Helfen programmierbare Heizkörperregler wirklich beim Sparen

vom 03.11.2013, 23:32 Uhr

Die Heizperiode hat ja begonnen oder wird demnächst beginnen. Die meisten Haushalte in Deutschland dürften Heizkörper haben, die über Heizkörperregler gesteuert werden. Dort kann man in der Regel verschiedene Heizstufen wählen. Die Gradzahlen sind aber in der Regel nicht angezeigt.

Nun wird in vielen Ratgebern zum Thema sparen dazu geraten programmierbare Heizkörperregler anzuschaffen. An diesen kann man die Gradzahl einstellen. Ich sehe das generell schon als Erleichterung an. Allerdings kostet so ein Heizkörperregler durchaus 30 Euro. Bei mehreren Heizkörpern hat man da erst mal eine relativ hohe Ausgabe.

Ich frage mich aber, ob die Ersparnis wirklich so hoch ist, dass sich die Anschaffungskosten rentieren? Hat damit jemand Erfahrungswerte? Wie viel Heizkosten kann man mit diesen Heizkörperreglern wirklich einsparen? Oder reicht es, wenn man eben nur mäßig heizt?

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Ich habe doch im Gegensatz zum letzten Jahr einiges an Heizkosten durch den Thermostat sparen können. Ich habe 3 Heizkörper bei mir in der Wohnung und diese umgebaut. Diese haben mich pro Stück ca. 20 Euro gekostet und ich muss sagen, dass ich diese schon lange wieder rausbekommen und es nicht bereut habe, diese Anschaffung getätigt zu haben. Ich kann es jedem nur empfehlen, der solche Thermostaten noch nicht und jedes Jahr eine Nachzahlung trotz Anhebung hat. Wie viel Ersparnis prozentual gesehen, kann ich so noch nicht sagen.

» Parzival » Beiträge: 888 » Talkpoints: 0,70 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich stand auch schon im Baumarkt davor und hatte es dann aber auch gelassen. Der Preis hatte mich etwas irritiert. Allerdings waren sie damals noch deutlich teurer als heute und wenn ich das mit den 30 Euro und dem einfachen Einbau lese dann werde ich das alles noch einmal überdenken müssen. Sicherlich ist das sparen von Heizkosten immer eine gute Sache, ich muss weniger bezahlen und es schon die Ressourcen. Bei mir würde es aber eher um die Bequemlichkeit gehen weil sich dann die Heizung automatisch einschaltet und ich nicht extra dazu in das Zimmer gehen muss.

Im Prinzip müsste ich nur an einem Heizkörper so eine Schaltuhr anbringen, nämlich im Schlafzimmer. Dieses ist der einzige Raum wo sich tagsüber niemand aufhält, alle anderen Räume müssen mehr oder weniger ständig beheizt werden. Es reicht mir vollkommen den Heizkörper im Schlafzimmer abends um 22:00 Uhr einzuschalten so dass die Temperatur etwas verschlagen ist. Normalerweise gehe ich dann immer abends extra hoch und schalte den Thermostaten an oder wenn ich das Computerzimmer um diese Zeit verlasse. Morgens drehe ich den Heizkörper dann so im Vorbeigehen ab, aber nur wenn ich daran denke. Falls ich das vergesse macht das später meine Frau wenn sie das Schlafzimmer lüftet. Dann habe ich aber schon mindestens drei Stunden umsonst geheizt.

Für meinen Fall wäre so ein automatischer Heizungsregler also durchaus sinnvoll und auch praktisch. Ich werde wohl die nächsten Aktionen der Discounter in dieser Hinsicht einmal abwarten und mich dann noch einmal mit diesem Thema befassen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Derzeit gibt es bei uns bei einem Discounter so einen Heizkörperregler für etwa 15 Euro und ein anderer Discounter hat dieses Produkt für nächste Woche als Non Food Artikel beworben. Ich habe mir das im Laden mal angesehen und ich muss sagen, dass ich gar nicht überzeugt bin. Die Geräte sind nichts anderes als Zeitschaltuhren für Heizkörper. Sie drehen die Heizkörper mal an und mal ab. Möglicherweise sind die Regler für 30 Euro aus dem Baumarkt deutlich besser, aber das halte ich für fraglich.

Wir haben von unserer Vermietungsgesellschaft den Hinweis schriftlich bekommen, dass es zu Schimmelproblemen führen kann, wenn man die Heizkörper zur kalten Jahreszeit nicht dauernd an lässt. Dadurch entstehen nämlich Temperaturschwankungen, besonders, wenn der Heizkörper zu lange aus ist. Wenn dem wirklich so sein sollte, dann ist die Ersparnis ein Sparen an der Gesundheit und meines Erachtens mit Vorsicht zu genießen.

Man spart dann auch kaum Energie ein, weil der Heizkörper in der angeschalteten Phase wieder hoch heizen muss, wenn er zu lange aus war. Letztlich kommt es rein rechnerisch wohl gleich, wenn man konstant heizen lässt und den normalen Thermostat lieber niedriger einstellt, als wenn man ständig wieder aufheizt. Zumindest habe ich das mal so gelernt. Ob das stimmt, das können einem vielleicht die Verbraucherzentralen erklären.

Wenn ich mir intelligente Geräte kaufen würde, dann eher solche Fenstergriffe, die melden, wann der optimale Zeitpunkt zum Lüften gekommen ist und wann man am besten die Fenster wieder schließt um eine gute Balance zwischen Frischluftzufuhr und Heizkostenersparnis zu erlangen. Ich denke, dass so ein Spielzeug weit sinnvoller ist. Wie da aber das Preis-Leistungs-Verhältnis ist, weiß ich nicht.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



@trüffelsucher: Ich vermute hier geht es nicht unbedingt darum, dass nur zu bestimmten Zeiten geheizt wird. Vielmehr wird es um eine konstante Raumtemperatur gehen. Das kann man mit einem normalen Regler am Heizkörper eben nicht einstellen. Drehe ich da auf drei, dann wird eben auf dieser Stufe einfach geheizt. Wird es mir zu warm, muss ich wieder etwas runter drehen.

Wenn man nun so einen programmierbaren Regler anbringt, kann man eben einstellen, dass bis 22 Grad geheizt werden soll. Ist diese Temperatur erreicht, dann regelt das Gerät die Wärmezufuhr. Von daher kann ich da schon ein Sparpotential sehen, wenn man es ansonsten wesentlich wärmer hat, weil man beim stufenlosen Regler eben nie so genau einstellen kann.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Dann scheint es also solche und solche Geräte dieser Art zu geben. Das was ich nämlich neulich beim Discounter liegen sah, das war eben so ein programmierbarer Regler, bei dem man einstellen konnte, dass die Wohnräume nur zu bestimmten Zeiten beheizt werden. Wenn man allerdings statt dessen eine Solltemperatur einstellen kann, die der Thermostat hält, dann wäre das vermutlich sinnnvoller. Ob dem aber wirklich immer so ist, weiß ich nicht. Bei älteren Leuten die etwas dement sind, ist das sicher sinnvoll. Aber bei Otto Normalverbraucher wäre ich mir da nicht so sicher. Da würde ich wirklich mal nach Belegen für den Spareffekt suchen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich gehe davon aus, dass es da verschiedene Varianten gibt. Selbst meine ehemaligen Schwiegereltern hatten so ein Teil im Wohnzimmer an der Wand hängen, wo man Zeiten und Temperaturen einstellen konnte. Hat man außerhalb der eingestellten Zeiten den Heizkörper in einem anderen Zimmer aufgedreht, tat sich eben absolut nichts.

Wenn man so ein Gerät gut durchdacht einsetzt, dann gibt es da auch ein Sparpotential. Allerdings habe ich jetzt erst in einer Fernsehsendung gesehen, dass man bei Abwesenheit oder eben in der Nacht nur um etwa fünf Grad bei der Raumtemperatur nach unten gehen soll. Ist der Unterschied zu groß, dann geht das Sparpotential verloren, weil man zu viel aufheizen muss.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Diese elektronischen Heizkörperregler sind in der Tat nicht nur dazu da, die Heizkörper an- und abzustellen, sondern sie regeln zwischen einer Komforttemperatur und einer Spartemperatur hin und her.

Dies geschieht zu vorher einprogrammierten Zeiten, so kann man es sich z.B. morgens zur Aufstehzeit in gewissen Räumen komfortabel warm regeln lassen, wenn man dann außer Haus sein sollte, kann man die Temperatur um einige Grad herunter regeln lassen und nachmittags oder abends wieder die Komforttemperatur einregeln lassen, nachts wird dann im Normalfall wieder die Temperatur um einige Grad gesenkt.

Die Temperaturschwankungen sind dabei aber nicht so extrem, wie einige sich das vielleicht vorstellen, voreingestellt sind meistens Temperaturen von 16 Grad zum Energie sparen und 21 Grad, um sich wohl zu fühlen. Also auch in etwa die Temperaturen, die von vielen Experten empfohlen werden. Diese Höchst- und Mindesttemperatur kann natürlich vom Nutzer verändert werden.

Die Geräte vom Discounter unterscheiden sich von denen aus dem Baumarkt im Prinzip auch nicht weiter, bei allen Geräten wird zwischen zwei Temperaturen hin und her geregelt, lediglich die Programmiermöglichkeiten unterscheiden sich manchmal.

Ich selber habe solche Thermostate nicht, bei uns regelt die Heizungsanlage selbst zwischen Komforttemperatur und Sparbetrieb, wir wohnen aber auch in einem Einfamilienhaus. Meine Eltern nutzen diese Thermostate schon einige Jahre in ihrer Wohnung und sie sparen so jedes Jahr einiges an Geld, weil eben nicht die ganze Wohnung ganztägig auf Komforttemperatur geheizt ist.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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