Den Papa immer als den Strengeren darstellen normal?
Bei uns ist es nicht so, dass ich den Kindern mit dem Papa drohe. Aber ich kenne durchaus Familien, wo man den Kindern, wenn sie nicht hören können damit droht "Wenn das nicht aufhört, dann sage ich es dem Papa" oder "Warte mal ab, wenn der Papa nach hause kommt". Ich finde es ganz schrecklich, wenn der Papa immer als der Strengere dargestellt wird und manche Kinder wirklich schon Angst vor dem Papa haben, obwohl sie es eigentlich gar nicht brauchen, weil er gar nicht so schlimm ist, wie die Mutter darstellt, um Ruhe zu bekommen.
Ich kenne das wohl von früher auch, dass meine Mutter auch schon mal den Satz gesagt hat, dass wir abwarten sollen, bis Papa kommt und sie würde alles Papa erzählen. Irgendwie hatte ich damals Angst vor Papa obwohl er ein herzensguter Mensch war und ist. Das wollte ich bei meinen Kindern nie so haben. Aber wenn ich das bei anderen so höre, dann muss ich sagen, dass es wohl immer noch zeitgemäß ist. Aber warum macht man das so? Macht ihr das auch so? Haben eure Kinder denn vom Papa andere Konsequenzen zu erwarten?
Glücklicherweise kenne ich das aus meiner Kindheit überhaupt nicht, was aber vermutlich damit zusammenhängt, dass mein Vater schon immer ein herzensguter Mensch war, während meine Mutter eher durch Strenge zu glänzen wusste. Meistens war unser Vater derjenige, auf dessen Verständnis wir hoffen konnten, wenn wir Mist gebaut hatten; da wäre die Drohung, es der Mutter zu sagen, bei uns weitaus effektiver gewesen, wobei auch dies glücklicherweise vermieden werden konnte.
Ich kenne es aber auch aus anderen Familien, dass gerne damit gedroht wird, dem Vater von den Missetaten des Kindes zu berichten. Meiner Meinung nach hat das nicht nur mit dem typischen Rollenbild des strengeren und durchsetzungsfähigeren Vaters zu tun, sondern auch mit Überforderung des anwesenden Elternteils. Immerhin wird immer dann, wenn man selbst nicht mehr weiter weiß, nicht nur mit dem Vater, sondern auch mit völlig unpassenden Konsequenzen, den Lehrern oder irgendeiner anderen Instanz gedroht, die ein Kind zumindest kurzfristig beeindrucken sollen. Was ich von dieser Erziehungsmethode halten soll, steht zwar nicht zur Debatte, aber fürchterlich finde ich es dennoch.
Ich muss sagen, wenn man als Mama die Kinder praktisch durchgehend hat, dann tanzen einem diese manchmal doch schon auf der Nase herum. Zumindest geht das mir so und einigen anderen Mamas, die ich kenne, auch. Und wenn man sich dann manchmal nicht mehr zu helfen weiß, dann wird halt mal gedroht, auch mal mit dem Papa.
Es kommt ja auch darauf an, wie man das zu verstehen hat. In unserem Fall ist es halt so, dass ein Machtwort vom Papa einfach mehr wiegt, mein Sohn hört dann aufmerksamer zu und verinnerlicht vieles und es trifft ihn halt auch mehr, wenn der Papa mal enttäuscht von seinem Verhalten mir oder seiner Umwelt gegenüber ist. Da geht es also nicht um Angst oder Einschüchterung an sich, eher um Ermahnung und dass das halt oft unangenehmer ist, wenn der Papa eine Ansage macht, als die Mama, die man täglich fast durchgehend um sich herum hat. Zumindest bei Jungs ist das halt oft so, dass da eine männliche Bezugsperson mehr Gewicht zu haben scheint.
Klar ist das ein Ausdruck einer Überforderung, aber manchmal weiß man eben auch wirklich nicht weiter, und es kommt auch echt darauf an, wie die Kinder sich verhalten, wie die persönliche Situation ist, etc. pp, ich glaube, als außenstehende Person, am Ende sogar noch kinderlos, kann man darüber schnell (ver)urteilen, was ich aber nicht fair finde, da man selbst nicht in der Situation ist. Unangemessen finde ich es nur dann, wenn das an der Tagesordnung ist und eventuell sogar wirklich Gewalt im Spiel ist und das Kind wirklich Angst hat, das ist natürlich ein No Go und hat mit einer Ermahnung an sich dann auch nichts mehr zu tun.
Ich kenne diesen Spruch aus meiner Kindheit auch. Mir war aber bewusst, dass mein Vater nicht so böse ist. Meine Mutter hat dann aber, was für mich schlimmer war, immer kurz bevor mein Vater nach Hause kam wie auf Knopfdruck angefangen zu weinen und mein Vater dachte dann immer schlecht von mir und hat mit mir geschimpft. Ich denke, dass man so etwas nicht zu einem Kind sagen sollte, weil es dann Angst vor dem Vater bekommt und dieser diese Rolle nicht mehr los wird. Man muss ein Kind auch alleine erziehen können.
Also ganz ehrlich, ich kenne fast nur Familien, in denen der Papa der Gute ist. Schließlich ist meistens Mama zu Hause, und schimpft daher öfter als Papa. Auch bei mir ist es so, Papa ist der Gute, beim Papa darf man alles, und Mama ist die böse, die ständig schimpft. Außerdem kümmre ich mich auch um die Hausaufgaben, und habe somit alle bösen Aufgaben.
Auch die anderen Familien die ich keine, sind eigentlich so aufgeteilt, dass Papa meist sehr gute ist. Das Jemand mit dem Papa droht, habe ich selber noch nie erlebt.
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