Gefühlte Temperatur, nicht eher was subjektives?

Sowohl im Wetterbericht aus dem Fernsehen, als auch im Wetterbericht aus dem Internet ist die sogenannte gefühlte Temperatur verfügbar. Diese weichen unterschiedlich eher ganz groß, oder ganz niedrig von der eigentlichen Temperatur ab. Bei eigentlichen -3° kann die gefühlte Temperatur schon mal -9° werden.

Doch ist eine gefühlte Temperatur eher subjektiv als objektiv? Wie kann man so eine Aussage treffen, wenn doch ein Jeder Temperaturen verschieden fühlt? Zum Beispiel ist es mir bei einem kalten Tag eher warm, und mein Freund neben mir erfriert schon halb und bekommt blaue Hände. Wie wird so etwas aufgestellt? Nach welchen Kriterien gehen die Wetterexperten da?

Es stimmt schon, dass das Temperaturempfinden sehr, sehr subjektiv ist. Aber das ist ja auch bei den tatsächlichen Temperaturen, die so ein Wetterbericht angibt, schon gegeben. Wenn dort wolkig und 15°C steht, muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er da noch eine Jacke braucht oder nur im Pulli rausgeht oder wie die ganz Harten schon die kurze Hose rausholt.

Bei der gefühlten Temperatur ist es genauso. Sie gibt nur an, dass die 15°C an diesem Tag durch den vorherrschenden, leichten Wind aus Südost ungefähr drei Grad kälter empfunden werden. Also gefühlte Temperatur: 12°C. Dann musst du selber wieder beurteilen, welche Kleidungsstücke für dich bei 12°C in Frage kommen.

Also ja, es ist subjektiv. Aber die Werte geben dir ja nicht vor, wie du dich bei den Temperaturen fühlen sollst. Nur welche Temperaturen du fühlen wirst. Für die einen ist es dann warm, andere schlottern noch.

Bei meiner Wetter-App auf dem Handy wird auch die gefühlte Temperatur mit angezeigt. Ich frage mich oft, wie dieser Wert ermittelt wird, da er teilweise schon ziemlich deutlich von der tatsächlichen Temperatur abweicht, obwohl es nicht einmal windig ist. Sicherlich empfindet jeder Mensch die Temperatur anders, aber das sagt diese Angabe ja gar nicht aus. Mir kann bei -5°C, die sich wie -10°C anfühlen, eiskalt sein, während jemand anders das relativ angenehm findet, weil er, wenn es tatsächlich -10° hat, eben auch nicht friert.

Ich kann mir vorstellen, dass diese gefühlte Temperatur auch eher vom Wind oder auch von der Nässe abhängig sind, denn wenn es windig ist, dann fühlt sich die Temperatur eigentlich schon kühler an und vor allem ist das so, wenn es noch nass ist, da dieser Wind bei Nässe irgendwie auch viel kälter wirkt. Wer für diese gefühlte Temperatur nun verantwortlich ist und wie diese genau ermittelt wird, das kann ich eigentlich gar nicht genau sagen, vielleicht wird auch zum Beispiel der Schatten oder auch sonnige Plätze berücksichtigt?