Heizung nur soweit hochdrehen, dass man Pulli braucht?

Bei uns auf der Arbeit wird es nicht gerne gesehen, wenn die Heizung weit aufgedreht ist, weil man so die Heizkosten in die Höhe treiben würde. Daher ist es bei uns im Winter auch immer relativ kalt und manche Mitarbeiter beschweren sich regelrecht, dass sie so nicht arbeiten können. Im Gegensatz zu ihnen kann es mir eigentlich nicht kalt genug sein und ich arbeite trotzdem noch im T-Shirt, ohne dass ich einen Pulli oder eine Weste benötige. Für mich ist das okay, denn wenn ich mich viel bewege, wird es mir automatisch warm, im Gegensatz zu den meisten anderen Kolleginnen.

Genau dieses Verhalten, nämlich, dass ich nur im T-Shirt arbeite, während andere Kolleginnen aber trotz eines langärmligen Kittels und einem dicken Pullover immer noch frieren, sorgt für schlechte Stimmung bei der Chefin, denn sie sagt, dass wenn man im T-Shirt im Winter arbeiten kann, es immer noch zu warm am Arbeitsplatz sei.

Was denkt ihr über diese Situation? Zugegebenermaßen sind es tatsächlich nur 18 Grad, auf die wir die Heizung eigentlich aufdrehen dürfen (meistens haben wir sie aber auf 20 Grad und stellen sie abends wieder zurück) und das ist doch recht kühl, denn wir haben auch eine automatische Tür, die ständig aufgeht und es dadurch noch kälter im Geschäft wird. Trotzdem reicht mir meistens nur ein T-Shirt und mein Kittel zur Arbeit. Findet ihr es richtig, dass die Chefin diese Regel heraus gegeben hat, dass nicht weiter geheizt werden darf oder findet ihr es unverschämt und würdet reklamieren? Muss es wirklich so sein, dass man auf der Arbeit nur warm angezogen arbeiten darf?

Also 18 Grad finde ich doch deutlich zu kühl am Arbeitsplatz. Dann würde ich sicher auch frieren, weil man ja nicht immer in Bewegung ist. Manchmal steht man ja auch nur und dann sollte es doch etwas wärmer sein. Natürlich ist das Temperaturgefühl unterschiedlicher Menschen auch unterschiedlich, darum ist es klar, dass deine Kolleginnen einen Pullover brauchen, während dir das T-Shirt unter dem Kittel reicht. Aber trotz aller Sparmaßnahmen sollte doch irgendwie eine Möglichkeit gefunden werden, mit der alle Kollegen zufrieden sind. Immerhin sollen sich doch alle am Arbeitsplatz auch wohlfühlen.

Also ich arbeite ja im Büro und wir sitzen somit fast die ganze Zeit. Da wären uns 18 Grad auch deutlich zu kühl. Aber auch so gibt es ständig Diskussionen bzw. einen Kampf um die Heizung, denn jeder nimmt das doch irgendwie anders wahr und manche handeln da auch ein wenig unverständlich. So hatte ich mal eine Kollegin, die auch im Winter in dünner Bluse in ihrem Büro saß und dafür die Heizung auf 5 gestellt hatte. Auf die Frage, ob sie das zu Hause denn so auch handhaben würde, antwortete sie, dass sie zu Hause selbstverständlich einen Pulli anziehen würde, sonst würden die Heizkosten ja viel zu hoch werden.

Im Moment sind es bei uns im Büro ca. 21 Grad, damit können wir alle so halbwegs leben. Unser Chef mischt sich da allerdings auch nicht ein.

Ich gehöre zu den Menschen, denen an sich immer warm ist und die auch im tiefsten Winter mit dem T-Shirt arbeiten können. Das ist einfach so. Das Temperaturempfinden jedes Einzelnen ist unterschiedlich. Den Einen wird schnell kalt und andere können sich recht gut warm halten. Deswegen finde ich es schon bedenklich, dass die Chefin ausgerechnet dich als Maßstab nimmt, um die Heizkosten noch weiter zu senken.

Ich würde mich lautstark beschweren, wenn es mir auf der Arbeit ständig zu warm oder zu kalt wäre. 18 Grad sind ziemlich wenig, aber wenn dir nicht kalt ist, ist es doch okay. Vielleicht solltest du dir jedoch ab und zu einen dünnen Pullover mitnehmen und ihn manchmal demonstrativ überstreifen und sagen, dass es zu kalt ist. Damit kämst du vielleicht auch den schnell frierenden Kollegen etwas entgegen und die Chefin lockert die Regelung.

Bei uns ist es so, dass die Personen, denen immer zu warm ist, sich ein Büro teilen. Wir brauchen an sich seltenst einen Heizkörper einzuschalten. Wenn ich in Bewegung bin, schwitze ich auch schneller und mir ist halt auch länger warm. Aber mein Körper soll kein Maßstab für die Allgemeinheit sein, was ich auch gerne mal betone. Bei uns wird sich jedoch auch nicht großartig eingemischt, wir sollen zwar auch auf die Heizkosten achten, aber es sagt absolut niemand war, wenn die Heizung mal ein wenig hochgedreht wird, weil es einem Kollegen kalt ist.

Gerade wenn es um Konzentration und effizientes Arbeiten geht, ist eine angenehme Temperatur am Arbeitsplatz unabdingbar. Wenn man das Zuhause macht, weil man sagt, das ist ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll nicht zu viel Energie zu verschwenden und man eher hartgesotten ist, sodass kühlere Temperaturen einem nichts anhaben können, mag das gehen. Aber ein Arbeitgeber ist auch für das Wohlbefinden der eigenen Arbeitnehmer zuständig und daher ist das eigentlich nicht zu tolerieren.

18 Grad finde ich persönlich zu kühl, vor allem wenn man dann noch ab und zu mal durchlüftet. Bei mir Zuhause habe ich immer zwischen 21 und 24 Grad und finde das perfekt, wobei ich zugebe, dass ich dann auch im Winter ab und zu mal T-Shirt trage, einfach weil es mir bequemer ist. Wenn man auf die Umwelt Acht geben möchte etc sollte man an anderen Stellen anfangen, beispielsweise keine Plastiktüten mehr kaufen und kein Auto mehr fahren. Für den Anfang