Tebartz-van Elst zahlt 20000 Euro - alles wieder in Ordnung?
Franz-Peter Tebartz-van Elst zahlt 20.000 Euro und somit wird das Strafverfahren wegen Falschaussage gegen ihn eingestellt. Ist es damit wirklich getan? Meint der Bischof, dass es damit reingewaschen ist und er wieder eine weiße Weste hat? Ist für euch nun alles wieder in Ordnung, weil Tebartz-van Elst seine Strafe ja gezahlt hat? Sollten ihm seine Schäfchen nun verzeihen und ihn wieder aufnehmen?
Ich bin nicht katholisch und wirklich gläubig bin ich auch nicht. Wenn ich es jedoch wäre, bin ich nicht sicher, ob ich das ohne weiteres verzeihen und vergessen könnte. Es wird ja immer wieder von Vergebung gepredigt und von "Bittet, so wird euch gegeben", wenn er also um Vergebung bittet, müsste man sie zwangsläufig also gewähren. Ich bin eher etwas nachtragend und vergesse nicht so schnell. Ich glaube, in dieser Hinsicht wäre ich eine schlechte Katholikin.
Für mich persönlich ist es durch die Geldauflage nicht getan. Wer sagt denn, dass es ihm wirklich Leid tut und er das nicht nur wegen der Publicity macht? Ich finde, Reue sieht da anders aus.
Ich kann ihn als Geistlichen nicht mehr ernst nehmen. Na schön, jeder macht Fehler, gerade das macht uns doch alle menschlich. Aber ich finde, gerade ein geistliches Vorbild sollte eben auch ein Vorbild sein und dementsprechend nach der Bibel handeln. Jeder hat schließlich die Wahl, welchen Lebensweg er einschlagen möchte. Also gehe ich davon aus, dass Tebartz Bischof geworden ist aus Überzeugung und Glaubensgründen und nicht wegen Prestige.
Ich finde ihn allein deswegen unglaubwürdig, weil er gegen die 10 Gebote verstoßen hat, indem er gelogen hat. Daran ändern auch die 20.000 € meiner Meinung nach nichts. Ein weiterer Punkt ist, dass doch geschrieben steht, dass man keine Schätze auf Erden, sondern im Himmel sammeln soll und da kommt er als Gläubiger und baut sich da ein Prunkschloss hin mit irgendwelchen Luxuswannen und Luxusfliesen, während viele Kinder in der dritten Welt verhungern müssen. Also die Geste mit der Geldauflage ist meiner Meinung nach nicht ausreichend, um seinen guten Ruf wieder herzustellen. So kann ich ihn definitiv nicht ernst nehmen. Sein Verhalten sieht für mich stark aus nach Lippenbekenntnis und nicht Glaubensbekenntnis.
Der Papst ist meiner Meinung nach ein gutes Vorbild. Er predigt nicht nur, dass Reichtum auf Erden unwichtig ist, er lebt es auch vor, in dem er sehr bescheiden und spartanisch eingerichtet lebt und nicht wie Tebartz in Luxus- und Prunksucht untergeht.
Seine Gemeinde wird ihn nicht zurückhaben wollen, auch wenn er 1 Million bezahlen würde, und er wird es sicher zu spüren bekommen, dass er nicht mehr erwünscht ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nach einer Rückkehr noch lange in Limburg tätig bleibt. Woanders wird man ihn auch nicht wollen, also wird er am Ende wahrscheinlich sein Amt doch nicht mehr ausüben, die Kirche muss ihn ja weiterhin bezahlen. Seinen Ruf hat er sich jedenfalls für immer ruiniert, zumindest in der Öffentlichkeit. Innerhalb der Kirche wird es für ihn irgendwie weitergehen.
Für ihn dürfte eigentlich sowieso wichtiger sein, dass Gott ihm vergibt und dafür reicht es ja meines Wissens, wenn man beichten geht. Mir ist das im Prinzip egal, letztendlich geht es nur um eine Falschaussage und darum, ob er in der 1. Klasse geflogen ist oder nicht. Dafür sind 20.000€ eigentlich halbwegs akzeptabel, denn so viel hat der Flug ja sicherlich nicht gekostet. Sein überteuerter Amtssitz ist da für mich immer noch der größere Aufreger, aber dafür hat er wohl nichts mehr zu befürchten.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Sympathie steigen wird, nur weil Franz-Peter Tebartz-van Elst nun 20000 Euro gezahlt hat. Was ist das im Vergleich zu der Summe, die er verprasst hat? Die Bevölkerung wird entsprechend darauf reagieren. Für mich wäre es auf jeden Fall nicht damit getan.
Als ich dieses verschwenderische Verhalten im TV-Programm gesehen habe, kam mir wortwörtlich das blanke „Kotzen“. Ich bin nicht katholisch und halte rein gar nichts von dieser Religion. Auch im Hinblick auf das Verhalten des Papstes über gewisse Themen, vor allem unser deutscher Papst und auch so was einige strenge Katholiken teilweise so von sich geben ist mir wirklich nicht angenehm. Da kam mir dieser Protz-Bischof gerade zur rechten Zeit in meinem Kram, denn ich habe mich so dermaßen von über ihn aufgeregt, das kann sich wohl kein Mensch vorstellen.
Zunächst einmal ist für mich gar nichts in Ordnung nur, weil er eine kleine Leistung zahlt, um seinen Hintern zu retten. Mehr ist es nicht. Ich gehe einfach nicht davon aus, dass es ihm auch nur ansatzweise leid tut, dass er so viel Geld verschwendet hat. Jetzt weiß man wenigstens, wieso die Kirche ständig erzählt, dass sie kein Geld hätten, aber auf der anderen Seite fleißig gespendet wird und die Kirchensteuer super im Kram passt. Damit ein einziger Millionen für „Nichtigkeiten“ herausschießen kann, während in anderen Ländern die Armut größer und größer wird.
Meint der Bischof, dass es damit reingewaschen ist und er wieder eine weiße Weste hat?
Um das zu glauben, muss man ja erst einmal so etwas wie Unrechtsbewusstsein entwickeln und dies passiert in diesem Leben bei dem guten Herrn van Elst sicherlich nicht. Aber einen regelrechten Vorwurf kann ich ihm wegen der Zahlung von 20.000€ auch nicht machen. Schließlich war dies ja ein Deal mit der Staatsanwaltschaft und wenn diese ihm so einen Teppich ausrollt, möchte ich mal den sehen der das nicht annimmt.
Der Bischof Tebartz-van Elst wird nie wieder in sein Bistum zurückkehren können. Er hat mehrfach gelogen, was eine der größten Sünden in der katholischen Kirche ist. Ein weiterer Punkt, der gegen eine Rückkehr spricht, ist die Tatsache, dass das Vertrauen in ihn weg ist und Ihn außerdem niemand mehr haben will. Die katholische Kirche würde sich keinen gefallen tun, wenn man versuchen würde, Tebartz-van Elst wieder zurückzuholen. Die Kirche muss jetzt viel mehr versuchen einen Neuanfang zu starten und dies funktioniert nur, wenn man einen neuen Bischof in das Bistum Trier schickt.
Eine weiße Weste wird dieser Bischof niemals mehr haben, das müsste jedem klar sein. Mir ist das völlig egal, weil ich nicht mehr katholisch bin. Zu einem solchen Bischof hätte ich sowieso kein Vertrauen mehr und meine, dass er seinen Hut nehmen und sich ins Privatleben zurückziehen sollte. Wie kann ein katholischer Bischof noch glaubwürdig sein, der zwei falsche eidesstattliche Versicherungen abgegeben hat? Das müsste einen Ausschluss aus der katholischen Kirche nach sich ziehen.
Ein solcher Mensch ist in keiner Gemeinde mehr tragbar. Das müsste ihm selbst auch klar sein. Ich würde auf jeden Fall keine Messe mehr besuchen, die er hält. Wie er sich so verhalten konnte, obwohl er doch ein Vorbild sein müsste, ist mir unerklärlich. Ich bin wirklich mal gespannt, wie der Papst mit ihm umgeht. Soweit mir bekannt, werden die deutschen Bischöfe von unseren Steuern bezahlt, nicht von der Kirche.
Rechtlich mag alles in Ordnung sein, aber der Schaden für die katholische Kirche ist noch immer sehr groß und er sollte keine hohe Stellung in der deutschen Öffentlichkeit mehr einnehmen.
Er könnte aber auch in moralischer Hinsicht eine Wiedergutmachung leisten. Er soll ja sehr gebildet und sprachbegabt sein, daher kann ich ihn mir auch als Priester in einem armen Land vorstellen. Wenn das für ihn nicht in Frage kommt, sollte er sich in die Ruhe eines Klosters zurückziehen.
Leider befürchte ich aber, dass er nun in der kirchlichen Verwaltung tätig sein wird. Dort kann er dann eher unbemerkt Karriere machen und vielleicht wird die Öffentlichkeit in einigen Jahren noch einmal von diesem Mann hören.
Danneben habe ich aber gerade vor einigen Wochen die Nase gehörig voll gehabt von diesem Thema. In den öffentlich Rechtlichen gab es einen Brennpunkt und in jeden Nachrichten war die neueste Entwicklung die Topnachricht. Dabei gab es doch in den letzten Jahren viel schlimmere Skandale rund um die Kirche. Man erinnere dabei nur an die Verantwortlichen für kreuz.net oder zahlreiche Skandale rund um Missbräuche. Ganz zu schweigen von den Ansichten, die auch der Papst offiziell unterstützt. Da ist der Bischof von Limburg doch nur eine kleine Leuchte, die allerdings medial ausgeschlachtet wurde.
Ich glaube sowieso nicht an die Kirche und kann auch den Hype um diesen Herren nicht verstehen. Die Medien haben schon immer alles breitgetragen und die Menschen sich darüber aufgeregt. Irgendwann hat sich das auch immer wieder gelegt. Manchmal scheint es mir, als benötigen die Menschen einfach nur eine Beschäftigung beziehungsweise ein Thema, über das sie sich aufregen können.
Ich dachte auch vor dem Herrn Tebartz wäre es hinreichend bekannt, dass die Mitarbeiter der Kirche gar nicht so in Armut leben, wie es eigentlich sein sollte. Man sehe sihc nur einmal die Autos der Priester an, geschweige denn der Bischöfe. Auch die Art zu Wohnen ist meist nicht gerade die schlechteste. Hier wurde nur wieder ein EInzelfall künstlich aufgepusht.
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