Ausbildung aufnehmen oder Studium beginnen?
Ich habe mein Abi in der Tasche und bald mein freiwilliges soziales Jahr abgeschlossen. Dann stehe ich wieder mal vor der Frage, was ich danach nur machen soll. Ich bin eigentlich eher der praktisch veranlagte Typ und würde aus diesem Grunde gerne eine Ausbildung machen. Ich mag „Learning by Doing“ lieber als stundenlanges theoretisches Lernen. Allerdings möchte ich später auch mal einen guten Job haben, damit ich meine Familie (habe bereits Kinder) ernähren kann.
Das spricht wiederum wohl eher für ein Studium, da danach die Gehälter vermutlich höher liegen, oder? Meine Eltern raten mir unbedingt zu einem Studium (würden mich auch finanziell unterstützen), aber ich bin unsicher, ob ich das auch durchziehen kann. Es geht übrigens um den Bereich Wirtschaft. Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Einige Gedanken zum Thema gibt es schon in den folgenden Threads:
Duales Studium, Lehre oder Studium
Studium oder Ausbildung?
Ausbildung oder Studium?
Studium oder Ausbildung
aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ich damals nach dem Abitur erst einmal gelernt habe. Ich habe eine Lehre zur Bürokauffrau gemacht und ging einige Jahre arbeiten. Jetzt studiere ich. Meine Eltern werden nun auch gar nicht mehr mit einbezogen, weil sich mein Bafög elternunabhängig berechnet, da ich bereits mehrere Jahre wirtschaftlich selbstständig war. Meine Eltern hätten es damals mit der Unterstützung des Studiums zwar gemacht, aber nicht wirklich ohne eigene gravierende Einschnitte gepackt. Daher fiel meine Entscheidung so aus.
Im Moment, in Zeiten der Wirtschaftskrise ist wohl ein Studium wohl der richtige Weg. Evt. gibt es aber auch solch eine akademische Ausbildung, bei der man studiert und eine Art Werksstudent ist, so dass man Geld von der Firma bekommt. Das macht z.B. BASF, die Länder und auch andere Gewerke. Ich kenne ein paar Bekannte, die eine solche Ausbildung genossen haben. Daher würde ich mich an deiner Stelle evt. sogar dahingehend mal einschlägig erkundigen. Ich denke, dass das die optimale Lösung wäre. Du hättest Geld für die Ausbildung, theoretischen und praktischen Lernanteil und das i-Tüpfelchen, wenn du dich dort gut führst und einlebst, sogar eine Chance, in der Firma entsprechend weiter zu kommen...
Akademische Ausbildung nennt man sowas - glaube ich. Aber da empfehle ich einfach mal beim Arbeitsamt anzurufen und ein Beratungsgespräch zu vereinbaren. Bei Google findest du auch Hinweise dazu.
Ich kann deine Unschlüssigkeit gut verstehen, ist es doch enorm wichtig, für welchen Weg man sich etnscheidet, da man dieses nicht mehr rückgängig machen kann, und wenn doch, wichtige Zeit verliert. Ich würde dir raten, wenn du bereit bist, etwas mehr Belastung auf dich zu nehmen und du mit einem Studium leicht fertig werden würdest, ein duales Studium zu machen. So hast du dann 2 Fliegen mit einer Klatsche geschlagen. Du hast dann am Ende dein Bachelor und eine abgeschlossene Berufsausbildung, sprich praktische Erfahrung. Was will man mehr .
Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der Beruf, den du erlernen möchtest, das auch anbietet. Das Ganze sieht dann so aus, dass du für einige Monate im Betrieb bist (bei unserem Betrieb sind es 6 Monate) und dann für einige Monate an die Uni. Wie gesagt, es ist schon etwas stressiger, als wenn man nur Ausbildung oder Studium machen würde, doch ich denke der ganze Aufwand lohnt sich.
Du solltest dich auf keinen Fall von deinen Eltern dazu draengen lassen zu studieren, wenn du dir nicht sicher bist ob das das Richtige fuer dich ist ! Natuerlich hat man mit einem abgeschlossenen Studium nachher die Chance mehr Geld zu verdienen, als man es vielleicht mit einer abgeschlossenen Lehre hat. Wenn du jedoch mitten im Studium merkst, dass studieren einfach nicht dein Ding ist, dann hast du davon auch nicht mehr viel.
Ich denke man kann auch mit einer Lehre im entsprechenden bereich spaeter gut verdienen. Ich selbst habe mich von meiner Familie etwas draengen lassen zu studieren, da ich als erster mein Abitur machte und somit war fuer alle klar dass ich das auch nutzen und an die Universitaet gehen muesste.Jetzt war es jedoch so, das es fuer mich eine Qual war mich durchs Studium zu kaempfen, da es eben sehr theoretisch ist und man oft keine sinnvolle spaetere Verwendung fuer die meisten Dinge sieht, die man dort lernt.
Wenn du nicht der Typ bist der sich freiwillig hinsetzt und auch ohne Druck von Pfoessoren oder anderem auch mal Monate vor Klausuren anfaengt zu lernen oder es dir nicht liegt deinen Studiumsfortschritt ohne Hilfe slebst zu planen und zu organisieren, dann wuerde ich dir vom Studium eher abraten.
Was vielelicht wirklich zu empfehlen ist, wenn du trotzdem unbedingt studieren wills, aber praxisnah beliben willst ist, ist ein Studium an einer Berufsakademie. Hier arbeitest du immer drei Monate im Betrieb und bist dann drei Monate an der Hochschule, um zu studieren. Hier hast du hinterher auch sehr gute Jobchancen, da die meisten Unternehmen einen danach uebernehmen. Und du bist nicht auf die Unterstuetzung deiner Eltern angewiesen, da du bereits verdienst und die Firmen auch oft die Studiengebuehren uebernehmen. Natuerlich ist es aber auch stressiger, als an einer normalen Uni.
Allerdings ist es nicht allzu einfach einen Platz zu ergattern, da man sich bei den Unternehmen selbst bewerben muss. Listen mit Unternehmen, die das anbieten findest du auf der Homepage der jeweiligen Berufsakademien, ich empfehle dir jedoch ein paar Initiativbewerbungen, da die angegebenen Unternehmen Massen an Bewerbungen bekommen. Allerdings solltest du dich damit auch beeilen, da fuer einige Firmen der Bewerbungsschluss sogar schon im Dezember war, aber auch bei den Anderen wohl bald eine Entscheidung fallen wird. Und natuerlich ist meist ien gutes Abi vorraussetzung, aber man kann auch mit einem schlechten 2er Schnitt noch einen Platz erhalten, indem man beim Bewerbungstest ueberzeugt oder ein Praktikum bei dem Unternehmen absolviert (hat eine Bekannte so gemacht)
Viel Erfolg auf jeden Fall bei deiner Entscheidung!
Das ist eine schwierige Situation, bei der du nur ganz alleine entscheiden kannst, was du machen möchtest. Eine Ausbildung ist ja immer eine schöne Sache, aber nach dem Abitur kann das schon ein Rückschritt sein und man kann sich eben auch leicht mal unterfordert fühlen. Zudem wird man sicherlich nach einer Ausbildung auch nicht unbedingt so viel verdienen, wie nach einem Studium.
Vielleicht kann man im Wirtschaftsbereich ein Duales Studium machen. Da kannst du in einem Betrieb arbeiten und machst nebenbei ein Studium. Das hätte ja auch finanzielle Vorteile. Ich denke, dass das die ideale Lösung wäre für dich.
Ich kann dir aber ein Studium wirklich nur ans Herz legen, weil du danach eben auch selber entscheiden kannst, was du machst und du hast bessere Chancen genommen zu werden. Zudem ist es finanziell sicherlich besser zu studieren. Viele studieren im Wirtschaftsbereich und da muss man sich eben auch durchsetzen und mit einer Ausbildung kommt man da sicherlich nicht so weit.
Diese Entscheidung ist nicht nur schwer, sondern auch enorm wichtig. Es ist sehr gut, dass du dir so gründlich darüber Gedanken machst, denn viele machen das nicht. Zuerst einmal: Lass deine Eltern außen vor! Die müssen nicht mit dieser Entscheidung leben, sondern du. Wenn du schon die Richtung kennst, in die du gehen möchtest, solltest du dich vielleicht über deine Möglichkeiten bei beiden Wegen (Ausbildung oder Studium) informieren. Oft kann man auf einen gelernten Beruf auch später noch gut per Studium aufbauen und so die Karriereleiter hochklettern. Auch das duale Studium könnte für dich eine Option sein.
Ob man sich letztlich für das Studium oder die Ausbildung entscheidet, hängt davon ab, was man werden will. Als Geisteswissenschaftlerin kann ich dir sagen, dass ich es sehr bereue, keine Ausbildung gemacht zu haben. Ich hab 5 Jahre studiert, einen sehr guten Abschluss gemacht, habe 3 Jahre in meinem Fach gearbeitet, und bin für alle anderen Stellen außerhalb dieser engen Nische unqualifiziert. Ich kann alles und nichts und jeder Bürokaufmann hat bessere Chancen als ich.
Wenn ich es noch mal anders machen könnte, würde ich mich erst mit einer Ausbildung absichern, denn Studienabsolventen gibt es immer mehr, aber Stellen immer weniger. In dem Fall ist es immer gut, wenn man einen „soliden“ Beruf hat, auf den man im Notfall zurückgreifen kann. Das ist jetzt natürlich meine persönliche Erfahrung und nicht zu pauschalisieren. Klar muss man studieren, wenn man Arzt machen will oder eine hohe Position in einem Wirtschaftsunternehmen haben möchte, aber eine Ausweichmöglichkeit im Fall der Fälle ist nie falsch.
Wenn ich es nochmals entscheiden könnte, dann würde ich nach meinem Abitur und dem daran angeschlossenen freiwilligen sozialen Jahr erst einmal eine Ausbildung machen. Ich wurde damals ebenfalls von meinen Eltern dazu gedrängt, doch zu studieren, da ich ja sonst unnötig Abitur gemacht hätte. Ich hätte gerne eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht, habe mich dann aber doch für das Studium entschieden.
Heute würde ich die Ausbildung vorziehen, denn studieren kann man hinterher immer noch und man hat erst einmal etwas in der Hand. Irgendwann ist man für eine Ausbildung auch zu alt. Wie man sich entscheidet, ist eigentlich egal, solange es die eigene Entscheidung und man dahinter steht. Lass dich da von deinen Eltern nicht beeinflussen. Ich bereue das heute noch, dass ich damals nicht einfach das gemacht habe, was ich für richtig hielt.
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