Babysitter heute normal?

Ich denke nicht, dass es ein Wettbewerb ist, wer sich einen Babysitter leisten kann. Es soll bestimmt kein Ansehen sein, dass man einen Babysitter hat, ich sehe dies sogar eher genau als Gegenteil ein, nämlich als traurig. Aber ich kann es jedoch verstehen, denn es ist nun einmal so, dass viele Menschen Kinder wollen. Diese überlegen es sich dennoch dreifach, da die Karriere auch sehr wichtig ist und eigentlich ist es so, dass eine Karriere für die Frau auf der Strecke bleibt und die Meisten wollen dies nun einmal nicht.

Wenn dann letztendlich der Kinderwunsch doch größer war und man nun ein Kind hat, will man seinen Beruf trotzdem nicht aufgeben und muss sich halt einen Babysitter holen. Dies ist wohl eher die Person in der Not, weil das Kind sonst niemanden hätte. Als toll kann ich es aber nicht sehen, weil ich es blöd finde, wenn das Kind ständig bei einer fremden Person aufwächst anstatt bei den eigentlichen Eltern.

Also die von dir angeführten Beispiele finde ich schon etwas überzogen. Schließlich kann man auch bügeln oder einen Koffer packen, wenn die Kinder abends im Bett sind bzw. Koffer packen kann man super auch nebenbei machen, selbst wenn die Kids herumtoben. Vielleicht finden es manche auch ganz verwerflich, die Kinder dann mal eine kurze Zeit vor dem Fernseher zu parken, was ich aber nicht schlimm finde, wenn man mal kurz etwas erledigen möchte.

Vielleicht ist aber auch bei vielen Müttern die Luft raus und sie fühlen sich permanent überlastet, ich hatte auch schon so Phasen und da hätte ich mir - wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte - auch öfters einen Babysitter gewünscht. Ich glaube, das kann man nicht so nachvollziehen, wenn man selbst keine Kinder hat.

Der Druck ist heutzutage auch einfach höher geworden, man soll arbeiten, gleichzeitig den Haushalt schmeißen, attraktiv sein und dann die Kinder rund um die Uhr sinnvoll beschäftigen. Manche meinen dann eben, einen Babysitter zu brauchen und übertreiben es dann auch.