Mal ehrlich: Beachtet ihr als Radfahrer immer die StVO?

vom 10.12.2013, 08:47 Uhr

Radfahrer nehmen es ja mit der Straßenverkehrsordnung nicht immer so ganz genau - vielleicht weil Fahrradfahrer keinen Führerschein machen müssen. Ich muss zugeben, dass ich aus Bequemlichkeit auch manchmal die Regeln missachte. Ich fahre zum Beispiel die letzten hundert Meter bis zu meiner Wohnung auf dem Bürgersteig, weil alles andere sehr viel umständlicher wäre. Manchmal überquere ich auch einen Zebrastreifen auf dem Fahrrad statt schiebend daneben.

Beachtet ihr als Radfahrer immer die StVO? Welches sind die Gründe, warum ihr manche Regeln missachtet, obwohl ihr sie kennt?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Die StVO enthält so viele Regeln, dass es leicht passieren kann, eine Regel zu übersehen. Wie du auch schon angedeutet hast, missachtet man manchmal auch aus Bequemlichkeit eine Regel.

Insgesamt gebe ich mir aber schon Mühe auch als Radfahrer die Regeln der StVO einzuhalten. Da ich überwiegend mit dem Auto unterwegs bin, weiß ich wie unangenehm es für den Autofahrer werden kann, wenn die Radfahrer die Regeln ignorieren. Deshalb steige ich zum Beispiel beim Zebrastreifen immer ab und fahre im dunkeln immer mit Licht.

» kengi » Beiträge: 886 » Talkpoints: 17,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Im Normalfall achte ich auch als Radfahrer darauf, die Regeln der Straßenverkehrsordnung einzuhalten. In letzter Zeit kommt es aber in bestimmten Situationen dazu, dass ich mich nicht exakt an die Regeln halte. Und zwar dann, wenn ich mit meinen Kindern zusammen mit den Fahrrädern unterwegs bin. Natürlich sollte man dann als Vorbild das richtige Verhalten zeigen, das ist aber nicht immer so einfach.

Nun ist es ja so, dass Kinder durchaus den Fußweg nutzen dürfen und dies auch tun. An einer Stelle auf unserem Weg nach Hause ist es mir persönlich zu gefährlich, wenn sie auf der Straße hinter mir her fahren. Dort ist viel Verkehr, es wird schnell gefahren und die Autofahrer sind auch nicht immer bei der Sache (sondern oft mit ihrem Handy beschäftigt), was dann zu brenzligen Situationen führt.

Also ließ ich meine Kinder an dieser Stelle auf dem Fußweg fahren und bleibe selbst auf der Straße. Da gibt es allerdings eine Einmündung. Eigentlich sollte der Autofahrer, der in diese Einmündung einbiegt, die Fußgänger (und eben auch Kinder auf Fahrrädern) vorbeilassen, bevor er seine Fahrt fortsetzt. Auch die Autofahrer, die aus dieser Straße kommen, sollten warten, bis der Querverkehr aus Fußgängern und Rad fahrenden Kindern den Einmündungsbereich verlassen haben.

Dummerweise ist sowohl dem nach rechts abbiegenden Autofahrer, als auch dem aus der Straße kommenden Autofahrer die Sicht etwas versperrt. Links vom Fußweg stehen Altglas und -kleidercontainer, rechts vom Fußweg Altpapiercontainer. Aus seiner Höhe kann der Autofahrer also Fußgänger und die Rad fahrenden Kinder nicht wirklich gut sehen, da sie von den Containern vollständig verdeckt werden. Aus diesem Grunde fahre ich dort auch auf dem Radweg, bremse so meine Kinder ein und da ich über die Container rage, werden wir eher wahrgenommen und können die Straße gefahrloser überqueren.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich mache das schon und ärgere mich, wenn andere die StVO nicht beachten. Dazu gehört, dass andere Radfahrer nicht bei Rot an der Kreuzung stehen bleiben und auch am Gehsteig fahren. Diese Sachen finde ich besonders gefährlich und das würde ich selbst nie machen, wenn ich mit dem Rad unterwegs bin.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich bin ja lange Zeit nicht Radgefahren. Für mich war das Rad das Fortbewegungsmittel meiner Schulzeit und zu der Zeit bin ich damit unterwegs gewesen, wie eine gesenkte Sau. Um rote Ampeln ist man halt irgendwie drum rum gefahren, Straße und Bürgersteig waren egal und die beste Abkürzung war eh dann im Zickzack zwischen den Autos durch über eine Baustelle. Und wenn freie Bahn war, brauchte man auch keinen Lenker. Einen Anpfiff von der Polizei gab es auch in der Fußgängerzone regelmäßig, da musste man nämlich schieben.

Heute weiß ich natürlich mehr über Verkehrsregeln und die Anfälligkeit der eigenen alten Knochen. Außerdem fehlt mir nach langer Pause die Sicherheit die ich früher auf meinem alten Rad hatte. Das neue ist noch ungewohnt und schwerer. Dafür gibt es aber heute beispielsweise so etwas wie Radwege und ironischerweise darf man heute bei uns in der Innenstadt fahren. Allerdings muss ich sagen, dass ich beispielsweise die Radweglösung auch nicht wirklich als Erleichterung empfinde. Die sind teilweise einfach nur hingeklatscht, weil ein Politiker das wollte und nicht, weil sie an die Bedürfnisse des Radfahrens angepasst wurden. Ich finde die Nutzung da oft umständlich, zumal es dann wieder Ecken gibt, wo man absteigen und schieben muss, um über Ampeln zu kommen.

Demnach habe ich auch wieder angefangen mir eigene Wege zu suchen. Würde ich korrekt so fahren, wie ich müsste, um nur allein die vorgegebenen Radwege zu nutzen, müsste ich für meinen Weg zur Arbeit, drei Mal die Hauptstraße überqueren, obwohl ich es im Grunde nur einmal wirklich tun muss. In diesem Zusammenhang fahre ich auch oft ein Stück auf dem Fußweg, wenn ich in die Innenstadt will und auch an Ampeln versuche ich mich gern vorbei zu mogeln.

Benutzeravatar

» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^
cron