Wieso hat Rewe die Nikolausaktion umgestellt?

vom 21.12.2013, 23:31 Uhr

Bei Rewe gibt es jetzt schon ein paar Jahre eine Nikolausaktion. Dabei hat man bis letztes Jahr einen Stiefel abgeben müssen, der mit dem Namen des Kindes beschriftet war, das ihn befüllen lassen wollte. Dieser Stiefel wurde dann vom Nikolaus mit allerhand Nikolaussachen, wie zum Beispiel Mandarinen, Äpfeln und Nüssen bestückt und konnte von den Kindern am 6. Dezember wieder abgeholt werden, wenn sie den zweiten, passenden Stiefel dabei hatten.

Dieses Jahr war es nun aber das erste Jahr, in dem die Aktion etwas anders abgelaufen ist. Im Vorfeld musste man einen Pappstiefel zum Anmalen im Supermarkt abholen. Die Kinder konnten ihn bemalen und am 2. und 3. Dezember wieder in das Geschäft bringen, wo ihn der Nikolaus befüllt hat. Am 6. Dezember konnte man den Stiefel dann wieder auf den Namen des Kindes abholen.

Wieso wurde die Aktion umgestellt? Warum blieb man nicht bei den eigenen, mit Namen versehenen Stiefeln? Ist es vielleicht so besser verteilbar? Denn jetzt bekommen alle Kinder gleich große Stiefel. Seither war es halt doch so, dass kleine Kinder kleine Stiefel mitgebracht haben und der Inhalt vermutlich relativ wenig Platz hatte und große Kinder große Stiefel, in denen der Inhalt vielleicht versunken ist. Beides sah vielleicht komisch aus und die Mitarbeiter hatten Probleme beim Füllen. Aber ist das auch der Grund, warum man nun vereinheitlichte Pappstiefel bekommen hat oder blieben vielleicht gar am Nikolaustag einige Stiefel im Supermarkt zurück, weil sie nicht abgeholt wurden und man hinterher den Ärger damit hatte? Was denkt ihr, warum umgestellt wurde?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Kann es vielleicht einfach nur sein, dass man auf die Familien Rücksicht nimmt, wo die Kinder nur ein paar Stiefel haben? Wie will man da einen Stiefel abgeben, wenn er doch täglich gebraucht wird? Ich finde es daher besser, wenn man dann die Pappstiefel nutzen kann. Außerdem ist es auch wesentlich hygienischer, als wenn da diverse getragene Stiefel mit mehr oder weniger intensivem Eigengeruch irgendwo mehrere Tage stehen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich kann mir auch verschiedene Gründe für eine Umstellung der Aktion vorstellen. Die Erklärung von Punktedieb finde ich sehr einleuchtend, dass einfach auf die Familien Rücksicht genommen wird, deren Kinder nicht mehrere Paar Stiefel haben. Aber auch die Erklärung der Einheitlichkeit der Stiefel spielt vielleicht eine Rolle. Außerdem weiß ich noch, wie es bei solchen Aktionen abläuft, weil wir das in dem Geschäft, wo ich meine Ausbildung gemacht habe, auch mal gemacht haben. Es war sehr hektisch und so kam es, dass ein Kind den falschen Stiefel mitgenommen hat. Von dieser Marke und Farbe hatten wir zwei Stiefel und das Kind hat die falsche Größe mitgenommen.

So hatten wir die Probleme, als der andere Stiefel abgeholt werden sollte und der Tausch auffiel. Die Mutter war verständlicherweise nicht erfreut darüber und es dauerte lange, bis die andere Familie sich meldete. Da so etwas sehr nervig sein kann, kann ich es verstehen, warum ein Geschäft auf Pappstiefel umgestiegen ist. Wenn dann ein Kind vielleicht nicht den eigenen Stiefel zurück erhält, ist das zwar schade, aber nicht so ein Problem wie bei einem richtigen Stiefel.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Wie meine Vorredner schon sagten kann es verschiedene Gründe dafür geben das die Nikolausaktion umgestellt wurde. Zum einen, das Kinder die vielleicht nur ein paar Winterstiefel besitzen, diese nicht abgeben zu müssen. Sonst müssten sie ja diese paar Tage ohne Stiefel draußen herum rennen.

Zum anderen, wie schon gesagt wurde, das keine Stiefel vertauscht werden. Das ist übrigens auch mir einmal bei solch einer Aktion passiert und es dauerte ewig bis ich meinen Stiefel zurück bekam.

Dann noch, das es einfach mit den Pappstiefeln fairer zugeht, da sie gleich groß sind und somit jedes Kind das gleiche in seinem Stiefel hat. Bei uns, im örtlichen Edeka ist es seit Jahren so, dass jedes Kind ende November bis Anfang Dezember sich einen dieser Stiefel aus Pappe abholen kann.

Diesen kann man dann zuhause bemalen und zusammenbauen und am vierten Dezember zurückbringen. Am sechsten Dezember kommt dann der Nikolaus in den Markt und bringt den Kindern ihre selbst bemalten Stiefel gefüllt wieder zurück. Ich finde das ist eigentlich auch eine nette Idee für die Kindern und durch das bemalen sieht eigentlich nie ein Stiefel aus wie der andere.

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» Kayra » Beiträge: 692 » Talkpoints: 1,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kannte diese Aktion bislang nicht und muss sagen, dass ich den Ablauf der alten Aktion irgendwie unangenehm finde. Wenn man die Stiefel der Personen aus seinem eigenen Umfeld befüllt, finde ich das in Ordnung, aber mich schüttelt es schon ziemlich beim Gedanken, fremde Stiefel anzufassen. Mit Handschuhen geht das sicher, aber ohne fände ich das recht ekelig und gegen den eventuellen Geruch wird man auch nicht viel machen können. Gerade wenn Kinder vielleicht nur zwei oder drei Paar Schuhe für den Winter haben, werden diese auch häufig getragen und können gar nicht richtig auslüften. Da würde ich nicht gerne derjenige sein, der die Stiefel befüllt. Ich denke also, dass die hygienische Komponente definitiv eine Rolle spielt.

Außerdem ist es natürlich viel gerechter, wenn von allen ein gleich großer Stiefel eingereicht wird. Wenn der eine vielleicht nur knöchelhohe Stiefelchen in einer kleinen Größe hat, ein anderer aber hohe Moonboots in einer größeren Größe vorbeibringt, bekommen manche vielleicht deutlich mehr als andere. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass manche Leute dieses nette Angebot ziemlich ausgenutzt und die größten Stiefel vorbeigebracht haben, die ihr Kind hat. Durch den einheitlichen Stiefel aus Pappe kann man dann im Vorfeld auch besser kalkulieren, wieviel jeder bekommt und man sorgt dafür, dass nicht manche ganz wenig bekommen und andere eine wirklich große Menge.

Dass der Pappstiefel zuvor im Laden abgeholt, zu Hause zusammengebastelt und bemalt und anschließend wieder in den Supermarkt gebracht werden muss, ist sicher auch ein gewisser Aufwand, der gewollt ist. So spricht man dann zum einen nur die Leute an, die wirklich Lust auf diesen Aufwand haben und vor allem lockt man die Eltern der Kinder damit einmal mehr in den Laden. Wenn sie schon einmal dort sind, kaufen sie vielleicht direkt noch etwas ein, was dann wiederum für Umsatz sorgt.

Im Übrigen kann ich mir auch vorstellen, dass das alte Verfahren für ein ziemliches Chaos gesorgt hat. Es wird sicher immer wieder vorgekommen sein, dass die Stiefel vertauscht oder nicht abgeholt wurden. Auch diese Probleme vermeidet man durch die Sache mit dem Pappstiefel. Insgesamt sehe ich das also als deutliche Verbesserung an, auch wenn so ein bekritzelter Stiefel aus Pappe sicher nicht sehr schön aussieht.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich kenne ja solche Aktionen auch noch, wo man echte Stiefel abgegeben hat. Bei meinen Töchtern mussten dann immer die Gummistiefel ran, da diese eben im Winter nicht gebraucht wurden. Die Größe der Stiefel ist da weniger der Grund, da man eben jedem Kind die selbe Menge schenkte. Meist waren die Sachen eh in einer durchsichtigen Plastiktüte verpackt und diese dann in die Stiefel gesteckt.

Aber ich sehe auch ein Problem in der Beschriftung. Schreibe mal den Namen in einen dunklen Stiefel mit Fell. Und ob eine angebrachte Beschriftung auf der Sohle dann wirklich hält, ist eben auch nicht sicher. Da ist es eben mit den Pappstiefeln wesentlich einfacher und jedes Kind kann ihn so gestalten, wie es ihm gefällt. Da gibt es optisch schon weniger die Gefahr der Verwechslung.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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