Ist das Girokonto in Gefahr wenn Einkommen geringer wird?

vom 05.12.2013, 13:33 Uhr

Ist es üblich, dass eine Bank einfach so ein Girokonto kündigen kann, wenn der Kunde plötzlich ein geringeres Einkommen mehr hat? Ich bin ziemlich überrascht davon, aber meine Schwiegermutter erzählte mir, dass ihre Bank ihr vor einigen Jahr einfach den Vertrag gekündigt hat, nachdem klar war, dass sie in Rente geht. Die Bank argumentierte damit, sie wolle nur Kunden haben, bei denen regelmäßig ein Einkommen eingeht und eine geringe Rente sei kein richtiges Einkommen und der Betrag außerdem viel zu niedrig.

Womöglich lag es auch daran, dass die Bank eher konservativ ist, aber gewundert hat es mich trotzdem. Für sie war es dann total blöd, weil sie da schon seit 30 Jahren Kundin war und gar nicht wechseln wollte. Kennt ihr das selbst, dass eine Bank euch das Girokonto gekündigt hat, nachdem ihr kein oder ein geringeres Einkommen mehr hattet? Wie habt ihr darauf reagiert? Ich glaube, ich wäre wirklich ein sehr enttäuschter Kunde und würde die Bank in so einem Fall auf keinen Fall mehr empfehlen.

» Haudegen » Beiträge: 391 » Talkpoints: 6,91 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Die Bank darf das zwar, aber ich glaube, dass das eher unüblich ist. Soweit ich weiß, haben sich die Banken selbst verpflichtet, jedem ein Girokonto als Guthabenkonto einzurichten. Es gibt nur ganz wenige Ausnahmen, ab da dürfte deine Schwiegermutter nicht drunter fallen.

Kann es sein, dass nur der Dispokredit verändert wurde? Das wäre normal, denn dieser wird in regelmäßigen Abständen an die regelmäßigen Kontoeingänge angepasst. Um welche Bank handelt es sich denn?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Die Bank kann das tun, aber von solchen Fällen habe ich persönlich noch nicht gehört, zumindest nicht im Hinblick auf eine Rente, da hierbei ja immer noch regelmäßige Gehaltseingänge erfolgen. In der Regel ist es dann nur so, dass bei Zahlungseingängen, die sehr gering sind, Kontoführungsgebühren anfallen können, die sonst nicht anfallen würden.

Ich kenne das nur so, dass Konten gekündigt werden, wenn über Monate hinweg keine Kontobewegungen stattfinden, das ist dann üblich und in solchen Fällen denke ich auch gerechtfertigt, wenn das Konto lediglich eine Karteileiche darstellt. Dies ist meiner Mutter bei der Postbank passiert, was ich aber in dem Fall verständlich finde.

Kunden hingegen, die jahrelang ihrer Bank treu waren, das Konto zu kündigen, nur, weil diese wenig Rente bekommen, finde ich sehr hart und beliebt machen sich Banken so gewiss nicht, denn so etwas spricht sich schnell herum im Bekanntenkreis.

Benutzeravatar

» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Es gibt schon Girokonten, die Konditionen haben, die an ein bestimmtes Einkommen geknüpft sind. Wenn weniger Geld als gefordert eingeht ist es in der Regel aber so, dass das Konto automatisch in ein anderes Konto umgewandelt wird, für das man dann Gebühren für die Kontoführung und Überweisungen bezahlen muss. Vielleicht war das früher halt noch nicht möglich und deshalb wurde das Konto dann gekündigt.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Also allein wegen einer geringen Rente wird wohl kaum eine Bank die Geschäftsverbindung kündigen. Selbst bei Konten, die einen Mindestgeldeingang pro Monat brauchen, um bestimmte Vergünstigungen zu genießen ist das eher unüblich, da man dann einfach mehr Gebühren kassieren kann. Da muss schon mehr gewesen sein.

Zumindest kenne ich bisher nur einen Fall einer Kündigung durch Bank und da war es so, dass zu viele Lastschriften nicht durchgeführt werden konnten, weil eben keine ausreichende Kontodeckung vorhanden war.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^