Würdet ihr unter diesen Umständen töten?

Jeder, der auch nur ein bisschen Gefühle hat, kann diese Frage eigentlich nicht so leicht beantworten. Immerhin kann die Frau ja auch eine Familie und Kinder haben und man nimmt den Kindern dann auch die Mutter. Natürlich möchte man sein eigenes Kind retten, aber ich könnte auch nicht so mal eben einen Menschen töten.

Und wenn das Kind weiß, dass wegen ihm ein Mensch sterben muss, ist das sicherlich auch nicht so toll. Da macht man sich sicher sein ganzes Leben lang Vorwürfe. Ich hätte sicherlich versucht sie nicht tödlich zu treffen, aber so dass man es annehmen könnte oder sie in Lebensgefahr gerät, das ist nicht besser, aber man muss als Laie ja auch erst mal so genau treffen.

Es geht mir nichts über die Menschen, die ich liebe. Und generell habe ich kein Mitleid mit anderen, fremden Menschen, so dass ich sagen kann, dass es mir völlig egal ist, ob sie leben oder sterben. Wenn irgendwer sterben muss, damit es mir oder einer geliebten Person besser geht, dann ist mir das Recht. Insofern begrüßte ich in einer solchen Situation den Tod der Frau, um mein Kind zu retten.

Allerdings handelt es sich in dem Fall ja um eine Politikerin, die von mir erschossen werden soll. Angenommen, ich drücke ab und die Frau zuckt noch, dann würde mich das überfordern. Erschießen ist eine Sauerei, vergiften fiele mir leichter. Und angenommen sie ist tot und wird fachgerecht und geheim beseitigt - es ist eine Politikerin und ihr Verschwinden wird auffallen. Möglicherweise kommt man durch irgendwelche Spuren auf mich als Mörderin, das wäre unschön. Des Weiteren stellt sich die Frage, wer mir garantiert, dass mein Kind und ich dann am Leben bleiben. Was, wenn ich die Frau erschieße und mein Kind trotzdem umgebracht wird? Oder ich, und mein Kind dann alleine ist?

Keine Ahnung. Entweder versucht man, die Erpresser irgendwie auffliegen zu lassen, die Erpresser umzulegen oder macht eben, was aufgetragen wurde. Müsste mein Kind sterben, würde ich die mir zum Mord gegebene Waffe wohl letztlich für mich selbst nutzen, weil ich damit nicht umgehen könnte.