Wie kocht man Hühnersuppe für Erkältungskranke?

vom 28.11.2013, 22:06 Uhr

Mein Freund hat sich eine Erkältung eingefangen und nun wollte ich ihm morgen ein Suppenhuhn kaufen und ihm eine Hühnersuppe kochen. Aber wie koche ich die Hühnersuppe richtig, damit sie auch wirkt? Was kommt in diese klassische Hühnersuppe alles hinein, damit sie auch wirklich gegen Erkältung hilft. Stimmt es, dass ich das Huhn mehrere Stunden kochen muss? Das sagte nämlich meine Cousine. Aber sie wusste auch nicht, ob man bestimmte Kräuter, Gewürze oder Gemüsesorten in die Suppe hinein geben muss.

Benutzeravatar

» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ein Huhn kaufen ist schon mal ein guter Anfang. Am besten nimmst du ein frisches und eines, was nicht allzu mager ist. Außerdem ein Bund Suppengrün kaufen. Das Gemüse waschen, putzen und schnipseln. Muss nicht zu klein werden. Alles zusammen in einen großen Topf geben, dazu noch ein paar Wacholderbeeren und ein, zwei Lorbeerblätter. Alles mit Wasser aufgießen und zum kochen bringen. Wenn es kocht drehst du die Wärme runter und lässt es einfach weiter vor sich hin köcheln. Wie lange ist schwer zu sagen. Je jünger das Huhn, desto schneller wird es weich. Ich koche es immer so lange, bis sich das Fleisch ganz leicht vom Knochen lösen lässt.

Wenn das Huhn weich ist, ist auch die Hühnerbrühe fertig. Für eine Suppe kochst du darin einfach ein paar Nudeln und ein bisschen Gemüse. Entweder frisches oder einfach eine TK Packung Suppengemüse. Frisches finde ich persönlich besser. Ein paar Möhren, Erbsen, Kohlrabi, Sellerie usw. Alles was man mag kann man im Prinzip nehmen. Das war es dann schon fast.

Das Fleisch vom Huhn noch lösen und klein schneiden um es als Suppeneinlage zu nutzen ist der letzte Schritt. Oder der vorletzte. Ein bisschen würzen sollte man natürlich auch noch. Ganz banal mit Salz und Pfeffer, vielleicht noch etwas gekörnte Brühe, je nach Geschmack.

» ChaosXXX » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wegen der Kochzeit dürfte deine Cousine recht haben. In meinem Kochbuch steht dazu, dass es etwa zwei bis zweieinhalb Stunden sanft köcheln soll. Wie viel es genau ist, hängt davon ab, wie schwer das Tier ist und wie lange es gelebt hat. Je mehr Lebenszeit es verbracht hat, desto länger kocht es. Wenn die Flüssigkeit kocht, den Herd runter schalten. Wenn die Suppe zu wild kocht, steigt ständig Schaum auf und kocht über. Das macht eine ziemliche Sauerei. Hast du einen Schnellkochtopf? Hier verringert sich die Kochzeit auf zirka eine schlappe halbe Stunde und nichts kann überkochen. Zudem bleiben im Schnellkochtopf wohl die Vitamine besser erhalten, als wenn man stundenlang köchelt.

Wichtig ist, dass du es wirklich, wie ChaosXXX schrieb, mit kaltem Wasser aufsetzt und das Fleisch mit dem Wasser zum Kochen bringst. Dadurch wird die Brühe sehr geschmackvoll. Wenn du theoretisch das Huhn erst ins heiße Wasser geben würdest, dann geht wenig Fleischsaft ins Wasser über, weil das Eiweiß des Huhns zu schnell denaturiert und der Saft im Fleisch bleibt. Dann schmeckt die Brühe lasch.

Neben den Bund Wurzelwerk, den man in gut sortierten Gemüsetheken schon komplett erhält, kann man auch noch Zwiebel in die Suppe geben und diese kochen. Entweder man brät sie an oder man kocht sie einfach nur mit. Die würzigen Öle der Zwiebel wirken leicht antibakteriell und unterstützen sicher die Wirkung der Suppe noch etwas.

Mit gekörnter Brühe würde ich nicht unbedingt nachwürzen, nur notfalls, falls die Brühe wirklich zu lasch schmeckt. Ansonsten würde die den Huhngeschmack total überdecken. Das sollte man nur machen, wenn jemand den Geschmack von Hühnerbrühe absolut nicht leiden kann. Ansonsten wäre das wirklich sträflich, eine selbst gekochte Brühe so zu verhunzen.

Die oben erwähnten Nudeln würde ich unbedingt separat kochen und kurz vor dem Servieren zugeben. Ich persönlich finde nichts schlimmer in Hühnersuppe, als wenn darin glitschig aufgeweichte Nudeln schwimmen. Damit kann man mich jagen. Ansonsten würde ich Hühnersuppe für einen Kranken nicht unbedingt mit Nudeln oder Reis versetzen. Der Trick an der Hühnersuppe ist ja gerade, dass das Gericht sehr leicht verdaulich ist und viele Mineralien und Vitamine enthält, ohne die Verdauung unnötig zu belasten, denn der Körper profitiert davon, dass die Verdauung nicht zu viel Ressourcen verbraucht, so dass er sich mit mehr Energie auf die Immunabwehr stürzen kann.

Benutzeravatar

» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



trüffelsucher hat geschrieben:Die oben erwähnten Nudeln würde ich unbedingt separat kochen und kurz vor dem Servieren zugeben. Ich persönlich finde nichts schlimmer in Hühnersuppe, als wenn darin glitschig aufgeweichte Nudeln schwimmen. Damit kann man mich jagen. Ansonsten würde ich Hühnersuppe für einen Kranken nicht unbedingt mit Nudeln oder Reis versetzen.

Man muss die Nudeln ja nicht zerkochen. Für ein "Krankengericht" nehme ich immer nur Sternchen- oder Buchstabennudeln. Einfach, damit man auch ein bisschen Substanz hat und nicht nur etwas zu trinken. Mir persönlich ist das einfach lieber, als reine Brühe.

Mit der gekörnten Brühe hast du natürlich Recht, man sollte die selbst gekochte Brühe damit auf keinen Fall versauen. Ich ging nur von ein paar Krümeln auf einen ganzen Topf aus und auch nur, wenn etwas Geschmack am Ende fehlt. Keinesfalls Löffel weise rein schütten! Das wäre wirklich Frevel.

» ChaosXXX » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^