Schlechtes Gewissen/Mitleid bei Trennung?

Ich habe nur einen Ex Freund und da hatte ich kein Mitleid, als ich die Beziehung beendet habe. Ich muss aber dazu sagen, dass ich wirklich mies von ihm behandelt wurde und ihn auch nie richtig geliebt habe, was mir das Ganze einfacher gemacht hat. Nun ist es aber auch so gewesen, dass es ihm nach der Trennung nicht gut ging, aber ich wollte die Beziehung einfach nicht mehr. Ich war nie glücklich mit ihm und so sollte keine Beziehung sein.

Ich finde es auch nicht schlimm, wenn man kein Mitleid hat. Wenn man zu der Person eben keine emotionale Bindung (mehr) hat, dann muss man auch kein Mitleid empfinden. Es sollte ja eigentlich auch so sein, dass beide Partner wissen, dass es nicht mehr läuft. Man kann ja auch nicht mit jemanden zusammen bleiben nur weil man Mitleid mit demjenigen hat. Trennungen sind doch meistens nicht toll und diese Erfahrungen muss man im Leben einfach machen und das man sich nicht freut, wenn jemand sagt, dass er sich trennen will ist doch klar.

Ich muss sagen, dass ich nach den Trennungen von meinen damaligen Partnern niemals Mitleid empfunden habe. Immerhin war ich mir meiner Entscheidung wirklich sicher und ich hätte nur darunter gelitten, wenn ich noch länger an den Beziehungen festgehalten hätte. Von daher war es für mich selbstverständlich, dass ich Schluss machen musste. Ehrlich gesagt habe ich aber auch nicht richtig darüber nachgedacht, wie meine Partner die Trennung auffassen könnten, da ich in erster Linie nur an mich gedacht habe.

Ich finde es absolut nicht verwerflich, wenn man bei einer Trennung in erster Linie nur an sich denkt. Immerhin hat es ja keinen Sinn, nur aus Mitleid mit seinem Partner zusammen zu bleiben und dabei selbst unglücklich zu werden. Auch wenn man dem Partner womöglich sehr weh tut, ist es wichtig, dass man die Trennung trotzdem durchführt, wenn man es für richtig hält. Dabei muss man auch kein Mitleid haben.

Eine Trennung ist niemals schön und sicherlich wird man immer jemandem weh tun müssen. Das lässt sich aber einfach nicht vermeiden. Das Leben spielt so und es ist normal, dass man sich trennt, wenn man merkt, dass man doch nicht zusammen passt. Von daher muss man dabei auch kein schlechtes Gewissen haben. Eine Trennung lässt sich ja nicht schön gestalten und man macht ja im Grunde genommen auch nichts falsch, wenn man sich trennt, weil es sich nicht richtig angefühlt hat. Von daher muss man auch kein Mitleid mit dem Partner haben.

Nach meiner eigenen Erfahrung und der einiger Freundinnen kann ich nur sagen, dass Mitleid und das ganze, was du eben beschrieben hast, vollkommen normal und absolut legitim sind, auch wenn man nur ein halbes Jahr zusammen war. Denn selbst in 2 oder 3 Wochen mag man seinen Partner ja und man möchte ja niemandem, den man mag etwas schlimmes wünschen.

Was bei diesen Gefühlen jedoch zu beachten ist, ist dass du dich nicht von ihnen beeinflussen lässt. Das heißt im Klartext, auch wenn dir deine Ex-Freundin leid tut: Melde dich nicht mehr bei ihr, das macht es für sie und für dich einfacher! Schließlich könntest du ihr durch ein regelmäßiges Melden das Gefühl geben, dass sie noch Hoffnungen haben darf. Aber das ist das Schlimmste was man einem Menschen antun kann. Bleib hart, melde dich nicht bei ihr, so sehr du vielleicht auch möchtest.

Nach 2 oder 3 Monaten wird auch sie über dich hinweg sein und ihr könnt euch wieder normal unterhalten/befreundet sein. Auch da bleibst du jedoch lieber vorsichtig bis du dir hundertprozentig sicher sein kannst, dass sie keine Gefühle mehr für dich hat.