Fremde Ausdrücke aus Nachbar-Land kennen lernen

vom 15.12.2013, 01:46 Uhr

Da hier bei Talkteria User aus mehreren Ländern vertreten sind, habe ich schon einige Male festgestellt, dass in Ländern, die wie wir in Deutschland ebenfalls Deutsch sprechen, doch einige spezielle Ausdrücke anders sind. Obwohl man das entsprechende Land nie bereist hat, lernt man so einige Besonderheiten der Sprache, die eben anders sind. Ich empfinde das als Vorteil. Man bemüht sich zwar, keine Umgangssprache zu benutzen, aber das klappt nicht immer.

Ist das für euch ein Problem? Oder haltet ihr es auch für gut? Hier ist die Rede von Hochdeutsch und Dialekten. Einen richtigen Dialekt verstehe ich auch nicht. Findet ihr es positiv, auch fremde Ausdrücke der eigenen Sprache aus einem anderen Land kennen zu lernen?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich lebe in einer deutsch-luxemburgischen Beziehung, sprich mein Partner ist Deutscher und ich bin Luxemburgerin. Luxemburg ist nun an sich kein deutschsprachiges Land, aber der moselfränkische Dialekt, den die klassischen Luxemburger sprechen, ist dem Deutschen relativ nahe. Jedoch ist meinem Partner schon aufgefallen, dass ich einige Begriffe verwende, die in Deutschland entweder veraltet sind oder eine komplett andere Bedeutung aufweisen.

Mein Freund versteht nach 9 Jahren immer noch nicht absolut alles und guckt mich teilweise irritiert an, aber sowohl er als auch Andere finden es wiederum niedlich, wenn ich total andere Begriffe verwende und Einige zeigen sogar recht deutlich ihr Interesse. Ich spreche an sich nahezu akzentfrei Deutsch, aber manchmal rutschen mir schon einige Worte manchmal heraus. Besonders witzig wird es, wenn ich mich aufrege, da fluche ich meistens noch in meiner Muttersprache.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich denke, dass es durchaus positiv sein kann, wenn man auch Ausdrücke aus anderen Sprachen versteht. Es ist ja doch so, dass man sich dann in einem gewissen Maße besser auskennt und sich auch besser mit anderen Leuten in eine gewissen Land verständigen kann und vor allem die anderen Leute dort dann auch besser versteht.

Ich denke aber, dass es durchaus so sein kann, dass man manche Dialekte einfach nicht versteht. So ist es bei mir zum Beispiel, wenn es in die sächsische oder bayerische Region geht - bei manchen Leuten, die mit richtig starkem Dialekt sprechen, da verstehe ich dann kaum noch ein Wort, was ich dann richtig grausig finde.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich habe bemerkt, dass hier Zwetschge mit G nicht bekannt ist. Auch muss ich sehr aufpassen, dass ich nicht KREN schreibe. Das ist Meerrettich, nur würde das kein Mensch hier in Österreich sagen und auch, wenn ich Meerrettich im Geschäft kaufe, steht Kren auf der Verpackung.

Sehr erstaunt hat mich, dass ABWASCH in Deutschland nicht verwendet ist. Dort kennt man nur das Spülbecken. Der Begriff FAUTEUIL wird auch nicht verstanden und ist ein Lehnsessel, wobei bei uns Stuhl kaum gesagt wird, sondern immer Sessel genauso wie kein Mensch Brötchen, sondern nur Semmel sagt.

Ein kurioses geographisches Beispiel ist LAIBACH. Das ist die Hauptstadt von Slowenien, nur ist diese Bezeichnung in Deutschland total unbekannt.

Gegenbeispiele für mich, die ich auch hier gefunden habe und noch nie gehört habe und erst bei Wikipedia nachsehen musste waren: Schnake, triezen, Wasserkran, Schorle, Frischkäse und Übergang (beim ÖPNV).

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



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