Nur gemochte Kollegen zu einem Umtrunk einladen?

Meiner Meinung nach, sollte man, wenn man einen Umtrunk für die Kollegen plant, dann auch die Kollegen dazu einladen, die einem vielleicht nicht so angenehm sind, denn sonst würde es doch nur noch mehr Wasser ins Öl kippen und das Arbeitsklima kann sich ja gar nicht verbessern. Ich weiß zwar nicht, was da genau vorgefallen ist, aber ich bin der Meinung, wenn schon ein Umtrunk für die Kollegen, dann auch für alle oder halt gar keinen machen. Du musst ja mit den unbeliebten Kollegen nicht stundenlang quatschen, aber grade das du sie eingeladen hast, zeugt doch von deiner Stärke. Auch wenn du sie dann bei dem Umtrunk einfach ausser Acht lässt.

Außerdem kann es dir doch auch egal sein, denn es ist ja ein Umtrunk wegen dem letzen Arbeitstag, also hat man anschließend ja eh nichts mehr mit den unbeliebten Kollegen zu tun und für das eine Mal kann man ja wohl man den Schein trügen lassen und mit einem Lächeln im Gesicht das ganze durchziehen. So kann man einem auch nichts nachsagen, denn man hat ja alle eingeladen und da keine Unterschiede gemacht.

Egal wie du dich entscheidest, die Situation ist auf jeden Fall unangenehm für dich. Ich würde einfach alle Leute einladen, auch die ich nicht mag, und hoffen dass die eigentlich unerwünschten Personen das auch erkennen und nicht kommen. Wenn das nicht funktioniert hast du aber wenigstens Größe gezeigt und damit auch die unerwünschte Person zumindest in deinen Augen gedemütigt. Es klingt zwar abgedroschen, aber ein bisschen Wahrheit ist auch daran, man sieht sich immer zwei Mal im Leben und niemand weiß wie entscheidend das für dich sein könnte.

Ich denke, dass es nur fair ist, dass du sie auch einlädst. Es muss ja nicht immer eine nette Person gewesen sein, aber vielleicht kommt sie dann auch nicht. Ich denke aber, dass sie davon erfahren wird und die anderen Kollegen darüber sprechen werden. Es ist dann für sie besonders blöd, wenn du sie nicht einlädst und in Anbetracht dessen, dass ihr auch zusammen gearbeitet habt, würde ich sie eben einfach aus Höflichkeit einladen. Es ist nur eine höfliche Geste, aber ich denke, dass du das machen musst.

Nein, ich würde sie nicht einladen. Ich habe so etwas ähnliches mal erlebt und heute bereute ich total, dass ich immer so mitleidig bin und in den sauren Apfel beiße. Gedankt hat mir das sowieso keiner zu diesem Zeitpunkt und am Ende hatte ich einen verkrampfen und blöden Abend, weil ich eine Arbeitskollegen eingeladen hatte, den ich gar nicht leiden konnte.

Das Problem ist doch: Es ist dein Abend und du bist die Person, die darüber entscheidet, wer eingeladen wird und wer nicht. Ich würde diese Chance wirklich nutzen und wäre knallhart. Es soll doch ein schöner Abend werden und es wäre doch komisch, wenn jemand kommt, dem du eigentlich gar nichts zu sagen hast. Ich jedenfalls fände das komisch. Außer du weißt ganz genau, dass sie sowieso absagen würde. Aber solche Leute kommen ja dann trotzdem immer auf jede Veranstaltung. Mit meinem Kollegen war das genauso. Ich hatte noch Hoffnung, dass er einfach absagt, weil überhaupt niemand ihn leiden konnte, aber natürlich hat er zugesagt. Dann hatte ich den Salat und habe mir selbst den Abend verdorben.

Ich kann den Zwiespalt in dieser Situation sehr gut verstehen, weil ich auch schon mal eine Kollegin hatte, die ich bei einer solchen Veranstaltung nicht gerne gesehen hätte. Diese Kollegin war aber auch bei allen anderen Kollegen nicht beliebt und ich hätte niemanden außer sie selber vor den Kopf gestoßen. Das scheint bei dir ja nicht ganz so zu sein und wenn du auch noch die Befürchtung haben musst, dass dein Arbeitszeugnis eventuell schlechter ausfällt, wenn du sie nicht einlädst, dann würde ich in den sauren Apfel beißen und sie auch zu deinem Abschied einladen.

Meiner Meinung nach sollte man freiwillige Anlässe und seine Freizeit nie mit Menschen verbringen, die man nicht mag. Das ist Zeitverschwendung und verlogen. Ergo würde ich an deiner Stelle auch nur die Kollegen einladen, die du gerne dabei haben möchtest. Ich meine, mit etwas Glück siehst du diese eine Kollegin ohnehin nie wieder und die Sache verschwindet eh schnell aus deinem Kopf. Und selbst wenn ihr euch wiederseht - offensichtlich besteht die Antipathie auf beiden Seiten, insofern sollte es sie nicht wirklich stören, wenn du sie nicht einlädst. Vielleicht würde sie auch ohnehin absagen, weil sie keine Lust hat, einen Abend mit dir zu verbringen?

Bei mir ist es grundsätzlich so, dass ich keinen Wert auf die Gesellschaft von Leuten lege, die ich nicht mag. Diese Leute werden dann auch nicht von mir eingeladen, ganz egal, ob sie aus einer Gruppe damit die einzige ausgeschlossene Person sind oder nicht. Und bisher verlief das auch immer ohne Probleme, da das Desinteresse eben immer auf Gegenseitigkeit beruhte. Lediglich zwei mal waren Leute sehr enttäuscht, dass ich sie nicht eingeladen hatte. Das ist aber ihr Problem, nicht meins.