Passt ein Wintergrillen auf der Terrasse zu Weihnachten?

Mein Arbeitskollege überlegt, ob er dieses Jahr für seine weit verzweigte Verwandtschaft ein sehr außergewöhnliches Weihnachtsessen veranstalten soll, und zwar denkt er daran, den Grill auf der Terrasse anzuwerfen und ein halbes Spanferkel oder ähnliches zu grillen.

Meint ihr, dass ein Grillfest zu Weihnachten passt? Oder ist das völlig daneben? Welche weihnachtlichen Schlemmereien könnte man auf dem Grill zubereiten? Wären zum Beispiel auch "Grilläpfel" statt Bratäpfel als Dessert geeignet?

Mit der Kombination aus Grillen und Weihnachten hätte ich erst mal kein Problem. Wohl aber mit der Kombination aus einem Familienfest und nasskaltem Winterwetter. Denn man kann ja nicht darauf hoffen, dass wieder wie letztes Jahr an Weihnachten fast Biergartenwetter herrscht.

Ich habe schon im Winter gegrillt, allerdings nicht an Weihnachten, und das hat funktioniert solange die Sonne auf die Terrasse schien. Als die sich dann aber verzogen hat wurde es sehr schnell zu kalt um am Tisch zu sitzen und trotz heißem Saftpunsch und Decken haben wir uns dann sehr schnell zum Aufwärmen ins Haus begeben. Wenn man jetzt aber so viele Leute eingeladen hat, dass man im Haus gar nicht genug Platz für alle hat, wird das schwierig. Wenn man sich aber auf mehrere Zimmer verteilen muss ist es halt kein richtiges Familienfest mehr.

Bratäpfel auf dem Grill funktionieren nur, wenn man die Äpfel irgendwie abdeckt, sonst sind sie unten verbrannt und oben noch roh. Wenn man nur einen Grill ohne Abdeckung hat würde ich lieber Äpfel in dünne Scheiben schneiden und in einer Aluschale grillen. Das kann man ja auch schön mit Mandeln, Zimt und solchen Sachen mischen und dann mit Vanilleeis servieren.

Wenn die Verwandtschaft wirklich so weit verzweigt ist, wird das Grillen recht lange dauern. Wann soll denn das stattfinden? Es wird ja schon um 16 Uhr dunkel. Dann kann man auch nicht mehr durch den Garten laufen. Im Stehen wird es aber sehr schnell kalt. Ich denke, es wird so enden, dass der Grillmeister alleine draußen auf der Terasse steht.

Also wenn dann würde ich auf jeden Fall über Heizpilze und einen Pavillon nachdenken. Dann wird es etwas kuscheliger. Aber besser fände ich es, wenn nur ein Nachtisch wie die von Cloudy24 erwähnten Bratäpfel auf dem Grill gemacht werden und die Hauptspeise drinnen zubereitet und serviert wird.

Mein Onkel macht auch immer mal solche Grillabende. Nicht zu Weihnachten, aber sonst eben. Das kommt eigentlich immer ganz gut bei den Gästen an. Man kann es sich ja auch draußen gemütlich machen. Es gibt ja Heizstrahler und man kann auch ein paar Decken nach draußen legen und da kann das schon ganz schön sein. Vielleicht kann man die Terrasse ja auch ein bisschen abschotten und sich dann gemütlich zusammensetzen. Das hat mein Onkel auch schon gemacht und das ist wirklich schön warm und angenehm.

An sich finde ich grillen zu Weihnachten völlig in Ordnung. Gerade bei Spanferkel kann man doch auch nichts falsch machen. Wenn aber wirklich so viele kommen, kann das schon ein ganz schöner Aufwand sein, aber das wäre es sicherlich auch mit allen anderen Gerichten. Dazu würde ich dann ein paar nette Beilagen und auch Salate machen. Außerdem würde ich auch noch eine vegetarische Variante anbieten, falls jemand kein Fleisch mag.

Ich finde es gar nicht schlecht, wenn man im Winter grillt. Natürlich wird es immer einige Leute geben, die sich nicht entsprechend anziehen wollen und dann über die Kälte jammern. Aber darauf kann man sich ja eigentlich als Gast sehr gut einstellen. Dein Arbeitskollege sollte seinen Gästen vorher mitteilen, dass gegrillt wird, so dass jeder selbst für die entsprechend warme Kleidung sorgen kann. Außerdem könnte man über Heizpilze nachdenken für den Fall, dass ein Großteil der Besucher aus Leuten besteht, die im Winter eigentlich nur im Haus hocken und kein bisschen Kälte ertragen wollen. Außerdem wäre es gut, über die Beleuchtung in Form von Kerzen, Fackeln und normalen Lampen nachzudenken. Immerhin wird es recht früh dunkel.

Ich habe auch schon draußen gegrillt, obwohl es kalt war. Allerdings mag ich solche eher ungewöhnlichen Aktionen ohnehin gerne und ich habe auch nichts gegen die Kälte. So extrem kalt ist es in den meisten Gegenden in Deutschland ja ohnehin nicht. Ob man zu Weihnachten grillt oder an einem anderen Tag finde ich ich eigentlich nebensächlich. Ich wüsste nun nicht, wieso das Weihnachtsfest gegen diese Aktion sprechen sollte. Ich bin aber auch nicht gläubig und finde Weihnachten auch ziemlich überflüssig.

Eventuell könnte sich dein Arbeitskollege überlegen, ob er vielleicht lediglich einen Teil des Abends draußen veranstalten möchte. Das hängt sicher auch davon ab, was er letztendlich anbieten möchte. Aber wenn er gerne grillen möchte und er auch davon ausgeht, dass seine Gäste von dieser Idee überwiegend angetan sind, dann würde ich das an seiner Stelle so machen – auch an Weihnachten.