Nehmt ihr beim Wandern unerlaubte Abkürzungen?

vom 03.11.2013, 20:10 Uhr

Wenn ich in den Bergen wandern gehe, achte ich darauf, dass ich auf den Wegen bleibe, weil ich einsehe, dass es ganz wichtig ist, die Natur neben den Wegen nicht zu zerstören. Aber manchmal reizt es dann doch, wenn die Abkürzung schon so zertrampelt ist, dass dort eh nichts mehr wächst und es fast schon ein neuer Weg ist.

Auch wenn eh nichts wächst, gehe ich manchmal den steileren Weg aufwärts, ohne mich die Serpentinen hinauf zu quälen. Bleibt ihr beim Wandern immer auf dem Weg, weil es so vorgeschrieben ist, oder gibt es auch Situationen, in denen ihr unerlaubte Abkürzungen nehmt?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Mein Freund und ich wandern gerne auf alte Burgen und die sind oftmals im Wald versteckt. Neulich waren wir auf einer, da war kein Schild, man konnte sie auch nicht sehen oder erahnen und wir liefen und liefen und liefen. Irgendwann hat es meinen Freund gerappelt und er meinte komm wir gehen jetzt einfach den Berg hoch. Also sind wir wirklich einfach direkt den steilen Berg hoch, haben dann irgendwann den richtigen Weg gekreuzt und waren binnen weniger Minuten auf der Spitze angelangt. Der Weg, wie sich später heraustellte, führte wirklich ewig um das Gelände drum herum bevor er einen Anstieg nach oben bekam. Zu dem Zeitpunkt lag schon viel Laub und alles, sodass wir hoffentlich nichts zertrmpelt haben, aber so richtig wohl gefühlt habe ich mich dabei nicht.

Ich nehme also auch gerne mal den steilen Weg nach oben statt der Serpentinen, aber ein wenig schlechtes Gewissen habe ich da trotzdem. Und doch ist es oftmals so, dass man die schönen Dinge in der Natur erst entdeckt, wenn man den Weg mal verlässt.

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» Schleiereule » Beiträge: 827 » Talkpoints: 3,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Nein, das mache ich nie wieder. In einem Gebirge in Nordspanien haben wir das einmal gemacht vor einigen Jahren. Dort war diese Abkürzung sogar in einem Wanderführer beschrieben, vor Ort aber haben wir festgestellt, dass die Strecke zum Wandern aber gar nicht freigegeben ist. Trotzdem haben wir es gemacht und haben uns total verlaufen. Es war so heiß und wir irrten umher und uns ist langsam auch das Wasser ausgegangen. Seither mache ich das nie wieder und gehe nur erlaubte und ausgeschrieben Wege, vor allen Dingen im Gebirge und im Süden. In den hiesigen Wäldern ist es etwas anderes. Da kann man sich ja auch verlaufen, aber ich würde eher davon ausgehen, dass ich wieder nach draußen finde als im Gebirge.

Im Prinzip kann ich aber den Gedanken eh nicht verstehen, dass man beim Wandern Abkürzungen nehmen möchte. Man wandert ja der Wanderung wegen und möchte eher lange Zeit unterwegs sein. Meistens sind Abkürzungen weniger schön als die Hauptstrecke und bringen einen schneller ans Ziel. So blöd es auch klingt: Aber gerade das will ich ja nicht.

» Haudegen » Beiträge: 391 » Talkpoints: 6,91 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich muss zugeben, dass ich schon mal einen steileren Weg nach oben gehe, statt die Serpentinen zu gehen, was länger dauern würde. Aber das sind dann nur Wege, die jemand vor mir schon mal gegangen ist, sonst würde ich sie ja auch gar nicht als Weg erkennen. Eine weitere Abkürzung als ein kleines Stück würde ich aber nie gehen, weil ich Bedenken hätte, mich auf unbekanntem Terrain zu verlaufen. Natürlich sehe ich auch ein, dass die Natur abseits der Wege geschützt werden soll, aber manchmal kann ich eben doch nicht widerstehen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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