Pferdeleckerlies - gekauft oder selber gebacken?

Da ich gerade ein Buch mit Rezepten für Pferdeleckerlies wieder gefunden habe in meinem Schrank überlege ich, ob ich demnächst für meine Pferde welche backen sollte. Wenn meine Stute heil und gesund wieder aus der Tierklinik entlassen wird, dann werde ich es ganz bestimmt machen. Aber auch wenn nicht bin ich nicht abgeneigt, für meine Pferde an das Backblech zu treten.

Meine Pferde bekommen eigentlich gar keine Leckerlies. Sie bekommen hin und wieder Äpfel, Möhren, Bananen und auch Hustenbonbons. Daran ist allerdings mein Großvater schuld, denn der hat zu seinen Lebzeiten mehrere Tüten am Tag an die vier Pferde, die bei ihm lebten, verfüttert und zumindest meine beiden Pferde sind regelrecht süchtig nach diesen Bonbons geworden. Sie bekommen allerdings zur Zeit nicht mehr als drei Bonbons am Tag, ich bin kein Freund von Bonbons für Pferde und habe deshalb den Konsum sehr stark herunter gefahren, seit mein roßvater nicht mehr unter uns weilt.

Gekaufte Pferdeleckerlies bekommen meine Pferde allerdings überhaupt nicht und jeder im Stall weiß auch, dass ich nicht möchte, dass sie welche bekommen. Dafür weiß jeder, wo meine Hustenbonbons sind und darf nach Belieben diese verteilen. Meine Abneigung gegen Pferdeleckerlies hat mehrere Gründe. Zum einen denke ich, dass man sein Pferd mit Leckerchen nicht voll stopfen sollte, denn das kann auch zu Unarten führen. Zum anderen sind in diesen gekauften Leckerlies aber auch sehr schlechte Zutaten verarbeitet, Produktionsabfälle und auch, wie bereits vielfach nachgewiesen, Schwermetalle. Nachdem meine kleine Cousine meinem Pony mehrere gekaufte Leckerlies gefüttert hat und es eine schwere allergische Reaktion erlitt habe ich dann dafür gesorgt, dass keines meiner Pferde mehr eines dieser Nahrungsergänzungsmittel bekommt. Nicht von mir und auch nicht von jemand anderem.

Wegen meiner schlechten Erfahrungen denke ich: Wenn Leckerchen statt Obst oder Gemüse als Belohnung, dann selber gebackene und keine gekauften. Was sagt ihr dazu? Verfüttert ihr die im großen Stil hergestellten Pferdeleckerlies? Hattet ihr schon negative Erfahrungen mit ihnen? Und habt ihr auch schon einmal selbst Pferdeleckerlies gebacken, und wenn es auch nur die Ausnahme von der Regel gewesen sein sollte?

Ich habe für meine Pflegepferde damals oft Pferdeleckerlis selbst gebacken und habe mir ein kleines Heft mit den Rezepten angelegt. Ich habe sie dann immer dorthin eingeschrieben und wieder nach gebacken. Ich weiß noch, dass oft Hafer und Zuckerrübensirup in die Leckerlis kamen und sie wurden richtig gut hart, dass die Pferde auch was zu kauen hatten. Außerdem konnten wir die Leckerlis auch selbst essen, weil ich ja genau wusste, was in den Leckerlis enthalten ist.

Ansonsten habe ich ihnen auch immer mal hartes Brot, Apfelstücke und Möhren mitgebracht. Manche Pferde mögen ja auch Bananen mal ganz gerne. Das mochten meine Pflegepferde jedoch alle nicht. Wenn ich Leckerlis gekauft habe, dann immer diese harten Rollen, die man auch in Stücke brechen konnten. Man bekam sie damals im Raiffeisenmarkt in solchen orangen Tüten. Ich denke, dass Zuckerwürfel und solche ungesunden Sachen heute zum Glück so niemand mehr als Leckerlis gibt. Hustenbonbons ist mir allerdings auch neu und ich habe noch nicht davon gehört, dass diese jemand seinem Pferd gegeben hat.

Ich würde sagen das selbstgebackene Leckerlis im Allgemeinen besser sind, als gekaufte. Zudem weiß man, was die Leckerlis dann auch tatsächlich beinhalten und kann diese, was ja auch nicht schlecht ist genau auf die Bedürfnisse des Tieres abstimmen. Auch in Leckerlis sind manchmal fragwürdige Inhaltsstoffe, welche dem Tier auf die Dauer gesehen eher schaden, als ihm zu helfen oder gut zu tun und daher kann man dies mit selbst gebackenen Leckerlis beeinflussen und verhindern.

Ich backe nebenbei bemerkt für unseren Hund Leckerlis und diese sind bisher wirklich gut angekommen.