Kindern in der Weihnachtszeit Anschaffungen verbieten?

Es kommt die Weihnachtszeit, Kinder kaufen sich ja gerne mal kleinere Anschaffungen, wie Spielzeug oder ähnliches. Ich bin mittlerweile Erwachsen und wurde damals so erzogen, dass ich in der Weihnachtszeit keine Dinge kaufen durfte. Dazu zählen beispielsweise, wie oben genannt, Spielzeug wie LEGO oder ähnliches, natürlich war mal hier und da ein wenig Süßigkeiten bei meiner Familie "erlaubt". Ich finde es eigentlich auch richtig, denn die Kinder sollen ja, insbesondere im Weihnachtsgeschäft, sparen und mit Geld umzugehen lernen.

Wie seht ihr das? Dürfen eure Kinder in der Weihnachtszeit nichts "größeres" kaufen? Was haltet ihr von dieser Theorie? Wurdet ihr, als ihr klein wart auch so "behandelt"?

Manchmal wünschte ich dass man das nicht nur Kindern anerzieht sondern dass auch Erwachsene sich so verhalten. Wenn ich allein schon bedenke wie viele Geschenkideen ich schon wieder über Bord werfen musste weil mein Mann sich auf einmal genau das gekauft hat was ich ihm eigentlich schenken wollte ärgere ich mich immer wieder. Und das gilt nicht nur für Weihnachten sondern auch für die Zeit vor einem Geburtstag.

Meine Kinder haben noch kein Taschengeld, aber ich würde sie in der Vorweihnachtszeit auch mahnen sparsamer zu sein und lieber zu warten was Nikolaus und Weihnachtsmann bringen. Und zwar bezüglich Spielzeug und Süßigkeiten. Bei unserer großen und weit verstreuten Familie kommen nämlich dann immer Päckchen mit Süßkram hier an bei denen ich mich frage wann die Kinder das alles essen sollen. Selbst wenn jeder nur ein was schickt, wozu ich in letzter Zeit immer alle anhalte, ist das von Nikolaus bis Weihnachten noch lange nicht alle und Weihnachten kommt ja schon wieder Nachschub. Naschwaren haben wir übers ganze Jahr schon wegen der verschiedenen Anlässe etwas zu schenken immer reichlich.

Abgesehen davon würde ich meine Tochter wenn sie dann ab nächstem Jahr Taschengeld bekommt beziehungsweise wenn es später noch etwas mehr wird immer darauf hinweisen dass sie wenn sie möchte auch gern anderen etwas schenken kann und dafür auch gern ihr Taschengeld einsetzen darf - damit ist dann das Taschengeld für Dezember wahrscheinlich verplant. Zu anderen Anlässen wie Geburtstagen von Freunden hole natürlich ich die Geschenke.

Ich habe noch keine Kinder und weiß daher nicht, was ich machen würde. Ich durfte mir als Kind immer noch etwas von meinem Taschengeld kaufen und auch nach Weihnachten dann etwas von meinem Weihnachtsgeld. Vorher sind meine Eltern meistens mit mir immer zum Einkaufen gefahren, sodass ich ja nicht mein Geschenk kaufe. Wobei ich eigentlich immer etwas bekommen habe, was ich mir vom Taschengeld hätte sehr lange ersparen müssen.

Ich habe zwar noch keine Kinder, aber ich kenne es aus meiner Kindheit, dass ich mir keine größeren Spielzeuge oder Wünsche vor Weihnachten besorgen sollte. Es könnte ja sein, dass das Christkind mir ausgerechnet diesen Wunsch beschert und es wäre doof, wenn ich es schon hätte. Heute schaffe ich mir an sich nur das an, was ich benötige. Die größeren Wünsche hebe ich mir für Weihnachten auf und wenn Weihnachten naht, dann kaufe ich mir auch nichts. Bücher und Süßigkeiten, sowie Kleider sind die Ausnahme, aber die Weihnachtswünsche gibt es an Weihnachten.

Ich hatte mein Taschengeld immer zur freien Verfügung, egal welche Jahreszeit wir hatten. Mit Geld umgehen sollte man im Prinzip immer können, deshalb sehe ich keinen wirklichen Sinn darin, zur Weihnachtszeit keine größeren Anschaffungen zu erlauben. Dass man für den Rest des Monats nichts mehr hat, wenn man sein ganzes Taschengeld auf einmal ausgibt, gilt schließlich zu allen anderen Jahreszeiten genauso.

Natürlich kann man darauf hinweisen, dass der Nikolaus und das Christkind ja noch kommen und das Kind abwarten sollte, was es für Geschenke bekommt, aber ein regelrechtes Verbot des Kaufs von bestimmten Dingen halte ich für übertrieben. Das Taschengeld ist ja schließlich dafür da, dass das Kind damit etwas für sich selbst kaufen kann und wenn es auch im Dezember unbedingt Spielzeug sein muss, dann ist das eben so. Vielleicht würde ich dann die Weihnachtsgeschenke etwas reduzieren, wenn ich sehe, dass man Kind sich dieses und jenes schon selbst gekauft hat.

Ich selbst war als Kind nicht so "egoistisch", dass ich nur an mich selbst gedacht habe, sondern habe von meinem Taschengeld im Dezember immer erstmal Weihnachtsgeschenke für meine Eltern und meine beste Freundin gekauft. So war es dann wohl auch nicht nötig, mir diesbezüglich irgendwelche Einschränkungen aufzuerlegen.

Da ich noch keine Kinder habe, kann ich hier auch nur von meiner eigenen Kindheit sprechen. Mir wurde auch gesagt, dass ich mir vor Weihnachten keine größeren Sachen von meinem Taschengeld kaufen sollte, weil es ja sein könnte, dass ich sie zu Weihnachten bekomme. Dabei ging es aber weniger darum, dass ich den Umgang mit Geld erlerne, sondern mehr darum, dass ich mir keine Dinge kaufen sollte, die meine Eltern als Geschenk für mich geplant oder sogar schon gekauft hatten.

So schlecht finde ich diese Regel jetzt im Nachhinein auch nicht, weil man dann als Kind lernt, sich auch mal zu gedulden und auf das Weihnachtsfest zu freuen. Da ich schon als Kind sehr ungeduldig war, hat mir diese Lektion, dass ich eben nicht immer alles sofort haben muss, vielleicht auch ganz gut getan.

Etwas Kleines durfte ich immer kaufen, aber wenn es sich um etwas Größeres handelte sagte meine Mutter immer:" Bald ist doch Weihnachten, da bekommst du doch etwas." Jetzt verstehe ich sie auch. Ich wäre auch enttäuscht wenn ich meinem Kind etwas zu Weihnachten schenken würde und er spielt nur mit seinem Spielzeug was er vor 2 Tagen gekauft hat. Ich glaube auch dass diese Erziehungsmaßnahme richtig ist.

Als Kind durfte ich mir von meinem Geld eigentlich immer kaufen , was ich wollte und meine Eltern haben mir nie verboten, mir in der Zeit vor Weihnachten etwas zu kaufen. Dabei hatte ich aber auch nie so viel Geld zur Verfügung, dass ich mir größere Sachen hätte kaufen können und von daher war es ja auch nicht so schlimm, wenn ich mir dann eben ein Buch oder eine CD gekauft habe. Dabei haben sich meine Eltern sogar noch gefreut, wenn ich in ihren Augen etwas Sinnvolles gekauft habe und sie haben mich auch nie dazu gedrängt, mein Geld zu sparen. Stattdessen waren sie immer der Meinung, Geld sei zum Ausgeben da und als Kind müsste ich noch nichts ans Sparen denken.

Ich habe noch nie davon gehört, dass die Eltern dem Kind verbieten, vor Weihnachten Geld auszugeben, weil sie lernen sollen, gerade in dieser Zeit sparsam zu sein. Das fände ich auch absolut nicht richtig. Immerhin kann das Kind doch mit seinem eigenen Geld machen, was es möchte und es steht ihm doch frei, wenn es sein Geld ausgeben möchte. Dabei finde ich es auch nicht schlimm, wenn man da vermehrt in die Geschäfte geht, solange man nicht wahllos alles einkauft, was einem in die Hände fällt.

Dass sich ein Kind nicht selbst etwas kaufen soll, weil es sein kann, dass der Weihnachtsmann genau dieses Geschenk bringt, kann ich gut verstehen, auch wenn das in meiner Familie nicht so gehandhabt wurde. Den Kindern aber alles zu verbieten, finde ich auch nicht richtig und man kann sich als Eltern ja auch denken, wie viel Geld das Kind ungefähr zur Verfügung hat und von daher kann man es sich ja auch denken, dass es sich beispielsweise nicht selbst ein Fahrrad leisten kann, weshalb ich es unnötig finde, gleich alle Käufe zu verbieten.

Ein interessanter Vorschlag. Ich wäre dafür das sich die Kinder im Dezember keine größeren Anschaffungen leisten dürfen. Dies würde ich wegen einem plausiblen Grund einführen. Die Kinder sollen lernen, das Konsum nicht alles ist. Zudem ist dann bei der Bescherung die Freude viel größer und die Kinder sind auch dankbar für ihre Weihnachtsgeschenke.

Vielleicht kann man diesen Aspekt noch ausweiten, indem man einen ganz kleinen Betrag des Weihnachtsgeldes spendet. Dafür nimmt man einen selbstgebauten Scheck und lässt die Kinder eintragen, wohin sie das Geld spenden wollen. So wird das soziale Bewusstsein wesentlich gesteigert. Was haltet ihr von so einer Maßnahme?