Würdet ihr Produktionskosten von Kinofilmen mitfinanzieren?
Nach fünf Staffeln im Fernsehen, kommt Stromberg im Februar nächsten Jahres auf den Leinwänden unserer Kinos. Das besondere an den Arbeiten zu dem Film war, dass Fans der Serie vor Beginn der genauen Planung investieren konnten. Benötigt wurde eine Millionen Euro, insgesamt konnten 20.000 Anteile zum Preis von je 50€ erworben werden. Je nach dem wie viele Besucher ins Kino gehen werden, wird man einen gewissen Betrag erhalten. Abhängig davon, wie viel Geld man investiert hat, wird der eigene Name auch beispielsweise im Abspann erwähnt.
Leider habe ich es als großer Fan damals nicht geschafft einen kleinen Teil zu investieren, da alles sehr schnell vergriffen war. Trotzdem freue ich mich schon darauf Stromberg endlich im Kino zu sehen. Was haltet ihr davon, dass Fans für das Kapital eines Films aufkommen? Würdet ihr bei so etwas Geld investieren?
Damals mit Stromberg war ich auch am Überlegen, ob es nicht toll wäre den Film als Fan mitzufinanzieren. Immerhin bestand die Möglichkeit eines kleinen Dankeschöns in Form von kostenlosen Kinokarten zur Premiere oder Ähnliches. Jedoch habe ich damals auch nicht investiert, was ich heute auch nicht schlimm finde. Ich freue mich dennoch auf den Film, weil ich die Serie sehr gerne im Fernsehen geschaut habe und den Humor einfach klasse fand.
Es kommt immer ganz darauf an, wie man den Film finanzieren soll. Die ganzen Crowdfunding-Portale sind in ihrer Idee richtig gut, die Frage ist nur, was am Ende wirklich dabei rauskommt. Ich finde es schön, dass viele Anbieter mit Gimmicks locken. Wenn man 50 Euro investiert, kriegt man ein Schlüsselband dazu oder bei 200 Euro kriegt man eine signierte DVD als Geschenk. Ich finde diese Möglichkeiten immer sehr schön. Ich selber habe auch schon bei diesen Portalen mitgemacht. Es ging mir nicht darum, speziale Sachen und Geschenke abzugreifen, denn ich wollte nur, dass das Projekt auch realisiert wird. Viele Kreative haben auch kein Geld um ihre Idee zu verwirklichen und da ist Crowdfunding eine gute Alternative.
Außerdem finde ich es nicht schlimm, wenn Fans dazu beitragen können, dass ein Projekt stattfinden kann, wenn man Geld dazugibt. Ich finde auch, dass es keine Abzocke ist, da man selbst entscheiden kann ob und wie viel man investiert. Es gab ja auch ein großes Hin- und Her bei dem Film von Zach Braff "Wish you were here". Ihm wurde nachgesagt, dass er die Fans nur zur Realisierung seines Projektes ausnutzte und stand sehr in der Kritik.
Interessant wird das ganze ja eigentlich erst dadurch, dass man an den Gewinnen beteiligt wird. Wenn die Beteiligung fair ist, kann sich das durchaus lohnen. Normalerweise übersteigen die Erträge eines Kinofilms die Produktionskosten um ein vielfaches. Ich kann mir aber fast nicht vorstellen, dass man wirklich fair an den Projekt beteiligt wird. Im Endeffekt geht es natürlich darum, dass man mit einer solchen Aktion schon weit vor der Veröffentlichung Werbung für seinen Film macht. Das Geld könnten sich die Studios nämlich auch problemlos auf andere Weise beschaffen.
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