Seid ihr Kinder 'alter' Eltern - wie habt ihr euch gefühlt?
Wenn man mit Mitte oder Ende 30 schon fast inakzeptabel alt ist, um Mutter oder Vater zu werden, dann werden mich meine potenziellen Kinder wohl wirklich nur noch hassen und verachten. Meine Mutter war knapp 30, und mein Vater Anfang 40, als ich meinen Anfang nahm, und haltet euch fest: Ich habe sogar noch jüngere Geschwister!
Weder meine Geschwister noch ich hatten als Kinder irgendwelche Probleme mit dem Alter unserer Eltern. Meine Mutter und mein Vater haben immer Verständnis für uns aufgebracht und sich für unsere Probleme interessiert. Das hat mit dem Alter gar nichts zu tun. Manchmal hat man mich als kleines Mädelchen zwar gefragt, ob "das der Opa" sei, aber darunter gelitten habe ich keine Sekunde, sondern ehrlich Auskunft gegeben, dass es sich um meinen Papa handelt. Gedacht habe ich mir dann immer: "Was für ein Depp, natürlich ist das der Papa!" und nicht "Oh mein Gott, mein Vater ist über 40 und nicht gerade mit einer üppigen Haarmähne gesegnet! Ich armes Kind!" Sich für seine Eltern zu schämen, weil sie einem nicht jung, schön oder knackig genug sind, erschien mir damals und erscheint mir heute als arrogant und oberflächlich.
Es kann sogar von Vorteil sein, an manche Dinge im Zusammenhang mit Fortpflanzung und der Aufzucht von Nachwuchs schon etwas abgeklärter heranzugehen. Viele Leute sind meiner Meinung nach mit Mitte 30 selber gerade so der Pubertät entwachsen und tun sich mit ihren heranwachsenden Kindern viel schwerer, als wenn sie diese Lebensphase aus eine gewissen Distanz heraus betrachten können.
Leider hat mein Vater allerdings gesundheitliche Probleme bekommen, als er um die 50 war. Das war schon ziemlich stressig, weil wir alle noch recht klein waren. Aber auch davor ist man nicht gefeit, wenn man "junge" Eltern hat. Man kann auch mit 30 einen Unfall haben oder an Krebs sterben. Ich bin daher der Meinung, dass man durchaus Kinder haben kann, solange es auf "natürlichem" Weg möglich ist und man sich um sie gut kümmert. Es gibt sowohl unter den Leuten, die sich vorschriftsmäßig früh fortgepflanzt haben, als auch unter "alten Eltern" ganz miserable Exemplare, aber auch vorbildliche Familien.
@Glasreinigerin: Das was du über deinen Vater schreibst, ist aber eine Meinung, die sich durch die Umstände dort gebildet hat. Denn die Verhältnisses sind ja kaum gut für Kinder, was in dem Fall nichts mit dem Alter der Eltern zu tun hat. Und was daran allgemein eklig sein soll, wenn ein Mann jenseits der 40 noch sexuell aktiv ist, frage ich mich auch gerade.
Oder kommt dann eher das Kopfkino dazu, wo sich Kinder sowieso nie vorstellen wollen, das da bei den Eltern noch etwas passiert? Wobei man auch sagen muss, dass Kinder ihre Eltern doch immer als steinalt sehen, weil ihnen eben selbst ein Unterschied von 20 Jahren wie unterschiedliche Welten vorkommen.
Zumindest kann ich mich noch schwach erinnern, dass man als Kind immer dachte, wie alt doch die Eltern schon sind, wenn man sich einfach nur das Alter in Zahlen angesehen hat. Heute, wo man selbst lange erwachsen ist, sieht man diesen rein rechnerischen Unterschied nicht mehr als so extrem an.
Ich fühle mit dir. Meine Eltern waren als ich zur Welt kam auch nicht mehr all zu jung. Mein Vater war 34 und meine Mutter 36. Als dann meine kleine Schwester vier Jahre später kam waren sie 38 und 40.
Trotzdem habe ich mich eigentlich nie für sie schämen müssen. Obwohl meine Mutter schon 50 war, als ich in der Pupertät war, gab es eigentlich nie große Probleme mit ihr. Eigentlich waren meine Eltern oft viel lockerer als die meiner Freundinnen obwohl diese meist noch jünger waren. Sie haben mich eigentlich immer verstanden und halfen mir so gut sie konnten.
Das einzige, das sie eigentlich nie fertig gebracht haben, war mir in der weiterführenden Schule zu helfen, da ihre Schulzeit schon zu lange her war. Sie standen und stehen mir auch heute noch immer mit Rat und Tat zur Seite, wenn ich sie brauche.
Heutzutage ist es sowieso nicht mehr selten, mit Mitte 30, Anfang 40 noch Kinder zu bekommen. Das kommt ja auch immer häufiger vor, da man entweder noch nicht den Richtigen Mann gefunden hat oder es einfach im Job zu gut läuft, und man somit keine Zeit hat, Kinder zu bekommen.
Mir geht es nicht darum, dass es ekelig ist, dass Menschen jenseits der vierzig sexuelle Kontakte hegen. Das denke ich ist menschlich. Doch ich finde es einfach ekelig einem Kind zu muten zu müssen, einen alten Vater zu haben. Wie bereits erwähnt Beispiel 1 er war 43 und wurde Vater, das bedeutet, das Kind wird einen 61 jährigen Vater haben, wenn das Kind 18 Jahre alt. Das andere war, dass er jetzt wieder mit 46 Vater wird und das Kind, wenn es achtzehn Jahre alt wird, somit einen Vater im Alter von 64 Jahre besitzt.
Ich habe das Hänseln meiner Klassenkameraden bei solch älteren Herren und Damen, die Eltern wurden, gesehen. Ein Junge hat darunter gelitten. Weiterhin hat er darunter gelitten, dass seine Eltern aufgrund das Alter natürlich ganz klar eingeschränkt waren, weil die Gesundheit nicht mehr mitspielte. So ist es bereits jetzt in meinem Erzeuger Falle und mal im Ernst so etwas nenne ich verantwortungslos. Wenn man Kinder in die Welt setzt, obwohl man bereits Leberzeruse und mehr besitzt, nur weil man kein Gummi nutzen möchte. Des Weiteren wird sich ein Kind sicher freuen, wenn der Vater bereits den Achtzehnten nicht miterlebt, weil man ja schon im Vorfeld gesundheitlich massiv angeschlagen war und auch so nicht jeder eben 64 Jahre alt wird.
Es geht nicht um den Sex an sich, dass ist nicht ekelig. Es ist zwar immer bei jungen Menschen ein seltsames und angewidertes Thema, aber so meine ich das nicht. Es geht um die Situation, das drumherum, die Gesundheit, das Alter, wenn das Kind achtzehn Jahre alt wird, wenn der Vater oder die Mutter dieses überhaupt miterleben.
Ich bin auch ein Kind alter Eltern, wenn man es so nennen möchte. Meine Mutter war 38 Jahre alt, als ich auf die Welt kam. Aber trotzdem hatte ich eine tolle Kindheit und meine Eltern haben viel mit mir gemacht und hatten auch immer Verständnis, dass ich zum Beispiel im Urlaub mal etwas anderes machen wollte als meine Eltern. Beim Einkauf eines Rucksacks kann ich mich noch an eine peinliche Situation erinnern, als mein Vater aus einer Buchhandlung kam und in den Laden gekommen ist, wo ich gerade meinen Rucksack mit meiner Mutter zusammen gekauft hatte. Daraufhin sagte die Verkäuferin, dass ich ja die Bücher von meinem Opa in dem Rucksack transportieren könne.
Das war mir schon sehr peinlich, aber im Nachhinein denke ich, dass ich einfach hätte sagen müssen, dass dies mein Vater ist. Dann wäre es der Frau sicher peinlich gewesen. Mein Vater hatte diese Aussage gar nicht gehört. Aber das war auch die einzige peinliche Situation in meiner Kindheit, an die ich mich in diesem Zusammenhang erinnern kann. Natürlich war es auch immer komisch, wenn ich mit Freundinnen über das Alter meiner Eltern geredet habe und deren Eltern immer viel jünger waren. Aber gehänselt wurde ich deswegen nie und es wurde einfach so akzeptiert.
@Glasreinigerin: Das ist aber ein einzelner und spezifischer Fall. Wenn wir jetzt noch mal Nachwuchs planen würden, wäre mein Mann mindestens 47 Jahre, bis das Kind käme. Im Moment hat er nur gesundheitliche Probleme mit dem Rücken. Aber es kann niemand in die Zukunft schauen, ob er vielleicht ein Jahr später eine lebensbedrohliche Erkrankung bekommt.
Und selbst wann das Alter von deinem Erzeuger und meinen Mann ziemlich gleich ist, gibt es einen gewaltigen Unterschied. Bei uns stimmen, zumindest aus meiner Sicht, die Grundvoraussetzungen. Nicht nur innerhalb der Familie, sondern auch beim sozialen Umfeld. Aber es ist eben auch niemand davor geschützt zu erkranken. Das kann auch sehr jungen Menschen passieren.
Da es aber heute keine Seltenheit mehr ist, dass man seine Kinder recht spät bekommt, dürfte auch das Alter der Eltern später nicht mehr so eine große Rolle spielen. Es sind doch eher die Ausnahmen die sich dann dahin entwickeln können, dass ein Kind deswegen belächelt wird.
Meine Eltern sind eher jung, meine Mutter war nur 23, als sie mich bekam. Allerdings weiß ich auch, dass ich wohl ein Unfall gewesen bin und man hat an der Erziehung meiner Eltern schon gemerkt, dass sie etwas zu jung und überfordert waren. Ich könnte mir jedenfalls nicht vorstellen, bald Kinder zu bekommen, in der Rolle der Mutter wäre ich Anfang 20 auf jeden Fall überfordert.
Ich habe aber Bekannte, die Kinder "alter" Eltern sind. Eine Freundin von mir ist in meinem Alter und ihre Vater bereits Rentner. Und sie hat noch zwei jüngere Geschwister! Ob sie ihren Vater als alt ansieht, weiß ich aber nicht. Der Freund einer Freundin hatte auch Eltern im Rentenalter, als er gerade Abi gemacht hatte. Damit tröste ich meine Mutter immer, wenn sie sich beschwert, sich alt zu fühlen.
Ich habe relativ junge Eltern, meine Eltern waren 19 und 23 als ich zur Welt kam. Als ich jedoch in der 1. Klasse war, hatte einer meiner Mitschüler eine "alte" Mutter. Ich weiß noch, dass ich ziemlich erstaunt war, als ich herausfand, dass sie nicht seine Oma, sondern seine Mutter war. Sie war schon fast komplett ergraut und mein Mitschüler war eben 6 Jahre alt. Ich fand das schon ziemlich krass und würde nicht wollen, dass man mich für die Oma meines eigenen Kindes hält. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich noch vergleichsweise junge Eltern habe.
Ich hatte wirklich sehr junge Eltern - meine Mutter war 21 Jahre alt und mein Vater war auch erst 22, als ich auf die Welt gekommen bin. Ich wurde damals von Freundinnen auch häufig darum beneidet, weil meine Mutter locker als meine Freundin durchgegangen wäre und sie sonst auch wahnsinnig modern war, was ihre Art anging. Eine Freundin von mir hatte eine relativ alte Mutter. Als sie auf das Gymnasium wechselte, war sie 10 Jahre alt, die Mutter war 49 Jahre. Das hat ihr immer wahnsinnig viel ausgemacht, denn die Mitschüler hielten die Mutter immer für die Oma und haben sie auch des Öfteren aufgezogen, was ich echt unmöglich fand. Die Mutter sah dann auch noch sehr alt aus und war ein echt altmodischer Typ, was die Lage dann auch noch verschärfte.
Mir war immer klar, dass ich recht jung Mutter werden möchte. Meinen Sohn habe ich bekommen, als ich 26 Jahre alt war. Das war für mich perfekt. Nun bin ich 31 Jahre alt und habe vor 4 Wochen Zwillinge entbunden. Meinem Mann habe ich immer gesagt, dass ich keine weiteren Kinder mehr bekommen möchte, sollte ich mit 35 Jahren nicht ein zweites Mal schwanger sein. Hat ja glücklicherweise sehr schnell geklappt bei uns. Heute bekommt man die Kinder ja tatsächlich relativ spät. Die meisten Mütter sind schon über 30 Jahre alt, wenn sie das erste Kind bekommen. Ich wollte einfach keine alte Mutter sein, weil ich mir das auch einfach nicht zugetraut hätte. Zudem ist es für die Kinder wahrscheinlich auch viel angenehmer, wenn sie eher junge Eltern haben. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-227364-10.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Hello Fresh Box als Alternative zu Fertigmenüs nutzen? 2578mal aufgerufen · 9 Antworten · Autor: Fugasi · Letzter Beitrag von Klehmchen
Forum: Essen & Trinken
- Hello Fresh Box als Alternative zu Fertigmenüs nutzen?
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1197mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1244mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1651mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1346mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur