Das Tragen von Luxusmarken bei Prüfungen vermeiden?
Ich habe einen sehr wohlhabenden Bekannten. Er trägt immer eine Rolex, fährt ein sehr teures Auto und trägt eben einfach nur Luxusmarken am Körper. Sei es nun die Uhr oder der Pullover oder die Hose - Man kann sofort sehen, dass er sehr viel Geld hat. Natürlich steckt er noch mitten im Studium und kann das Geld gar nicht selbst verdient haben. Jeder weiß, dass er das Geld von seinem Vater bekommt und im Prinzip ist mir das auch total egal.
Nun hat er mir schon öfter erzählt, er sei bei einer mündlichen Prüfung absichtlich sehr schlecht behandelt worden. Er behauptet, er sei durchgefallen, weil die Professoren seine Luxusmarken gesehen haben und ihn deshalb verurteilten. Sie seien daher unfair gewesen und haben ihn absichtlich nicht bestehen lassen. Aber er weigert sich auch, diese Luxusmarken abzulegen oder einfach etwas weniger dick aufzutragen. Ich habe ihm geraten, dass er vielleicht wenigstens die Rolex mit den Diamanten ablegen kann, weil sie eben sofort ins Auge springt und riesig ist. Aber das möchte er nicht. Glaubt ihr, dass es besser wäre, wenn man bei Prüfungen solche Luxusmarken vermeidet? Tut man sich selbst einen Gefallen damit, wenn man sie ablegt?
Ich gehe eigentlich nicht davon aus, dass dies eine Rolle spielt. Man kann ein schlechtes Ergebnis bei einer Prüfung immer auf etwas schieben, wenn man möchte. Wenn man blond ist, schiebt man es auf Vorurteile gegen Blonde. Man könnte Nachteile vermuten, weil man Kevin heißt, weil man zu alt ist oder zu jung, weil man zu dick ist oder ein fliehendes Kinn hat. Wenn es keine konkreten Anhaltspunkte gibt, also beispielsweise Bemerkungen in dieser Richtung, sollte man die Gründe woanders suchen, am besten bei sich selbst.
In Unis werden schon zahlreiche Tipps geflüstert, was man am besten anziehen soll, um die Prüfung zu bestehen. Mädchen bei männlichen Hochschullehrkräften am besten tiefe Ausschnitte und Ultraminis. Angeblich sind dann die Herren Prüfer total abgelenkt. Das mag schon bei mancher Studentin funktioniert haben. Aber dafür sind eben auch nicht alle Dozenten empfänglich. Es gibt da noch genügend Prüfer, die schlicht und ergreifend nur auf das vorhandene oder nicht vorhandene Wissen schauen. So soll es ja eigentlich auch sein. Von daher vermute ich schon, ohne diese Person zu kennen, dass er nicht gerade zur Leistungsspitze in seinem Studium gehören wird. Im Normalfall sitzt nämlich in einer mündlichen Prüfung immer auch ein zweiter Prüfer drin, der da ausgleichend wirken könnte, wenn der Kollege offensichtlich unfair wertet.
Ob man mit einer Rolex und einem dekadenten Standard an der Uni unangenehm auffällt, das hat sicherlich auch etwas mit dem Studienfach zu tun. Als angehender Wirtschaftswissenschaftler fällt man da vermutlich weniger negativ auf. Wenn man aber im Studiengang der Sozialpädagogik so einen Auftritt hinlegt, würde es mich nicht wundern, dass man den Zorn der Lehrenden auf sich zieht. Aber ehrlich gesagt, kann ich mir so jemanden, der seine Rolex nicht mal für eine halbe Stunde ablegen will, auch nicht in einem sozialen Studiengang vorstellen.
Zudem hängt das sicher auch stark von der jeweiligen Uni ab. An einer privaten Universität, die pro Semester einen üppigen Betrag an Gebühren für die Gnade kassiert, dort studieren zu dürfen, da wird man damit wohl kaum außergewöhnlich stark auffallen. Dort würden sicherlich noch andere Studenten auftauchen, die von den Eltern allen erdenklichen Luxus spendiert bekommen. An einer eher links gerichteten Universität könnte man da schon eher auffallen, wenn der Mainstream der Studenten ein Faible für Second Hand und Understatement entwickelt hat.
Rolex mit Diamanten, naja Geschmacksfrage, aber ich glaube nicht, dass das der Grund war dass er durchgefallen ist. Ich selber, erkenne meistens gar nicht, wenn die Menschen teure Kleidung anhaben. Ich denke, wenn die Leistungen gut sind oder auch sehr gut sind, dann ist egal was man anhat. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass die Professoren schwierigeren Fragen vielleicht gestellt haben, weil dein Freund nicht sympathisch war. Denke nämlich schon, dass Sie darauf Einfluss haben.
Also wenn ich ein Prüfer wäre, würde ich mich schon provoziert fühlen, wenn da jemand vor mir steht mit einer Ich-bin-der-tollste-beste-und-klügste-Einstellung. Arroganz und Überheblichkeit mag ich persönlich überhaupt nicht und Menschen, die derart sich mit Luxus schmücken halten sich ja oft für was besseres, auch wenn es da Ausnahmen gibt. Ein derartiges Auftreten würde mich als Prüfer schon dazu verleiten, gezielt schwerere Fragen zu stellen, um besagte Person auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen, besonders wenn diese Person nicht auf jede Frage eine Antwort hat. Mir ist es egal, ob jemand arm ist oder reich, alt oder jung, schwarz oder weiß. Für mich sind alle Menschen gleich und auf Arroganz und Überheblichkeit reagiere ich persönlich absolut allergisch. Aber glücklicherweise bin ich kein Prüfer und muss in dem Sinne auch keine Verantwortung in dieser Richtung auf mich nehmen.
Ich vermute irgendwie, das besagte Person eine recht überhebliche Art hat und damit auch schnell aneckt, natürlich dann auch bei Prüfungen. Natürlich ist es möglich, dass ich hier auch vorschnell urteile, aber durch deine Beschreibung habe ich so ein bestimmtes Bild im Kopf.
Wahrscheinlich ist deinem Bekannten auch immer alles in den Schoß gefallen und nun muss er auf einmal erkennen, dass er für gute Noten an der Uni tatsächlich arbeiten muss. Gerade wenn man immer von Ja-Sagern umgeben ist, fällt es vielen Menschen schwer, gründe für ein Versagen auch einmal bei sich selbst zu suchen. Des Weiteren bezweifle ich, dass es die Professoren wirklich interessiert, ob er mit Diamantrolex zur Prüfung kommt oder nicht, solange er gut vorbereitet ist, sich anständig und höflich benimmt und die Fragen ordentlich beantwortet. Natürlich reizt eine sehr überhebliche Art des Studenten schon manchmal die Dozenten und dann werden auch schon einmal schwierigere Fragen gestellt. Aber da er offensichtlich schon mehrfach durchgefallen ist, liegt es vermutlich daran, dass er einfach schlecht vorbereitet war. Im Übrigen kann er auch Widerspruch gegen die Bewertung der Prüfung einlegen oder das Prüfungsprotokoll einsehen, wenn er sich tatsächlich ungerecht behandelt fühlt.
Außerdem verdienen ein Universitätsprofessor nicht schlecht, bei uns fährt sogar einer selbst im Ferrari vor und außerdem haben die Genug Lebenserfahrung, um zu wissen, dass eine diamantbesetzte Rolex nicht alles ist. Ich müsste wahrscheinlich sogar eher lachen, wenn ich Prüfer wäre und ein Student mir bei der Prüfung die ganze Zeit seine Diamantrolex vor die Nase halten würde.
Ich denke, dass man wohl niemals herausfinden kann, ob der Student nun durch die Prüfung gefallen ist, weil er nur teure Marken trug, ober ob es daran lag, dass seine Leistung nicht gut genug war. Immerhin kann man ja nicht in den Kopf des Dozenten schauen und von daher kann man das eben auch nicht wissen, weshalb ich das sicherlich auch niemals als Grund angeben würde. Stattdessen würde ich einfach versuchen, mit dieser Tatsache klarzukommen.
Ich kann mir jedoch gut vorstellen, dass es nicht sonderlich gut ankommt, wenn man die Kleidung nicht sorgfältig ausgewählt hat. Schließlich kommt es ja auch nicht gut an, wenn man schmutzige Kleidung trägt oder gar mit Jogginghose ankommt. Von daher kann es eben auch gut sein, dass es nicht gut ankommt, wenn man nur teure Marken am Körper trägt. Das ist aber sicherlich auch von Dozent zu Dozent unterschiedlich und manchen fällt das womöglich auch gar nicht erst auf, während andere da vielleicht nicht so positiv reagieren.
Ich würde einfach schauen, dass ich mich zu einer wichtigen mündlichen Prüfung möglichst neutral anziehe. Ich würde schicke Kleidung wählen, bei der die Marke jedoch nicht unbedingt auf den ersten Blick sichtbar ist und von daher müsste ich mir eben auch keine Sorgen darüber machen, nach meiner Kleidung ausgewählt zu werden.
Ich denke, dass man mit einer überheblichen Art schon schlechte Karten in einer Prüfung hat und wenn man sich dann mit Markensachen und einem schlechten Charakter in eine Prüfung begibt, macht es eben einen schlechteren Eindruck. Meiner Meinung nach ist es egal, ob man nun Marke trägt oder nicht, wenn man dies nicht heraushängen lässt.
Es ist ja auch so, dass Wissen abgefragt wird und wenn dieses nicht oder zu wenig vorhanden ist, besteht man eben nicht. Ich kenne durchaus den Vorschlag der Kleiderordnung und ich denke, dass man sich schon dementsprechend kleiden soll. Frauen sollten beispielsweise keine weit ausgeschnittenen Oberteile tragen und dies wird dann auch schon mal negativ angesehen, da hat man sich dann schon ein bisschen etwas versaut, weil dann auch gerne mal schwierige Fragen kommen. Ich denke aber nicht, dass da Markenkleidung eine Rolle spielt.
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