War euer Schulbusfahrer sehr streng?

Ich musste früher jeden Tag 12 Kilometer mit einem Schulbus in die Schule fahren. Nicht nur wegen der Übelkeit, die mich dabei häufig überfiel, habe ich die Fahrten gehasst, sondern auch wegen eines bestimmten Fahrers. Er war zu uns Kindern extrem streng und hat immer herumgebrüllt, wenn wir zu wild wurden. Einmal hat er ein paar Buben einfach ausgesetzt. Sie mussten dann fast 10 Kilometer an einer Landstraße ohne Bürgersteig zu Fuß nach Hause gehen. Die Eltern haben sich natürlich beschwert, aber damals vor 50 Jahren, hat man dem Busfahrer Recht gegeben. Heutzutage wäre so etwas kaum mehr möglich - zumindest nicht ohne Konsequenzen für den Fahrer.

Musstet ihr früher auch mit dem Schulbus fahren oder fahren eure Kinder mit dem Schulbus? Ist euer Schulbusfahrer kinderfreundlich und geduldig oder ist er sehr streng oder sogar cholerisch?

Nicht jeder kann mit Kindern und ich stelle es mir auch nicht gerade einfach vor mit einem Bus voller Kinder durch die Gegend zu fahren. Immerhin ist es in so einem Bus nie ruhig und man muss immer ganz besonders aufpassen. Das kann eben nicht jeder und deswegen kann auch nicht unbedingt jeder einen Schulbus fahren und muss es manchmal aber trotzdem.

Ich musste als Teenager immer mit dem Bus zu meiner Schule fahren und dieser ist öfter mal einfach an der Haltestelle vorbei gefahren ist. Ich muss sagen, dass ich das jedes Mal total frech fand und dann zusehen musste, wie ich in die Schule komme. Nett ist da irgendwie auch anders. Der Busfahrer war zudem meistens genervt und unter Zeitdruck.

Ich bin seit der 5. Klasse immer mit dem Bus in die Schule gefahren. Eigentlich waren die Fahrer immer ganz nett und scheinbar ziemlich lärmresistent, jedenfalls gab es nie großartig Ärger oder so. Außer, es wurde im Bus rumgerannt, dann gab es schon einmal eine Ermahnung. Wir hatten auch zwei Busfahrerinnen, die immer sehr nett waren und die ganze Truppe gut im Griff hatten. Ich mochte damals nur einen Busfahrer nicht, weil er einfach nicht ordentlich fahren konnte. Der fuhr wirklich wie eine Wildsau, trat jedesmal auf die Bremse wie bei einer Vollbremsung und wenn man dann keinen Sitzplatz hatte, hatte man echt Probleme, stehen zu bleiben.

Ich glaube, Schulbusfahrer muss ein grauenhafter Job sein. Wenn man früh morgens mit einer ganzen Schar brüllender, lachender, nervender Kinder durch den Straßenverkehr fahren muss, braucht es wohl unendlich gute Nerven und viel Konzentration. Für mich wäre das nichts. Ich habe deswegen auch seit der 8. Klasse den Linienbus statt des Schulbusses genommen, um dem Lärm zu entgehen. Ich habe mir oft gewünscht, die Schulbusfahrer wären strenger gewesen, damit es ruhiger im Bus ist.

Also früher gab es auch mal eine Zeit, da musste ich mit dem Bus morgens zur Schule fahren und nachmittags musste ich mit dem Bus nach Hause fahren. Ich bin aber nicht so oft Bus gefahren, denn, wenn mein Fahrrad nicht gerade kaputt oder verschollen war, bin ich mit dem Fahrrad zur Schule gefahren. Mit dem Fahrrad brauchte ich zur Schule nur eine halbe Stunde und manchmal auch eine drei viertel Stunde. Und bei richtigem schönem Wetter bin ich zu Fuß gegangen.

Da der Herbst und der Winter aber mehr ­schlechte Wettertage ­besitzt, als schöne Wettertage, bin ich gezwungen gewesen in der Zeit mit dem Bus zur Schule zu fahren. Eigentlich war unser Busfahrer immer nett und freundlich. Wenn es mal lauter im Bus wurde, dann wurde er auch mal etwas lauter, aber ansonsten kann ich mich nicht beschweren. Zu dem denke ich auch, dass es für den Busfahrer Konsequenzen heutzutage haben würde, wenn er einfach seine Fahrgäste irgendwo hinauslässt und diese dann einen weiten Weg laufen müssten ohne, dass ein Bürgersteig vorhanden wäre. Wenn es sich dann auch noch um Kinder handelt, kann der Busfahrer in Zukunft wohl seinen Job vergessen.

Zuerst einmal kann ich nicht verstehen, warum man dem Busfahrer Recht gegeben hat, die Kinder auszusetzen? Er ist dafür verantwortlich, dass sie gesund und unbeschadet die Schule bzw. ihr Zuhause erreichen. Wie kann er die dann einfach guten Gewissens aussetzen? Wenn das meine Kinde wären, hätte ich ihn so lange zurechtgewiesen bis ihm Hören und Sehen vergangen wären.

Ich bin meine gesamte Schulzeit fast jeden Tag mit dem Bus gefahren, bis ich am Ende selber mit dem Auto zur Schule konnte. Ich konnte es nicht leiden, den Bus zu nehmen. Nicht nur wegen der Fahrer, sondern auch wegen der Strecke. Der Bus musste die ganzen Dörfer abklappern und hat allein für die Strecke 3x so lang gebraucht, als wenn man mit dem Auto gefahren wäre. Dazu kam, dass unser Bus der einzige war, der nie zur Schule fuhr, wir musste immer noch ein Stück laufen und kamen oft zur spät zur Schule. Unser Bus war immer der letzte der fuhr. Wenn andere schon seit 1 1/2 Stunden zu Hause waren, sind wir erst in den Bus eingestiegen. Jahrelang habe ich mich darüber bei der zuständigen Behörde beschwert, aber bis heute hat sich immer noch nichts geändert. Traurig, aber wahr.

Zur Grundschulzeit hatte ich immer nette Busfahrer. Natürlich waren sie streng, aber das mussten sie auch sein. Kleine Kinder brauchen Regeln und Ordnung. Während der Zeit am Gymnasium waren im Bus auch die Gesamtschüler dabei. Viele davon haben sich verhalten, wie aus dem letzten Loch. Einem Busfahrer wurde das dann so bunt, dass er einfach den Bus anhielt, die Türen verriegelte und mitten in der Pampa 3 Stunden lang stehen blieb. Ich habe das damals nur von meiner Freundin gehört, die im Bus festsaß, da ich zum Glück eine Haltestelle zuvor ausgestiegen bin. So etwas finde ich dann ganz schön hart. Die anderen Kinder im Bus wurden bestraft, obwohl sie nix dafür konnten. Viele Eltern haben sich beschwert, da sie sich große Sorgen gemacht haben, wo denn ihre Kinder blieben, weil damals noch nicht jeder ein Handy hatte.

Wir hatten auch Busfahrer, die nur am schreien waren und keine Nerven hatten. Dann hatten wir Busfahrer, von denen man dachte, dass sie taub seien, weil ihn alles egal war. Die haben nur ihren Job gemacht und alles an sich abprallen lassen. Busfahrer möchte ich nie werden, auch nicht im nächsten Leben. Man muss teilweise Nerven aus Stahl haben und sich immer viel anhören müssen.