Partner mit exotischen Haustieren, zusammenziehen unmöglich?
Eine Freundin hat vor einiger Zeit auf dem Weg zur Arbeit einen recht netten jungen Mann kennengelernt. Die beiden schreiben sich seitdem sehr viel, telefonieren, haben sich schon einige Male getroffen und haben sich von Anfang an hervorragend verstanden. Der junge Mann hatte auch immer ziemlich viel zu erzählen von seinem Job oder von den verschiedenen Sportarten, die ihn interessieren und denen er nachgeht.
Nun wollte meine Freundin den jungen Herrn gern mal in seiner Wohnung besuchen und da rückte er etwas kleinlaut damit heraus, dass er doch vielleicht eher etwas ungewöhnliche Haustiere hat. Dazu zählen verschiedene junge Vogelspinnen, er hat Schlangen und auch Mäuse gehören mit zu seinen besonderen Mitbewohnern. Meine Freundin war daraufhin erst einmal etwas geknickt. Sie hat gerade vor Spinnen unheimlich große Angst und kann sich nun schwer vorstellen, den jungen Herrn überhaupt zu besuchen.
Sie meinte auch, dass er sehr an seinen Tieren hängt und er würde nie auf sie verzichten. Ihrer Meinung nach hätte eine Beziehung mit ihm sowieso keine Zukunft. Schließlich möchte sie schon auch einmal eventuell dann später mit ihrem Partner zusammenziehen und das wäre bei Haustieren wie Spinnen oder Schlangen für sie unmöglich. Ich glaube, ich würde das auch etwas merkwürdig finden in einer solchen Wohnung zu leben. Mich würde einmal eure Meinung diesbezüglich interessieren. Könntet ihr mit einer Person zusammenziehen, die diverse eher ungewöhnliche Tiere hat oder würdet ihr das ausschließen? Bei welchen Tieren oder welcher Anzahl würdet ihr eventuell noch eine Ausnahme machen, wann würdet ihr auf das Zusammenziehen verzichten?
Ich kann mir kein Tier vorstellen, dass mir einen tollen Mann total vermiesen würde. Ich würde es mit jedem Tier wenigstens ausprobieren. Ich kann Spinnen auch überhaupt nicht leiden. Aber da kann man doch wenigstens versuchen, eine Lösung zu finden. Aber auch erst dann, wenn ein Zusammenziehen überhaupt Thema wird. Wer weiß, wie die Beziehung verläuft? Ich beende doch keine Beziehung, weil im Moment etwas daraufhin deutet, dass es in Zukunft Probleme geben könnte. Da würde ich mich immer fragen, ob die Beziehung wohl geklappt hätte, wenn es dieses Problem nicht gegen hätte Und "Hätte-Wenns" können einen echt fertig machen.
Also ich würde die Beziehung weiterführen. Man kann sich ja zunächst nur bei ihr treffen. Dann hat er noch Zeit, die Terrarien absolut ausbruchsicher zu machen. Vielleicht ist sie irgendwann bereit, sich die Tiere man aus sicherer Entfernung anzusehen. Vielleicht ist es ihm möglich, die Tiere aus dem Wohnzimmer zu entfernen, so dass sie sich dort nach und nach sicherer fühlt. Vielleicht kann er sie sogar nur auf einen Raum konzentrieren und Wohnzimmer, Küche, Bad und Schlafzimmer sind tierfrei. Sie könnte dann auch eine Therapie machen und ihre Angst eventuell komplett überwinden.
Mir wäre es das auf jeden Fall wert, es zu versuchen und vor allem nicht kampflos aufzugeben. Wenn der Kerl wirklich so nett ist, dann ist er es doch wert. Wir reden hier immerhin über Angst. Ich finde, die ist dazu da überwunden zu werden. Auf jeden Fall nicht dazu, sich ihr erbarmungslos zu beugen.
Als meine Beziehung noch ganz jung war, hat er mich ganz geknickt gefragt, ob er vielleicht Stabheuschrecken halten dürfte. Seine letzte Freundin mochte die nicht. Da musste er sie weggeben. Ich hätte ihm das nie verwehrt. Ich hab die Viecher nie angefasst und hab mich ferngehalten. Aber wenn er sie mag, kann ich da doch nicht Nein sagen. Heute ist mein Mann Imker und mir sind diese kleinen, stechenden Wuseltiere auch nach 5 Jahren noch nicht ganz geheuer und ich jetzt bin ich sogar allergisch. Aber das ist alles kein Grund, meinen Mann nicht so sein und das tun zu lassen, was er will.
Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht ganz. Würde es sich um freilaufende Tiere handeln, vor denen sie auch Angst hat könnte ich es verstehen, aber diese Tiere werden in Käfigen, oder Terrarien gehalten und nur selten einmal raus gelassen. Für mich wäre das wirklich kein Problem, ich muss allerdings auch zugeben, dass ich besonders Schlangen ziemlich interessant finde. Ich habe dafür eine Art Insektenphobie und kriege schon Panik, wenn ich in der Natur einem Käfer begegne, aber auch Insekten wären für mich kein allzu großes Problem, solange sie in ihren Terrarien bleiben und diese auch nicht unbedingt im Schlafzimmer stehen.
Dinge die ich nicht tolerieren könnte, wären das horten von Tieren, egal welcher Art. Ebenso wenn sich der potenzielle Partner nicht Artgerecht um seine Tiere kümmert, oder er sie sich einfach so vermehren lässt, ohne einzugreifen. Ebenso ein No-go wäre es für mich, wenn ich dann meine Katzen abgeben müsste, nur weil sie sich vielleicht nicht mit seinen Tieren verstehen, dazu liegen sie mir zu sehr am Herzen.
Ich kann die Angst vor Spinnen oder auch teilweise einen Ekel schon verstehen, aber deswegen gleich so Aussagen zu treffen halte ich für fraglich. Natürlich ist es nicht super, wenn genau diese Tiere da leben, die man sich eigentlich als Untermieter nicht vorstellen konnte, aber wenn der Mann es wert ist, dann sollte man durchaus mal über seinen Schatten springen.
Sie findet ihn ja scheinbar schon toll, aber kann und möchte sich aufgrund der Tiere wohl nichts weiter vorstellen. Das sie auch direkt den Zusammenzug-Aspekt erwähnt geht mir persönlich viel zu schnell. Vielleicht würde es nicht einmal auf getrennte Wohnungsbasen passen, sodass man ja gar nicht so weit denken muss. Zudem würde man sich wohl im Laufe der Zeit mit den Macken und Tiervorlieben des Partners anfreunden können.
Bei Spinnen würde ich wohl auch nicht mit dem Mann zusammenkommen können. Ich denke, dass es dann eben auf der einen Ebene nicht passt und die Person dann einfach nicht die Richtige ist. Sicherlich hat man vielleicht trotzdem Gefühle, aber wenn jemand Spinnen hat, würde ich die Wohnung nicht betreten wollen, auch bei Schlangen wäre das der Fall. Ganz einfach auch, weil ich da auch ein bisschen Angst habe.
Ich würde nun aber auch nicht fordern, dass jemand seine Tiere wegen mir weggibt. Das möchte ich auch gar nicht. Aber wenn sich jemand solche Tiere kauft, macht er das eben, weil er sie mag und dann kann man meiner Meinung nach nicht richtig glücklich miteinander werden.
Ich kann dem Denken deiner Freundin ehrlich gesagt gar nicht folgen. Die beiden sind doch noch gar nicht richtig zusammen, sondern lernen sich doch erst kennen und sie denkt schon an das Zusammenziehen? Das finde ich ehrlich gesagt schon äußerst merkwürdig. Die steht sich mit ihrer Denkerei doch selbst im Weg und sollte das Ganze mal etwas lockerer sehen. Keiner sagt, dass die beiden in 4 Wochen zusammenziehen müssen. Keiner weiß, wie sich das Ganze überhaupt entwickelt und wenn sie ernsthaft Interesse an dem Mann hat, sollte sie dem Ganzen mal eine Chance geben und eben der Wohnung erstmal fernbleiben. Und wenn sich dann zwischen den beiden wirklich etwas Ernstes entwickelt, kann man immer noch über das Problem nachdenken.
Ansonsten kann ich Ramones Statement aber auch nachvollziehen. Manchmal gibt es eben unterschiedliche Interessen, die sich nicht miteinander vereinbaren lassen. Welche Interessen das sind, muss halt jeder für sich selbst entscheiden. Gerade bei Haustieren finde ich aber, dass es für eine Beziehung nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium sein sollte, weil ich persönlich es für schädlich halte, sich so früh Gedanken um das Zusammenziehen zu machen.
Obwohl ich Spinnen und Schlangen über alles hasse, hätte ich wohl eher Hemmungen davor, mit einem Mann zusammen zu ziehen, der einen großen Hund als Haustier haben würde. Immerhin habe ich vor großen Hunden leider auch große Angst. Dabei wäre es bei dem Hund eben so, dass dieser frei herum laufen würde, wobei die Spinnen und die Schlangen ja in ihrem Terrarium wären. Von daher hätte ich definitiv größere Angst vor dem Hund. Immerhin müsste ich ja zwangsläufig mit dem Tier auskommen, wobei ich die Spinnen auch einfach ignorieren könnte. Das geht beim Hund ja leider nicht und wenn man eben keine Hunde mag, dann ist das weitaus schlimmer, als wenn man keine Spinnen mag, wie ich finde.
Ich denke nicht, dass mich solche exotischen Tiere daran hindern würden, mit einem Mann zusammen zu ziehen. Dabei habe ich wirklich große Angst vor den Tieren und ich könnte es mir auch nicht vorstellen, sie anzufassen. Das müsste ich ja aber auch nicht. Immerhin könnte sich mein Freund ja um die Tiere kümmern und ich müsste nichts mit ihnen zu tun haben.
Ich finde es sehr schade, wenn man der Beziehung gleich von Anfang an keine Chance lässt, nur weil man zu große Angst vor den Tieren hat. Immerhin muss man ja nichts mit den Tieren zu tun haben und wenn sie eingesperrt im Terrarium sind, dann können sie einem ja auch nichts tun. Von daher verstehe ich diese Sichtweise nicht so richtig. Ich fände es eben viel schlimmer, wenn der Mann solche Tiere wie Hunde oder Katzen hätte, da man ja ständig mit diesen Tieren konfrontiert wird und wenn man mit ihnen nicht auskommt, dann sieht es wirklich schlecht für die Beziehung aus. Bei Schlangen oder Spinnen sehe ich allerdings nicht so große Probleme.
Man kann sich das auch undschön reden. Ich meine, solche Tiere werden kaum in der gesamten Wohnung verteilt sein und wenn doch, dann kann man sie im Falle eines Zusammenzuges auch in ein Zimmer verfrachten und das muss man ja nicht betreten. Mein Vater hatte auch ein solches Tierzimmer, wo dann eben Spinnen und Skorpione zu finden waren. Ich meine, die sind ja auch in ihren Glaskästen und mich hat das nicht wirklich gestört.
Und man muss ja auch nicht gleich schon an ein Zusammenziehen denken. Und Besuche kann man auch erst einmal auf ihre Wohnung verlegen, wenn sie wirklich so eine Angst hat. Was ist, wenn der Mann nun ihr persönlicher Deckel ist und sie die Chance wegen etwas vertut, was nicht wirklich ein Problem ist? Es gibt wirklich problematischere Sachen, wogegen eine Beziehung spricht, aber doch nicht seine Liebe zu seinen Tieren. Ich finde es fast sympathisch, dass er so zu seinen Tieren hält und so dahinter steht. Und vielleicht gefallen die ihr auch, wenn sie sich die Mühe macht, ihn und seine Tiere besser kennen zu lernen.
Aber da gleich alles schwarz zu malen. Das kann ich wirklich nicht verstehen. Man kann das Ganze auch einfach mal auf die zukommen lassen und nicht gleich alles abbrechen nur weil man das jetzt weiß.
Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Es ist ja nicht so, dass sie mit den Spinnen zusammen ins Bett gehen und kuscheln muss. Ich finde, die stellt sich total an. Ich habe kein Problem mit irgendwelchen Tieren in Terrarien. Da ist doch eine Glasscheibe und tun können die mir eh nichts, selbst wenn die giftig sein sollten.
Möglicherweise bin ich was das angeht auch zu abgehärtet. Ein Bekannter von mir hat mal eine Würgeschlange besessen und ich wollte unbedingt mal live miterleben, wie diese Schlange eine Ratte verspeist. Man sieht so was manchmal im Fernsehen, aber ich wollte es hautnah miterleben. Er ließ mich allerdings nicht, weil er der Meinung war, das sei kein Anblick für eine junge Frau.
Wenn sie eine Phobikerin ist, wäre das doch die Gelegenheit, an ihrer Phobie zu arbeiten und sie gegebenenfalls zu vermindern. Ich hätte keine Lust, mein Leben lang panische Angst vor etwas zu haben. Ich würde diese Gelegenheit direkt als Konfrontationstherapie nutzen.
Ich würde, wenn ich ein Haustier hätte, es nur abschaffen, wenn ich entweder nicht mehr die Zeit dazu hätte mich ausreichend darum zu kümmern. Oder aber, wenn ich nicht mehr ausreichend Geld zur Verfügung haben sollte, dieses Tier ausreichend zu versorgen.
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