Mehr als 2 Kinder zu stressig?
Ich bin Studentin und habe noch keine eigenen Kinder. Ich möchte erst einmal abwarten, bis ich die Uni abgeschlossen und eine Arbeit gefunden habe, weil ich den Kindern auch etwas bieten möchte. Vor einiger Zeit habe ich mich mit meiner quasi Schwiegermutter über meinen Kinderwunsch unterhalten. Meine quasi Schwiegermutter hat 3 Kinder großgezogen, wobei das dritte ein Nachzügler war und 7 Jahre nach dem zweiten kam. Ich sagte ihr, dass ich noch nicht genau weiß, wie viele Kinder ich haben möchte, da es aber kein Einzelkind sein sollte, möchte ich irgendwann schon 2-3 Kinder haben. Daraufhin meinte sie nur ganz kurz und knapp, dass man bei zwei Kindern genug ausgelastet sei und im Prinzip nicht genug Energie für ein drittes Kind hätte.
Mich hat diese Aussage ein wenig stutzig gemacht. Na schön, ich habe keine eigenen Kinder und kann dementsprechend nicht nachvollziehen, wie zeitaufwendig 3 Kinder wirklich wären. Hin und wieder auf seine kleinen Cousins aufzupassen kann man ja nicht wirklich mit dem Fulltime-Job einer Mutter vergleichen. Also habe ich direkt eine zweite Meinung eingeholt.
Ich habe eine kleine Putzstelle neben dem Studium und meine Chefin hat auch 3 erwachsene Kinder, die alle kurz nacheinander geboren wurden. Sie sieht das ganze total anders als meine quasi Schwiegermutter und meint, dass ihr trotz 3 Kindern nie die Energie für irgendetwas gefehlt hätte.
Nun frage ich mich, wie seht ihr das? Wovon kann das abhängig sein, dass manchen die Energie für Kinder fehlt und anderen wiederum nicht? Hat das was mit der Erziehung zu tun, mit der Kultur, dem Bildungsgrad? Hat das eurer Meinung nach mit dem Alter der Mutter zu tun oder ist es doch abhängig davon, wie viel Unterstützung eine Mutter bekommt durch Familie oder Freunde?
Ich denke, in allererster Linie ist es von der Persönlichkeit der Mutter abhängig, wie stark sie sich durch ihre Kinder belastet fühlt oder eben nicht. Dabei spielt natürlich auch eine Rolle, aus welchen Gründen sie das Kind oder die Kinder überhaupt bekommen hat. War es ein beispielsweise ein "Unfall" und wollte man das Kind aus religiösen Gründen nicht abtreiben? War es ein absolutes Wunschkind, auf das man vielleicht jahrelang gewartet hat bis es "klappte"? Spielte eventuell der Wunsch, eine schwierige Ehe oder Beziehung zu retten eine Rolle, wenn auch vielleicht nur unterbewusst? War die Frau sich der Verantwortung und der Anstrengung, die ein Kind mit sich bringen von Vornherein relativ bewusst oder ist sie plötzlich völlig überfordert, sobald das Kind einmal da ist, weil sie sich alles ganz anders vorgestellt hat? All das sind meiner Meinung nach Faktoren, die es ungemein beeinflussen können, wie eine Frau ihre Mutterschaft empfindet - ob als anstrengenden, zeitweise überfordernden "Job" oder als das Erfüllendste und Tollste überhaupt in ihrem Leben.
Weiterhin spielt mit Sicherheit auch das Umfeld eine Rolle. Eine Mutter, die Unterstützung von außen bekommt und vielleicht sogar noch ermuntert wird, nicht "nur" Mutter zu sein, sondern auch Zeit für sich, ihre Hobbies, ihren Partner zu haben, wird bestimmt ausgeglichener sein und mehr Energie zur Verfügung haben, als eine Alleinerziehende gänzlich ohne Unterstützung von anderen Menschen. Ich denke, entscheidend ist nicht nur die praktische Unterstützung, zum Beispiel Babysitten durch Verwandte oder Freunde, damit die Mutter alleine etwas unternehmen kann. Sondern auch das Rollenverständnis und die Werteordnung die der Mutter in ihrem Umfeld vermittelt werden, zum Beispiel "Du bist eine Rabenmutter, wenn du nebenher noch arbeitest!" versus "Eine gute Mutter achtet auch auf sich und ihre eigenen Bedürfnisse!"
Es kommt auf die Kinder an. Sieben Kinder können gut zu schaffen sein, wenn sie pflegeleicht sind, während ein einziges schwieriges Kind sehr an den Nerven zehren kann. Das kann man auch nicht ganz beeinflussen, denn manche Kinder haben einen angeborenen schwierigen Charakter, während andere immer nur zufrieden sind, die so genannten Sonnenscheine.
Auch kommt es auf den Altersabstand an. Wenn etwa ein Nesthäkchen kommt und ältere Schwestern da sind, werden diese sich meistens sehr gut um das Kleine mit kümmern. Die Aussage, dass es ab einer bestimmten Anzahl von Kindern schwierig wird, ist völliger Unsinn. Was aber meistens stimmt, ist die Aussage, dass das zweite Kind die Arbeit nicht verdoppelt, sondern potenziert.
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