Spüren Katzen es, wenn man Schmerzen hat?

vom 26.05.2012, 16:09 Uhr

Ich weiß ja nicht, ob es ein Zufall war, aber vorgestern früh hatte ich Bauchschmerzen und wurde auch wach davon. Und als ich so im Bett lag, kam meine Katze zu mir auf die Decke und hat sich genau auf meinen Bauch gelegt. Sie fing dann an, zu schnurren und ließ sich von mir streicheln. :D Mir hat das sehr gut getan, ich fand es total süß. Aber nun stelle ich mir die Frage, ob es ein Zufall war oder ob Katzen oder überhaupt Tiere so eine Art Sinn dafür haben, wenn es dem Herrchen oder Frauchen schlecht geht? Hat jemand von Euch schon mal solche oder auch ähnliche Erfahrungen mit seinem Haustier gemacht?

Benutzeravatar

» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Doch, ich denke schon, dass Katzen es spüren, wenn ein Mensch Schmerzen hat. Meine Schwester hat mir nämlich mal von der genau gleichen Geschichte wie du erzählt. Sie war bei Freunden, die eine Katze besitzen, und hat dort übernachtet. In der Nacht hatte sie jedoch starke Bauchschmerzen und konnte nicht einschlafen. Nach nur kurzer Zeit kam die Katze in das Zimmer, legte sich genau auf den Bauch meiner Schwester und fing an zu schnurren. Tatsächlich ging es meiner Schwester dann nach einer guten halben Stunde, in der die Katze kontinuierlich geschnurrt hatte, besser und sie fand endlich in den Schlaf. Das würde bestätigen, dass, zumindest einige, Katzen es bemerken, wenn ein Mensch Schmerzen hat.

Ich finde diese Fähigkeit sehr beeindruckend und muss sagen, dass Katzen wirklich sehr interessante Tiere sind. Da Katzen nachtaktiv sind, könnte ich mir es vorstellen, dass das Tier merkt, wie der Mensch nicht einschlafen kann, unruhig ist und vielleicht auch mal stöhnt. Warum die Katze aber genau weiß, wo der Schmerz liegt, ist mir ein Rätsel. Ich finde es zudem erstaunlich, dass das Schnurren gegen die Schmerzen hilft, wobei ich mir hier auch eine psychologische Ursache vorstellen könnte. Denn wenn ein Mensch merkt, dass ein Tier die Schmerzen wahrnimmt und sich daraufhin sogar so liebevoll nähert, könnte er schlussfolgern, dass das Schnurren gegen die Krämpfe im Magen hilft. So wäre das zumindest bei mir der Fall.

Ich glaube aber, dass es auch noch andere Tier gibt, die merken, wenn es einem Menschen nicht so gut geht. Ich hatte früher zwei Zwergkaninchen und wenn ich diese auf meinen Schoß setzte, wenn ich sehr traurig war, hoppelten sie nicht weg, wie sonst üblich, sondern blieben ganz still sitzen und ließen sich von mir streicheln. Welche anderen Tiere zu solchen Leistungen, wenn man das so sagen kann, in der Lage sind, weiß ich nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass Hunde Stimmungsschwankungen ihrer Besitzer wahrnehmen können und sich dann auch der Situation entsprechend verhalten.

Benutzeravatar

» Synchro » Beiträge: 1641 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Mein Stubentiger merkt auch immer, wenn es mir mal nicht so gut geht, dann kommt auch er sofort zu mir wenn ich mich hingelegt habe, wird noch anhänglicher als sonst und schmiegt sich an mich. Katzen sind generell sehr sensible Tiere und wenn sie eine oder zwei Bezugspersonen haben, merken sie schon ob es einem gut geht oder nicht und dann sind auch Katzen für ihre Besitzer da und kümmern sich liebevoll, indem sie sich an uns schmiegen und Körpernähe suchen. Ich finde es immer wieder toll, wie sensibel mein Kater doch ist.

» HelloKitty34 » Beiträge: 1651 » Talkpoints: 53,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke schon, dass Tiere spüren, ob es einem gut oder schlecht geht. Tiere haben ja schon eine enge Bindung zu ihrem Besitzer. Deshalb merken sie es auch sofort, wenn es einem nicht gut geht. Mein Kater kommt auch zu mir oder hat ein besonderes Auge auf mich, wenn es mir nicht gut geht. Ich finde es einfach toll, denn so weiß man, dass das Tier einen mag.

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich bin mir ziemlich sicher, dass Katzen -und sicher auch andere Tiere- spüren, wenn der Mensch Schmerzen hat oder krank ist. Wenn ich mal krank bin, liegen in der Regel beide Katzen neben und auf mir und weichen mir kaum von der Seite, egal wie oft ich sie mit Husten und Niesen aufschrecke. Auch, dass Katze bei Bauchschmerzen direkt auf dem Bauch liegt und schnurrt, kenne ich gut. Oder ich hatte mir mal die Hand verknickt, sie aber weder mit irgendetwas behandelt, noch sie verbunden. Dennoch kam meine Moglie und leckte mir eine gute halbe Stunde am Handgelenk herum.

Was ich auch unheimlich interessant finde, waren zwei Erlebnisse mit Moglie, die ich nach dem zweiten Mal auch nicht mehr für Zufall halten kann. Ich wachte eines Morgens auf und es ging mir nicht gut. Normalerweise passt Moglie mein Aufwachen ab und macht sich dann auf den Weg zu ihrem Napf und drängelt. An diesem Morgen jedoch kam sie auf mein Bett, schmiss sich auf mich und auch als ich mich hinsetzte um aufzustehen, ließ sie einfach nicht von mir ab und krallte sich an mir fest. Schon total ungewöhnlich für sie. Nachdem ich sie dann doch irgendwie abgeschüttelt hatte, schimpfte sie ziemlich penetrant und ich dachte, sie will mich nur ärgern, also stand ich auf. Eine Minute später wurde mir schwarz vor Augen und ich klappte zusammen.

Etwa ein halbes Jahr später nutzte ich das Wochenende zum Wohnungsputz. Dabei sammelte sich eine Menge Müll an, so dass ich mehrmals runtergehen und diesen in die Tonnen bringen musste. Ich hatte dann fast alle Tüten weggebracht, machte eine kurze Pause und wollte noch zwei Fuhren Müll runterbringen. Also schnappte ich mir zwei Tüten und ging zur Tür, vor der Moglie saß und mich anstarrte. Ich versuchte, sie weg zu locken, aber sie weigerte sich. Also versuchte ich, die Tür zu öffnen und sie an die Seite zu schieben. Daraufhin sprang sie mir ans Bein, krallte sich fest und schrie.

Ich dachte, ich hätte ihr beim wegschieben weh getan, also redete ich ruhig auf sie ein und streichelte sie. Entsprechend ruhig war sie dann auch, also hüpfte ich schnell auf und flitzte mit meinem Müll aus der Tür. Sie wollte mir hinterher, aber ich war schneller, machte die Tür zu und lief los. Ich hörte sie im Treppenhaus noch an der Tür kratzen, daran hochspringen und schreien. Völlig verrückt. Ein paar Minuten später klappte ich vor den Mülltonnen zusammen und ein Nachbar musste mich zurück in die Wohnung bringen, weil ich es alleine nicht mehr schaffte.

Seitdem bin ich der festen Überzeugung, dass meine Moglie ganz genau merkt, wenn irgendetwas nicht okay ist, manchmal sicher auch, bevor es mir selber so bewusst ist. Ich finde es wahnsinnig beeindruckend, wie sie sich in solchen Situationen verhalten hat.

Benutzeravatar

» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^