Ein ganzes Leben in Gefangenschaft und das Leben danach

vom 22.11.2013, 19:29 Uhr

Ich habe gerade über die 3 Sklavinnen aus London geschrieben. Eine der Frauen lebt ihr gesamtes Leben (30 Jahre) schon unter diesen Umständen. Nun stellt sich für mich die Frage inwiefern man dann ein Leben danach führen kann. Sie bekommt nun sicherlich psychologische Hilfe und Therapien aber bringt es das?

Kann sie irgendwann wieder ein normales Leben führen oder wird sie es nie wieder können? Allein die Vorstellung finde ich schrecklich, aber ich könnte mir nicht vorstellen, dass das wieder in Ordnung kommen kann. Die Seele wird ja sehr darunter zu leiden haben und man verpasst ja auch jede Menge, wenn man nicht nach draußen kann.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich kann mir gut vorstellen, dass sie zeitlebens Angst vor Menschenmengen und lauten Umgebungen haben wird. Dies alles hat einfach gefehlt, als sie als Kind in der prägenden Phase war. Auch werden ihr zwischenmenschliche Kontakte Probleme bereiten. Sie hat ja nie unterschiedliche Kontakte gehabt. In einem normalen Leben hat man die Familie, dann lernt man, dass man Nachbarn und Lehrer siezen muss, später kommen Chef und Kollegen dazu. Jede Beziehung ist anders und von ungeschriebenen Regeln bestimmt.

Ich hoffe, dass sie sich von den Medien fernhalten. Immerhin haben sie mit Freedom Charity, der Organisation, die sie befreit haben, bereits Profis an ihrer Seite, die hoffentlich nicht am großen Geld interessiert sind. Ich finde es unglaublich traurig, wie Natascha Kampusch in den Medien und vor allem vom allgemeinen Idioten behandelt wird.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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