Wie läuft eine Volkszählung in der Praxis ab?
Es sind ja schon öfters Volkszählungen gemacht worden und in meinen 51 Jahren auf dieser Erde habe ich noch nie etwas von einer Volkszählung in der Praxis mit bekommen und ich frage mich, wie eine Volkszählung eigentlich wirklich abläuft. Wie geht eine Volkszählung von statten? Habt ihr schon mal völlig bewusst an einer Volkszählung teilgenommen? Oder werden nur Daten verwendet, die beim Einwohnermeldeamt hinterlegt sind? Wird so etwas geprüft?
In Österreich ist sie nur mehr eine Abfrage aus dem Zentralen Melderegister. Die letzte Abfrage fand am 31.10.2013 statt. Diese wird alle zehn Jahre gemacht. Früher musste man selber endlos lange Formulare mit ganz schön heiklen Fragen ausfüllen, was ich noch als Kind mitbekommen habe.
Wir hatten doch erst 2011 eine Volkszählung. Hast du davon nichts mitbekommen? Ich bzw. alle Personen in meinem Haushalt mussten damals Fragebögen ausfüllen, darin mussten neben den üblichen persönlichen Daten auch Schulabschluss, Beruf und einiges mehr angegeben werden. Wenn ich mich richtig erinnere, wurde ca. ein Drittel der Gesamtbevölkerung für die Befragung ausgewählt. Zusätzlich mussten alle Hauseigentümer ein spezielles Formular auswählen und Bewohner von Asylbewerberheimen wurden glaube ich ausnahmslos alle befragt. Bewusst oder nicht war dabei keine Frage, da alle, die ausgewählt wurden, zum Antworten verpflichtet waren. 1987 gab es auch eine Volkszählung, aber davon habe ich nichts mitbekommen, da ich erst 1 Jahr alt war.
Irgendwelche Abgleiche der Melderegister gibt es vielleicht öfter mal, aber dabei sind die Ergebnisse wohl nicht so genau, als wenn man die Bürger direkt befragt.
Jessy_86 hat geschrieben:Wir hatten doch erst 2011 eine Volkszählung. Hast du davon nichts mitbekommen?
Nein und ich kenne auch keinen, der diese Volkszählung wirklich bewusst mit bekommen hat und irgendwelche Fragebögen ausfüllen musste. Deswegen frage ich hier ja auch. Ich frage mich auch, was es bringt, wenn nur ein paar Leute so ein Fragebogen ausfüllen müssen und die anderen nicht. Auch frage ich mich, was das überhaupt bringt, wenn die Leute angeschrieben werden. Diese Leute, die angeschrieben werden sind doch dann quasi schon für die Zählung bekannt. Was soll so eine Volkszählung überhaupt bringen?
Diamante hat geschrieben:Auch frage ich mich, was das überhaupt bringt, wenn die Leute angeschrieben werden. Diese Leute, die angeschrieben werden sind doch dann quasi schon für die Zählung bekannt. Was soll so eine Volkszählung überhaupt bringen?
Also wir wurden nicht angeschrieben, sondern ein Typ von der Stadtverwaltung stand einfach vor der Tür. Dann konnte ich mir aussuchen, ob ich die Bögen mit ihm zusammen ausfülle und er sie gleich wieder mitnehmen kann oder ob ich sie ausgefüllt an die Stadtverwaltung schicke. Dadurch, dass jeder Hauseigentümer einen Bogen ausfüllen musste, müsste ja eigentlich jeder erfasst worden sein, da meines Wissens auch angegeben musste, wie viele Personen in den Wohnungen jeweils leben. Mag sein, dass der Vermieter das nicht immer weiß, weil ihm der Einzug weiterer Personen nicht mitgeteilt wurde, aber durch Abgleich mit dem Melderegister kann man die Angaben überprüfen. Die Auswertung der erhobenen Daten hat auf jeden Fall sehr lange gedauert, sodass man schon davon ausgehen kann, dass alles gründlich geprüft wurde.
Was das ganze nun im Detail bringt, weiß ich auch nicht, dazu ist mir das ganz Verfahren einfach zu kompliziert. Auf jeden Fall wissen wir jetzt aber, dass in Deutschland nicht 82 Millionen Menschen leben, sondern "nur" etwas über 80 Millionen. In den Melderegistern standen bestimmt noch viele Leute drin, die nicht mehr in Deutschland leben, da man sich bei einem Umzug ins Ausland abmelden muss, was aber nicht jeder macht.
An mir ist die Volkszählung 2011 aber auch vorbeigegangen. In unserem Haus ist, soweit ich weiß, keiner gefragt worden. Aber meine Vermieterin muss wohl befragt worden sein, denn alle Hausbesitzer mussten Auskunft geben. Sie hat uns aber nicht davon unterrichtet. Aber es war wohl eine groß angelegte Aktion mit 80.000 Interviewern. Wer nicht wahrheitsgemäß antwortete, konnte mit einem Zwangsgeld bedroht werden.
Die Volkszählung 1987 habe ich mitbekommen, aber auch nur wegen des langen Vorlaufs und der Demonstrationen dagegen, an denen ich mich auch fleißig beteiligt habe. Der Fragebogen musste dann auch stark überarbeitet werden. An den Fragebogen selber kann ich mich nicht mehr erinnern, ja, weiß noch nicht einmal, ob ich einen ausgefüllt habe. Heutzutage halte ich Volkszählungen durchaus für wichtig, damit staatliche Ausgaben besser geplant werden können.
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