ich über einige Sachen auch noch gerne mit Freunden. Gerade dann, wenn es um meinen Freund geht, möchte ich mir auch gerne ab und zu eine andere Meinung einholen und deshalb frage ich in so einem Fall dann auch gerne Freunde um Rat. Meistens eben sie mir dann auch den einen oder anderen guten Ratschlag und mir geht es nach so einem Gespräch auch immer gleich viel besser. Immerhin habe ich dann immer das Gefühl, als ob mir ein Stein vom Herzen fallen würde, da ich dann auf einmal nicht mehr mit meinen Sorgen alleine bin, da ich Unterstützung habe und das tut mir auf jeden Fall immer sehr gut und das ist auf jeden Fall auch besser, als alleine mit Problemen klar kommen zu müssen.

Wenn ich gerade niemanden habe, mit dem ich über meine Gefühle sprechen könnte oder auch mit niemandem darüber reden möchte, dann schreibe ich sehr gerne Tagebuch. Da ich eigentlich auch immer alles aufschreiben, was mir gerade durch den Kopf geht und was ich fühle. Dabei geht es mir dann auch immer sehr viel besser, wenn ich mir alles von der Seele schreibe. Ich fühle mich danach auch immer sehr erleichtert und auch einfach befreit und von daher mache ich das auch immer ganz gerne.