Zoll Erklärung: Angabe immer zwingend in Kilogramm?

vom 29.08.2013, 02:26 Uhr

Vor wenigen Tagen habe ich zum ersten Mal einen größeren Briefumschlag mit einigen Kleinigkeiten an eine Bekannte im Ausland geschickt. Bisher waren es immer nur Briefe, Postkarten oder irgendwelche Fotos, aber nun habe ich auch noch ein paar Lesezeichen und diversen Krimskrams mit eingepackt.

Bei der Postfiliale sagte man mir nun, es sei empfehlenswert, eine Zollerklärung auf den Brief zu kleben. Also habe ich mir die nötige Vorlage mitgenommen und sie dann zuhause ausgefüllt. Dabei kamen bei mir so einige Fragen auf, die sich leider auch mit der kurzen Anleitung auf der Rückseite des Klebezettels nicht so richtig klären lassen. Daher dachte ich, frage ich man bei Euch nach.

In der Anleitung wird ja genannt, dass man alle Artikel mit Menge und Gewicht, außerdem ihrem Preis, auflisten soll. Man soll die Objekte auch möglichst detailliert beschreiben, wobei dafür auf dem Klebe-Etikett ehrlich gesagt wirklich nur sehr wenig Platz freigelassen worden hat. Aber an sich sind diese Instruktionen soweit schon klar zu verstehen. Aber bei einigen Aspekten frage ich mich, ob sie so Sinn machen?

So habe ich in meinem Umschlag einige kleine Papier-Objekte, wie Lesezeichen beispielsweise. Ein kleiner, flacher Kühlschrank-Magnet ist auch noch dabei. Korrekterweise müsste ich diese ganzen Einzelteile nun auf der Zollerklärung auflisten, stimmt das? Nun müsste ich dann also auch noch das Gewicht von jedem Gegenstand dazuschreiben. In der Anleitung steht, in Kilogramm. Aber wird das nicht unübersichtlich, wenn ich diese ganzen Sachen, die alle bloß wenige Gramm wiegen, nun alle in Kilogramm aufschreiben muss? Zumal es an sich bei so einem Brief sowieso witzlos ist, auf eine gewisse Weise, denn dort würden sowieso niemals Dinge hineinpassen, die ein Kilogramm oder mehr wiegen.

Kurze Frage also: Kann ich die Sachen auch einfach in Gramm angeben? Oder gibt das gleich Schwierigkeiten beim Zoll? Wenn ja, was erwartet einen dann? Muss man dann noch einmal zur Klärung hingehen, was ich völlig seltsam fände? Oder verzögert sich dadurch die Überprüfung der Postsendung?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe, wenn ich international versendet habe, noch nie einen Zollaufkleber ausgefüllt, weil mir das einfach zu umständlich gewesen ist. Diese grünen Aufkleber, welche ich meine, sind auch einfach viel zu klein, um sie vernünftig ausfüllen zu können. Dennoch sind meine Sachen immer sehr gut und auch sehr schnell angekommen und wurden nie überprüft.

Du hast einfach nicht den Platz auf diesem Schein, um alle Kleinteile einzeln aufzuführen. Wenn ich eine Sendung geschickt bekomme, dann steht dort meistens "Geschenkartikel" drauf. Einmal hatte ich auch einen Brief mit Kleinteilen, auf dem nur "Toys", also Spielzeug stand. Immer gab es einen Geldwert für die gesamten Teile und auch das Gewicht ist nur für alle Teile zusammen angegeben worden. Alles andere finde ich auch unwichtig.

Ich würde dir daher raten, ein Gesamtgewicht anzugeben, möglichst in Kilogramm. Wenn du jedes Teil einzeln auswiegen möchtest, dann solltest du wirklich auf Gramm herunter gehen, denn die Umrechnungen können die Leute von der Post auch selber leisten.

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich würde auch die Einzelteil zu einem Begriff zusammenfassen und das Gesamtgewicht in Kilogramm angeben. Geschenkartikel, vielleicht noch das Material dazu schreiben, macht sich immer gut. Die Aufzählung der Einzelteile mit Gewicht passt ja gar nicht auf den Zettel.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich habe, als ich neulich diesen Zoll-Zettel ausgefüllt habe, tatsächlich alle Einzelteile aufgeschrieben. Es hat knapp gepasst, weil ich relativ klein geschrieben habe. Insgesamt kam ich auf sechs Zeilen. Mehr hätte da definitiv nicht hingepasst. Ich habe auch bei den jeweiligen Objekten das Einzelgewicht angegeben, aber in Gramm. Für das Gesamtgewicht ist ja darunter noch einmal eine einzelne Zeile vorhanden. Sicher klingt das jetzt alles mühsam, aber ich habe gedacht, ich mache es mal und schaue, was daraus wird. Bei in diesem Fall "nur" sechs Zeilen ging das auch noch. Also es war auch keine zu lästige Arbeit.

Die Zollerklärung ganz wegzulassen, davon hat man mir bei der Post dringend abgeraten. In Länder außerhalb Europas wäre das Versenden ohne eine eigenhändig unterschriebene Zollerklärung auf dem Briefumschlag sogar verboten. Besonders in den USA wäre man wohl in dieser Hinsicht sehr streng und jegliche Sendungen, die dort ohne diese Zollerklärung ankommen, würden wohl erst einmal aussortiert und sollen dann teilweise wochenlang in irgendeinem Lager herumliegen, bis sie weiter bearbeitet werden. Das wollte ich in diesem Fall nun nicht riskieren, weil ich dieses Mal auch wollte, dass die Sendung relativ pünktlich ankommt.

Bei einer Sendung, bei der das Ankunftsdatum relativ egal ist, kann ich es ja auch mal ohne Zollerklärung probieren und dann mal vergleichen, ob das länger gedauert hat, als wenn man einen Brief mit Erklärung versendet. Kann dann ja bei Bedarf noch einmal hier etwas dazu schreiben, wenn es soweit ist.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe mittlerweile übrigens schon mehrere Sendungen mit Zollerklärung mit Gramm- anstelle von Kilogramm-Angaben losgeschickt, und alle sind unversehrt und auch sehr pünktlich angekommen. Es scheint also ziemlich egal zu sein, ob man nun Angaben in Kilogramm oder Gramm macht, solange man nicht nur Zahlen, sondern auch noch die korrekte Einheit dahinter schreibt. Wobei ich ehrlich gesagt auch nicht weiß, ob das nicht vielleicht auch sogar egal wäre. Kann aber auch abhängig davon sein, wie ordentlich die Person, die nun die Zollerklärung durchliest, damit umgeht. Einige sind sehr penibel, und in manchen Fällen hatte ich auch schon das Gefühl, dass man die Sendungen fast ungesehen einfach "durchgewunken" hätte.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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