Gegengedicht - Was ist das eigentlich?

vom 09.11.2013, 22:20 Uhr

Vorhin hatte ich bei Facebook dazu was in einer Gruppe gesehen. Ein Schüler sollte zu einem Gedicht ein Gegengedicht verfassen. Da dieser mit der Aufgabe nichts anzufangen wusste, hat die Mutter halt dort um Hilfe gebeten. Am Ende bekam sie zwei umgeschriebene Gedichte geliefert. Ich hatte eher vermutet, dass man da den Inhalt ins Gegenteil umwandelt.

Hier ging es im Gedicht um den Herbstanfang und ich hätte da entweder das Herbstende gewählt oder den Frühling. Kennt jemand die Definition was ein Gegengedicht ist oder wie muss man die Aufgabenstellung eventuell noch verstehen, wenn es dazu keine genauer Erklärung gibt?

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich bin mir nicht absolut sicher, weil wir uns in der Schule nicht großartig mit Gegengedichten beschäftigt haben, aber im Kopf habe ich, dass ein Gegengedicht die Inhalte nicht ins Gegenteil umwandeln, sondern eher auf die Schippe nehmen sollte. Ein Gegengedicht schreibt somit nicht über das Gegenteil, es ist eher eine Parodie auf das ursprüngliche Gedicht. Damit der Bezug zum originalen Gedicht noch erkannt wird, soll das Gegengedicht im besten Fall im Reimschema und in der Wortwahl ähnlich bleiben, es werden oft nur wenige Worte ersetzt, die das Gedicht sehr verfremden.

Was nun in deinem Beispiel ein passendes Gegengedicht wäre, kann ich dir nicht sagen, dazu müsste ich das Gedicht näher kennen und allein das Thema genügt nicht. Wenn du dir ein Gedicht mitsamt Gegengedicht mal näher ansehen möchtest, um ein Gefühl dafür zu bekommen, solltest du dir als populäres Beispiel Goethes "Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn?" und Erich Kästners "Kennst du das Land, wo die Kanonen blühn?" zu Gemüte führen.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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