Durchschlag der Krankmeldung an Krankenkasse weiterleiten?
Ende September musste mein Mann in eine der vielen Filialen seiner Krankenkasse um etwas zu klären. Er nahm auch gleich die Durchschläge seiner Krankmeldung mit, die man an die Krankenkasse weiterleiten soll. Die Dame schaute meinen Mann verdutzt an, weil er die Durchschläge abgeben wollte und nahm diese nicht an. Sie meinte, das diese Durchschläge für seine Unterlagen wären und er diese bei sich zu Hause abheften müsse. Als er mit den Durchschlägen wieder heim kam, schaute ich ihn verwundert an, denn so kannte ich das keinesfalls, das man diese bei sich zu Hause abheften muss.
Woher sollen die Krankenkassen denn wissen, das man eine Krankmeldung bekam? Nun kam es zu folgendem Vorfall: Mein Mann wechselte im Oktober in meine Krankenkasse, um so ab dem Datum der Hochzeit familienversichert zu sein und der Herr von meiner Krankenkasse am anderen Hörer, sagte ihm das gleiche, das er die Durchschläge der Krankenkasse nicht senden braucht. Nachdem ich dies mithörte, glaubte ich dies natürlich. Ich dachte, das es vielleicht eine Neuerung gab, sodass man die Durchschläge nun nicht mehr an die Krankenkasse weiterleiten bräuchte. Da ich schon sehr lange nicht mehr arbeitsunfähig war, hätte es ja sein können, das ich etwas nicht mitbekommen habe.
Nun kam es, wie es kommen musste und ich war das erste Mal länger als sechs Wochen am Stück arbeitsunfähig. Vor drei Wochen war ich mit meinem Mann in einer der Filialen unserer Krankenkasse und wollte Quittungen von Apotheken und den Antrag auf Befreiung von Zuzahlungen abgeben. Ich hatte auch die gelben Durchschläge dabei, jedoch nahm man diese auch diesmal nicht an, sodass ich sie wieder mit nach Hause nahm und abheftete.
Heute bekam ich nun mein Gehalt für Dezember, was wiederum erschreckend wenig war. Ich rief im Personalbüro an, wo mir mitgeteilt wurde, das ab der 6.Woche die Krankenkasse Krankengeld bezahlen würde. Sofort rief bei meiner Krankenkasse an, die mich nach den gelben Durchschlägen fragte. Ich erklärte der Dame am Telefon, das ich diese bei meinem Besuch in der Filiale dabei hatte und diese nicht angenommen wurden, da ich diese abheften müsste. Die Dame meinte, das es nun trotzdem kein Problem sei, wenn ich noch heute die Durchschläge so schnell es geht an die zuständige Stelle schicke, sodass diese gleich gescannt und bearbeitet werden können. Da muss wohl ein Mitarbeiter etwas falsches gesagt haben oder wusste nicht um was es sich genau handelt laut der Dame am Telefon, denn diese gelben oder rosa Zettel, worauf steht:"Für die Krankenkasse" müssen immer schnellstens an die Krankenkasse weitergesendet werden.
Nun werde ich heute schnellstens die gelben Durchschläge an die Krankenkasse senden, um mein Krankengeld zu bekommen, denn es ist nicht gerade wenig. Mich ärgert es nur wahnsinnig, denn ich hatte diese gelben Durchschläge dabei und sie auch vor dem Mitarbeiter der Krankenkasse vorgezeigt, sodass dieser eigentlich sehen konnte, worum es geht.
Wie handhabt ihr das? Schickt ihr immer sofort alle Durchschläge an eure Krankenkasse oder heftet ihr sie auch ab? Wurden eure Durchschläge an die Krankenkasse schon einmal nicht angenommen oder zurück geschickt?
Ich war vor einiger Zeit bei einem Seminar der Krankenkasse. Eigentlich hätten die Krankenkassen es heute sogar gern, dass diese Papiere direkt vom Hausarzt weiter geleitet werden, aber die Ärzte machen das nur bedingt. Eigentlich ist es vorgesehen, dass der Versicherte seiner Krankenkasse binnen sieben Tagen den Durchschlag zukommen lässt. Liegt der nicht vor, besteht zum Beispiel auch kein Anspruch auf Krankengeld. Das kannst du im § 49 Abs. 1 Nr. 5 SGB V nachlesen.
Ich schicke den Durchschlag immer umgehend an die Krankenkasse. Probleme hatte ich damit noch nie. Allerdings bin ich bei einer Online-Kasse, so dass es keine Filialen gibt. Ohne dass ich rechtlich Genaueres dazu beitragen kann, gehe ich davon aus, dass es sogar notwendig ist, dieses Formular einzureichen, um den Anspruch auf Krankengeld nicht zu verlieren.
Ich kann es nicht verstehen, dass dir von verschiedenen Krankenkassen gesagt wurde, dass man diese Belege nicht abgeben muss. Ich war in diesem Jahr zum ersten Mal krank geschrieben und habe meiner Mutter den Schein gegeben, den sie bei der Krankenkasse abgegeben hat. Dort wurde er sofort angenommen und ich habe auch noch nie etwas anderes gehört.
Meine Kollegin hatte aber letztens eine Krankmeldung, die anders aussah, als das in den letzten Jahren der Fall war. Vielleicht hattest du ja schon die neue Krankmeldung und die wurde von den Mitarbeitern bei der Krankenkasse noch nicht erkannt. Das erklärt aber nicht, warum deinem Mann auch am Telefon die Auskunft so gegeben wurde. Das finde ich schon komisch.
Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass man da irgendwelche Durchschläge an die Krankenkasse senden muss. Ich dachte immer, das macht der Arzt automatisch, dass das eben gleich mit gemeldet wird. Jedenfalls habe ich nie irgendwas irgendwohin geschickt. Nicht, dass ich da jetzt irgendwie Probleme bekomme?
Man bekommt doch bei einer Krankschreibung zwei gelbe Zettel. Auf dem kleineren steht, dass es die Bescheinigung für den Arbeitgeber ist und bei dem größeren Durchschlag findet man den Hinweis oben, dass es für die Krankenkasse ist. Warum du bisher noch nie einen solchen Durchschlag abgegeben hast, ist mir dann schon schleierhaft. Eben weil es ja auch auf dem Zettel steht.
Wenn man mir auf der Krankenkasse gesagt hätte, dass man die Scheine nicht mehr abgeben muss, dann hätte ich hinterfragt seit wann das so ist und wie die Krankenkasse dann sonst von einer Krankmeldung erfahren will. Sicherlich kann man vermuten, dass diese Meldungen von den Ärzten direkt per Computer übermittelt werden, aber man kann es ja nicht einfach drauf ankommen lassen.
Barbara Ann hat geschrieben:Meine Kollegin hatte aber letztens eine Krankmeldung, die anders aussah, als das in den letzten Jahren der Fall war. Vielleicht hattest du ja schon die neue Krankmeldung und die wurde von den Mitarbeitern bei der Krankenkasse noch nicht erkannt.
Ich kenne bisher noch keine neuen Krankmeldungen. Bis jetzt werden bei allen Krankenhäusern und Ärzten, die ich kenne, noch immer die klassischen gelben Krankenscheine ausgestellt. Insgesamt besteht der aus 3 Belegen. Ein kleiner Zettel für den Arbeitgeber, ein großer Zettel für die Krankenkasse und ein Durchschlag, der normalerweise beim Arzt bleibt. Ich habe es aber auch schon erlebt, dass auch dieser letzte Durchschlag mit ausgehändigt wurde.
Beide normalen Durchschläge, die man bekommt, müssen abgegeben werden. Der Arbeitgeber braucht den Schein spätestens nach 3 Tagen, manchmal auch kürzer, wenn es so geregelt ist. Und die Krankenkasse kriegt ebenfalls ihren Durchschlag. Schließlich kann es ja sein, dass sie irgendwann das Krankengeld übernehmen muss und dafür muss man bei der Kasse ja wissen, aber wann man krank geschrieben war und wie lange man das noch ist. Der Arzt teilt der Krankenkasse sowas in der Regel nicht mit.
Punktedieb hat geschrieben:Wenn man mir auf der Krankenkasse gesagt hätte, dass man die Scheine nicht mehr abgeben muss, dann hätte ich hinterfragt seit wann das so ist und wie die Krankenkasse dann sonst von einer Krankmeldung erfahren will. Sicherlich kann man vermuten, dass diese Meldungen von den Ärzten direkt per Computer übermittelt werden, aber man kann es ja nicht einfach drauf ankommen lassen.
Wenn einem dies zwei Krankenkassen erzählen und dies einem vor Ort sogar gesagt wird, dann glaubt man dies auch. Als ich fragte, wie denn die Krankenkasse dies mitgeteilt bekommt, bekam ich gesagt, das dies der jeweilige Arzt, der die Krankmeldung ausstellt, mitteilen muss. So wäre die Krankenkasse immer auf der sicheren Seite und weiß genau, wann und wie lange der Versicherte krank geschrieben ist.
Selbst bei einem Telefongespräch mit der Krankenkasse am gestrigen Tage, wurde ihm gesagt, das er als Familienversicherter keine Durchschläge der Krankmeldung einreichen muss. Dies müsste er nur an den Arbeitgeber weiterleiten. Ich habe nun nachträglich meine letzten Krankmeldungen per Post eingereicht und warte nun auf die Antwort der Krankenkasse.
Es gibt nicht nur die gelben Krankmeldungen, sondern auch rosane und weiße Krankmeldungen. Ich habe diese drei verschiedenen in den letzten Wochen in den Händen gehalten.
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