Privater Autokauf und Regelungen zum Rückgaberecht

Nehmen wir mal an, dass man sich ein gebrauchtes Auto kaufen will. Allerdings findet man bei den Händlern ja oft nicht dass, was man gerne haben möchte und schaut auch in privaten Anzeigen. Wenn man nun aber ein Auto erwischt, was sich als Schrottlaube entpuppt, weil sehr viele versteckte Mängel vorhanden sind, könnte man es theoretisch dann auch zurück geben? Gibt es bei dem privaten Autokauf auch irgendeine Regelung zum Rückgaberecht oder müsste der Verkäufer das Auto irgendwie reparieren?

Nach EU-Recht muss auch ein Privatverkäufer eine Gewährleistung für ein halbes Jahr bieten, wenn der Artikel gebraucht ist. Diese Gewährleistungspflicht kann aufgehoben werden wenn der Käufer zustimmt. Bei Auktionsplattformen trifft man häufig auf Floskeln die darauf abzielen. Beim Autokauf kann man sich auf die Klausel im Vertrag "gekauft wie gesehen" einigen, dann hat der Käufer keinen Anspruch mehr auf eine Nachbesserung oder Reparatur von Mängeln die man bei genauem Hinsehen oder durch Hinzuziehen eines Fachmannes hätte erkennen müssen. Anders ist es bei arglistiger Täuschung.

Wenn der Verkäufer das Auto als unfallfrei verkauft dann muss dieses auch unfallfrei sein; kommt es zu Schäden, zum Beispiel durch unsachgemäße Reparatur, dann kann der Käufer eine Minderung des Kaufpreises verlangen oder auch eine Reparatur oder Rücknahme, je nach Sachlage. Ebenso muss die genannte Kilometerzahl stimmen sowie die Anzahl der Motoren und Vorbesitzer wenn der Verkäufer dazu Angaben macht denn alle diese Angaben bestimmen auch den Wert des Fahrzeugs.

Am besten schreibt man alles in den Kaufvertrag was wichtig ist: Kilometerzahl, Zahl der Vorbesitzer, Unfall oder nicht, Originalmotor oder nicht. Auf jeden Fall Karosserienummer und Motornummer mit denen im Kfz-Brief vergleichen. Auch die Daten des Verkäufers inklusive Personalausweisnummer gehören in den Kaufvertrag um später den Ansprechpartner zu haben.