Strafe gegen Microsoft

vom 28.02.2008, 09:53 Uhr

Servus!

Wie sicherlich bereits einige von den Forumusern in den Medien gehört haben, wurde von der EU-Kommission eine Rekordstrafe gegen Microsoft verhängt, eine satte und fettige Summe von 899.000.000 (Millionen) €uro. Der Grund für die Strafe ist unangemessene Verrechnung von Lizenzgebühren an sogenannte "Konkurrenten" für technische Informationen. Also auf Deutsch: Sie haben die Konkurrenten abgezockt und zu hohe Preise für technische Informationen verlangt. Dies soll bis Oktober des vorigen Jahres (2007) passiert sein, somit sie gegen ältere Auflagen der EU-Sanktionen verstoßen haben, die aus dem Jahr 2004 stammen. Wie wir uns aber erinnern können, ist das nicht die erste Strafe, die Microsoft an die EU-Kommission zahlen muss.

Anfänglich musste der weltgrößte Sofwarehersteller wegen der Vormachtstellung und dessen Missbrauch bereits 778.000.000 (Millionen) €uro bezahlen. Somit füllt Microsoft in regelmäßigen Abständen ordentlich die Kassen der EU-Kommission. Mit der Strafe kommt auch noch die Forderung, dass Microsoft technische Informationen kundmachen soll, sodass deren Software mit Microsoft-Produkten leichter vereinbar sind. Auf diese Forderung hin kam die Ankündigung von Microsoft, mehrere Schnittstellen offenzulegen. Allerdings erscheint mir diese Ankündigung nur als heiße Luft.

Hochachtungsvoll - Näugelchen
Cheerio!

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo,
ich denke , dass Microsoft diese Geldstrafe nicht wirklich stören wird. Hält man den Gewinn den sie erziehlt haben dagegen, ist die Geldstrafe warscheinlich geringer, als wenn Sie die Informationen billiger rausgeben würden.

Gruss
patterchen

» paterchen » Beiträge: 421 » Talkpoints: -1,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hi,

Einer Seits glaube ich auch das es Microsoft nicht wirklich interessiert da sie genug geld haben, aber anderseits finde ich es auch schwachsinnig ihnen eine Straffe aufzudrücken weil sie ihre Betriebsgeheimnisse nicht verraten wollen.

MFG
RafiRafzahn

» Rafzahn » Beiträge: 19 » Talkpoints: 0,84 »



Betriebsgeheimnisse wahren ist die eine Sache. Eine Monopolstellung auszunutzen und technische Informationen nur zu total überhöhten Preisen abzugeben, ist eine absolute Schweinerei. Ich glaube auch, dass die knappe Milliarde Microsoft nicht sonderlich kratzen wird. Das Vermögen der Welt ist doch total ungerecht verteilt.

» ichanmich » Beiträge: 17 » Talkpoints: 0,44 »



Kann mich hier nur meinem direkten Vorrednet anschließen - es ist ja nicht so, dass man Microsoft nicht schon im Vorfeld dazu verdonnert hätte Interna offenzulegen und die bekommt ja auch nicht jeder sondern nur Hersteller. Und diese sind wiederum nur Geheimhaltung verpflichtet.

Mircosoft versucht nur auf jede erdenkliche Art den Boykott hinauszuzögern - im Grunde sind die Strafzahlungen immernoch zu niedrig angesetzt um da ein schnelles Einlenken zu bewirken da Microsoft sich immernoch im Plus bewegen dürfte verglichen mit einem Absatzeinbruch durch äquivalante Konkurrenzprodukte.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich finde das ganze reichlich übertrieben, was die EU da versucht. Sicher, Microsoft ist nicht ganz unschuldig bei der Sache, aber sie hätten von Anfang an für ihre Programme Deinstallationsroutinen einbauen sollen, dann wäre es nicht mehr so weit gekommen.

Aber ich finde auch die EU vermessen, das sie fordern, das Microsoft interna (und der Quellcode ist nichts anderes) offenlegen sollen, was einer Firma das Genick brechen kann. Ist das gleiche, als ob Ferrari gezwungen wird, die Daten des F1 2008 offenzulegen und McLaren die Blaupausen in die Hand zu drücken.

Finde das so nicht in Ordnung von der EU. Zudem wird Microsoft gegen diese Strafe vorgehen und schlußendlich, falls sie zahlen müssten, das Geld dann von der Steuer absetzen (was teilweise möglich ist).

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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