Was kommt alles in die 'Entwicklungskiste' der Kinder?

Eine "Entwicklungskiste" ist eine Kiste, wo Sachen drin sind, die in der Entwicklung eurer Kinder eine große Rolle gespielt haben. Der Schnuller, den sie sich abgewöhnt haben, die erste Flasche, das erste Schnüffeltuch, der erste Strampler, Das Kleidungsstück, was sie an hatten, als sie das erste Mal in den Kindergarten gingen. Von den Mädchen die ersten Haarspangen und auch vom ersten Haarschnitt eine Locke und die Milchzähnchen, die die Zahnfee einkassiert hat.

Die ersten Schuhe kommen dann auch hinein und eben lauter Sachen, die irgendwie relevant waren bei der Entwicklung des jeweiligen Kindes. Mal sehen, was sich sonst noch alles wiederfinden wird, wenn sie dann als erwachsener Mensch das Elternhaus verlassen. Was gebt ihr alles in eine "Entwicklungskiste"? Habt ihr für eure Kinder sowas gemacht?

An sich finde ich den Gedanken einer so genannten Entwicklungskiste doch echt amüsant und bestimmt eine tolle Idee, um Kindheitserinnerung des eigenen Nachwuchses festzuhalten. Doch ob man es gleich so „Übertreiben“ muss entscheiden wohl die liebenden Eltern alleine. Meiner Mutter hat es zum Beispiel gereicht einfach nur unsere Schuhe festzuhalten und die vielen Babyfotos. Ich denke mir persönlich würde es ganz einfach auch ausreichen, denn mehr brauche ich nicht.

Doch jedem ganz klar das seine, denn jede Mutter empfindet andere Utensilien der Kinder wichtig. Für mich persönlich würde es in Zukunft einfach auch ausreichen nur die Babyschuhe festzuhalten. Einen Schnuller würde ich unter Umständen am Schlüssel hängen, denn diesen habe ich ja stets bei mir und das ist schon etwas anderes, als nur eine Entwicklungskiste für das eigene Kind festzuhalten. Doch im Grunde finde ich diese Idee wirklich klasse, denn vorher habe ich von solch einer Kiste nie etwas gehört.

Was mir noch eingefallen ist und was ganz wichtig ist für diese "Entwicklungskiste" oder wie andere sie vielleicht nennen "Erinnerungskiste", sind auch die Geburtsarmbändchen der Kinder und das Schild vom Babybettchen im Krankenhaus. Das erste Spielzeug habe ich auch mit in diese Kistchen getan. Ich finde, dass es bestimmt eine tolle Erinnerung für die Kinder ist und wenn sie es nicht haben wollen, dann ist es bestimmt was für uns Eltern, wenn wir unseren Enkeln erzählen, wie die Kindheit von ihrer Mama oder ihrem Papa war.

Ich habe für meine Töchter auch so eine Kiste. Eigentlich nur so über die ersten zwei Jahre. Da befindet sich wirklich alles Mögliche drinnen. Angefangen von den Bändchen und das Foto aus dem Krankenhaus, die ersten Schuhe, die Milchflasche, die Schnuller, Kleidung mit dem sie aus dem Krankenhaus nach Hause gekommen sind, ein Shirt aus meiner Schwangerschaft und was weiß ich noch. Ich habe einfach alles reingestopft was mir so unter die Hände gekommen ist. Zum Beispiel die Zeitung wo ein Foto von uns beiden drinnen war. Oder die Verpackung ihrer Babymilch. Glückwunschkarten zur Geburt fallen mir jetzt auch noch ein. Auf alle Fälle finde ich so eine Erinnerungskiste wie ich sie nenne recht schön und denke das es dann Spaß macht sie mal zu öffnen.

Ich habe ehrlich gesagt die Schnuller gar nicht aufbewahrt, der Große hat so ein Babyalbum, der Kleine leider nicht, irgendwie hatte ich da nicht den Elan, so ein Album anzulegen, da ich nach der Geburt 3 Wochen stationär gelegen war wegen Komplikationen.

Wie dem auch sei, auch ich habe Kisten für die Kinder, in diesen befinden sich hauptsächlich selbst gebastelte Dinge, Mappen von der Krippe und vom Kindergarten, Einladungen zu Kindergeburtstagen und dies und das, was einem so unter die Finger kommt, auch das ein- oder andere Kleidungsstück. Das sind also nicht immer "Meilensteine" der Entwicklung, wohl aber persönliche Dinge, die die Kinder selbst gestaltet haben oder an die sie zumindest Erinnerungen haben, auch Fotos.

Wir haben jetzt eine große Kiste von 1-6 Jahren und eine kleinere ab 6 Jahren, und ich denke, die wird nicht mehr ganz so voll sein wie die aus der Kindergartenzeit, und so ab ca. 12 Jahren werde ich den Jungs dann selbst überlassen, ob sie etwas aufbewahren lassen und keine Kisten mehr für sie anlegen, dann sind sie langsam Teenager und können selbst entscheiden.

Das ist ja das Schöne an so einer Überraschungskiste dass es keine Vorgaben gibt, wir hatten damals alles eingepackt was uns wichtig und lustig erschien. Um einmal ein paar Beispiele zu nennen, aber wie gesagt sie wurde nach unserem Geschmack befüllt:

Angefangen hatte es mit ein paar Zeitungsausschnitten aus der Kindergartenzeit wo er mit einem Foto abgebildet war. Dazu passend gab es seine Lieblingsschirmmütze aus dieser Zeit. Wir frotzelten immer dass es sich um eine mitwachsende und die meist fotografierte Mütze der Welt handelt. Immerhin trug er sie fast sieben Jahre lang voller stolz. Als er drei Jahre alt war waren wir in Ungarn im Urlaub und auf einem Ausflug meinte er dass er seinen Namen schreiben kann. Den Schnipsel hatte ich aufbewahrt und mit Datum versehen. Eine andere Sache war sein Führerschein den er in einem Freizeitpark gemacht hatte. Eigentlich totaler Quark, aber er sollte ihn an unsere gemeinsamen Urlaube erinnern. Dazu passend hatte ich aber noch seinen Prüfungsbericht von der zweiten durchgefallenen Fahrprüfung angeheftet.

Ich fand das ganz witzig. Dann war er damals schon recht kreativ, so hatte er für seinen Opa eine Geschichte geschrieben, die musste auch mit rein. Als Pendant und Mahnung dazu eine Abmahnung von der Schule wo er es mit seiner Kreativität zu weit getrieben hatte. Dazu kamen dann noch etliche Fotos, auch welche die er selber geschossen hatte. Das mit den Fotos war echt aufwendig, damals gab es ja nur Negative. Ich hatte zwar alle Negative aufbewahrt, aber es war nicht einfach sie wieder zu finden da wir sehr viele Filme damals machten.

Natürlich waren in dieser Kiste noch etliche andere Sachen, aber so richtig weiß ich nicht mehr alle Details. Für diese Erinnerungskiste hatten wir eine sehr schöne große Keksdose genommen und da wir wirklich 18 Jahre lang für deren Inhalt gesammelt hatten war sie auch sehr gut gefüllt. Es passte alles gerade so herein und wir mussten sogar noch etliche andere Sachen aussortieren.