Könnt oder kennt ihr "Speedreading"?

vom 18.08.2009, 21:38 Uhr

Beim Stöbern im Netz bin ich über eine Seite gestolpert, wo über "Speedreading" geschrieben wurde. Demnach lernt man beim Speedreading nicht nur ein oder zwei Wörter auf einmal zu erkennen und zu lesen, sondern eine ganze Wortreihe. Hier mal die Seite Klick .

Kann das wohl jeder lernen? Oder muss man da eine bestimmte Begabung für haben. Ist es sinnvoll sowas zu lernen? Kennt ihr jemanden, der das kann oder könnt ihr es vielleicht selber sogar? Wie habt ihr es gelernt?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich lese nach dieser Methode schon lange dicke Wälzer in einem Tag durch. Wenn ich jedes einzelne Wort lesen würde, würde mir das Lesen gar keinen Spaß mehr machen und ich hätte das Gefühl, beim Buch nur schleichend vorwärts zu kommen. Ich überfliege so quasi den Satz, picke mir die wichtigsten Wörter heraus um zu sehen, was er für einen Sinn ergibt. So mache ich es dann mit allen Sätzen und bin mit einer Seite sehr schnell fertig. Bei unwichtigen Szenen, die im Buch von manchen Autoren seitenlang beschrieben werden, bei denen man zu gähnen beginnt, ist Speedreading das Beste, was man machen kann. Sobald die Augen wieder einen Begriff scannen, der etwas mit dem Neuen zu tun hat, kann man wieder gemütlich weiter lesen.

Schon mehreren Mitschülern und auch meinem Freund ist beim Nintendo spielen aufgefallen, dass ich erstaunlich schnell weiterdrücke, wenn es etwas zu lesen gibt. Er sagt dann immer: Warum bist du denn so schnell, liest du denn gar nicht, was dort steht? Ich bin gar nicht mitgekommen, so schnell ist das gegangen. Mir ist nicht aufgefallen, dass ich im Gegensatz zu meinen Menschen, die in meiner Umgebung sind, so schnell lese. Ich wusste schon, dass ich schnell lesen kann, aber dass es so krass ist, ist mir wie gesagt erst anhand dieser Situationen aufgefallen.

Ich muss aber zugeben, dass ich das Speedreading nur bei Sätzen und Absätzen anwende, die ich unwichtig finde. Beispielsweise wenn der Autor seitenlang darüber diskutiert, wie die Umgebung aussieht oder wie der Charakter eines einzelnen ist. Sonst genieße ich es eigentlich, wirklich Satz für Satz zu lesen, obwohl ich es schneller könnte. Ich würde es ebenfalls gut finden, wenn diese Methode in der Schule unterrichtet würde, denn da gehört sie meiner Meinung nach auch hin. Warum sollten sich Schüler tagelang mit Büchern abquälen, die sie von der Schule aus lesen müssen, wenn sie so langsam sind.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Wenn ich das in dem link aber richtig verstanden habe wird schon jedes Wort auch vom Gehirn wahrgenommen. So wie du es beschreibst, wirreszeug, lese ich im Prinzip auch. Denn ich brauche auch nicht lange um ein Buch zu lesen und überspringe auch schon mal einen Absatz, der mir langweilig oder nichtssagend vorkommt. Dabei hat das Buch aber immer noch den Sinn, den es haben sollte.

Auch wenn ich im Videotext was lese geht es schnell und ich klicke schnell weiter auf die nächste Seite. Wenn das so ist, wie du beschreibst, dann können ja eigentlich sehr viele Speedreading und haben sich das meist auch selber beigebracht. Ich habe mir das komplizierter vorgestellt.

Im Fernsehen bei Günther Jauch war mal ein Beitrag, da hat ein junges Mädchen innerhalb der Sendung ein dickes Buch gelesen. Die 1 1/2 Stunden haben dafür ausgereicht und sie konnte das Buch auch erzählen und Fragen draus beantworten. So stelle ich mir das eigentliche Speedreading vor,

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich glaube so wie das wirrezeug gesagt hat geht es mir. Mir macht das lesen gar keinen Spaß. Immer ewig lesen bis du einmal weißt wie die Geschichte ausgeht. Ich finde das nervtötend. Leider kann ich kein Speedreading. Würde es aber gerne können. Ich hab dazu mal etwas gegoogelt aber das hat mir nicht weitergeholfen. Ich weiß einfach nicht wie man das Schritt für Schritt angehen muss. Ich vermute wenn ich es könnte würde ich schon einmal in der Woche ein Buch lesen. Wenn nicht mehr. Aber solange ich es nicht kann lasse ich es lieber, denn ich finde es so ganz und gar nicht toll.

Ich kenne jemanden der es kann. Und zwar richtig gut. Er hat in ca. einer halben Stunde 100 Seiten gelesen. Da habe ich das das erste mal gesehen. Abnormal wie schnell. Der ist da die Seiten runtergebrätert :D

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» Gisfully » Beiträge: 7 » Talkpoints: 0,37 »



Ich habe einmal ein Speedreading-Seminar besucht, da ich das Thema sehr interessant finde und diese Technik auch lernen wollte. Ziel des Seminars war es den Blickwinkel des Lesers in der Horizontalen zu erweitern, sodass er mehrere Wörter zur gleichen Zeit erfassen kann.

Ich habe diese Technik erlernt und wende sie gerne zum Lesen von Fachliteratur und Zeitungen an, da hier keine komplexen emotionalen Schilderungen und Themensprünge, wie es bei Belletristik der Fall sein kann, zu erwarten sind. Prinzipiell bin ich der Lage aus einem Sachtext so in sehr kurzer Zeit nahezu alle wichtigen Informationen zu exzerpieren. Ich habe diese Technik auch bei Romanen ausprobiert und sie funktioniert ebenso. Allerdings bin ich der Meinung, dass man sich beim Speedreading von guter Belletristik so Einiges entgehen lässt.

» nirandor » Beiträge: 129 » Talkpoints: 1,72 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich kann weder Speedreading noch finde ich es langweilig, wenn ich ein Buch Wort für Wort lese. Ich bin damit zwar langsamer wie jemand, der so schnell ein Buch lesen kann, dafür habe ich nicht das Gefühl das Buch nur halb bzw. nicht richtig gelesen zu haben, was ich zwangsläufig vermutlich hätte, wenn ich einen Satz oder auch ganze Abschnitte überspringen würde.

Das Speedreading hört sich zwar sehr interessant an und ich denke schon, dass jeder mit der richtigen Lesetechnik das Speedreading auch erlernen kann, und ich finde es auch wirklich bewundernswert, wenn es jemand kann, aber mir persönlich ist die alte, herkömmliche Art Bücher zu lesen um einiges lieber.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ein Freund von mir beherrscht das Speedreading. Er kann wirklich Bücher in wenigen Stunden lesen, wofür ich mit meinem "normalen" lesen Tage oder sogar Wochen brauche. Ich persönlich kann Speedreading nicht, für meinen Freund ist es jedoch unverständlich, dass es nicht jeder kann, für ihn scheint es etwas völlig normales zu sein.

Wie schon beschrieben wurde, guckt er sich kurz jeden Satz an, überfliegt die Wörter und kann nach rund 20 Sekunden sagen, worum es auf dieser Seite geht. Ich denke schon, dass man dafür eine bestimmte Begabung haben muss. Jeder kann schnell lesen, keine Frage, jedoch denke ich, dass Speedreading eher was mit eigenständigem Ergänzen im Hirn zu tun hat, als mit dem herkömmlichen lesen. Daher braucht man denke ich auch ein bischen Übung im Lesen um das Speedreading meistern und deutsche Satzbauten im Kopf bilden zu können.

» Syndicate » Beiträge: 6 » Talkpoints: 2,55 »



Ich vermute, dass Speedreading, wie es hier geschildert wird, eine Sache der Übung ist, sprich der Häufigkeit in der man liest bzw. lesen muss.

Ich habe schon immer viel gelesen, allerdings nie Speedreading betrieben. Erst seit ich beruflich teilweise hunderte von Seiten zu einer Thematik vorgesetzt bekam, bin ich unmerklich dazu übergegangen. Das ging eigentlich von alleine und war mir mehr unter dem Begriff des Querlesens bekannt. Ich überfliege die Seiten, der rudimentäre Inhalt wird erfasst und die Stellen, die gerade maßgeblich sind, schnell gefunden.

Romane lese ich nicht nach dem Prinzip, automatisch nicht. Es sei denn es werden die hier schon genannten seitenlangen Ausführungen zu einer Thematik gemacht. Hier überfliege ich aber eher, als dass ich speedreaden würde. Internetseiten auf der Suche nach bestimmten Informationen scanne ich ebenfalls quer und lese mehr vertikal als horizontal.

Das alles scheint aber eine Technik zu sein, die sich mein Gehirn im Laufe der Zeit selber angeeignet hat. Es entscheidet auch mehr oder weniger ad hoc, wie es verfährt, weil ich mache mir vorm Lesen keine wirklichen Gedanken darüber, ob ich den Text genießen will oder nicht. Das geschieht automatisch.

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» Morganstern » Beiträge: 47 » Talkpoints: 0,36 »


Ich lese sehr viel und gern, aber Speed Reading kann ich nicht. Für den normalen Hausgebrauch finde ich das auch nicht so gut. Denn ein normales Buch möchte ich genießen und möchte mir gern Zeit damit lassen. Für Fachbücher allerdings oder Fachtexte, die entsprechend lang sind, halte ich das durchaus für sinnvoll. Ich könnte mir vorstellen, dass es Studenten etwas bringt, wenn sie ihren Stoff schneller durcharbeiten können mit dieser Methode. Da gibt es wohl einige Tricks, wie man das erlernen kann. Ich habe schon gesehen, dass es Bücher zum Thema gibt und auch schon Kurse an der VHS. Also für mich im Alltag wäre das nix, aber wenn ich studieren würde oder aber jeden Tag viele Fachtexte oder Lerntexte aufzuarbeiten hätte, würde ich mir das durchaus überlegen.

Ich meine, es geht uns doch allen auch so mit normalen Texten, ohne, dass wir Speed Reading praktizieren. Wenn wir etwas schnell lesen wollen, überfliegen wir oftmals auch einen Absatz und wissen dann trotzdem um was es dabei geht. Nur bei dieser Technik ist das eben ausgereifter und zielt darauf ab, wohl auch alles genau so wiedergeben zu können bzw. den Inhalt auch bei größeren Texten zu verstehen.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich selbst beherrsche dieses sehr schnelle Lesen bereits seit vielen Jahren. Dabei habe ich bereits als Kind Unmengen von Büchern verschlungen. Seit meiner Kindheit lese ich eigentlich jeden Tag und ich liebe es über alles, Bücher zu lesen. Von daher habe ich eigentlich ziemlich schnell gelernt, schnell lesen zu können, da ich ja auch immer genug Übung hatte. Wenn man schließlich jeden Tag ein Buch in der Hand hat, dann lernt man es eigentlich auch immer sehr schnell, schnell lesen zu können, da man ständig übt und von daher habe ich diese Methode bereits in der Grundschule gelernt.

Als ich noch zur Schule ging, war es bei mir immer so, dass ich mir immer mehrere Bücher aus der Bibliothek ausgeliehen habe. Zwar habe ich mir auch immer sehr viele Bücher selbst gekauft, wobei ich eben auch so viel gelesen habe, dass ich es mir gar nicht leisten konnte, ständig so viel Nachschub zu kaufen. Von daher habe ich mir dann auch immer gleich einen ganzen Stapel in der Bibliothek ausgeliehen. Oftmals habe ich es aber nicht geschafft, alle Bücher fertig zu lesen, bevor ich sie abgeben musste. Das fand ich dann auch immer sehr schade und ich wollte das unbedingt schaffen, weshalb ich mich dann hingesetzt habe, und versucht habe, die Bücher so schnell wie möglich fertig zu lesen. Das hat dann auch immer gut geklappt und auf diese Weise konnte ich dann auch irgendwann einen ganzen Wälzer an nur einem einzigen Tag lesen.

Wenn ich ein Buch in meiner Freizeit lese, dann versuche ich immer, mir möglichst viel Zeit beim Lesen zu lassen. Schließlich kosten die Bücher ja auch und ich fände es schade, wenn ich ein Buch im Wert von zwanzig Euro an nur einem Tag fertig lesen würde, da das für mich auch irgendwie Geldverschwendung wäre. Dabei versuche ich jedoch oftmals, Texte oder auch Bücher für die Uni auf diese Weise zu lesen, damit ich einfach schneller fertig bin und dadurch Zeit sparen kann. Das klappt auch meistens ganz gut, wenn die Texte nicht allzu anspruchsvoll sind und dadurch habe ich dann beispielsweise wieder viel mehr Zeit zum Lernen, was mir ja auch immer ganz gut hilft und nur Vorteile mit sich bringt.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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