Freunde begehen Straftat an Freundin - was denkt ihr?
Durch den Thread von Ampelmännchen kam ich auf einen Fall, der vor längerer Zeit passiert ist. Leider finde ich dazu keinen Artikel mehr im Internet. Der Titel meines Threads ist leider irreführend, aber ich wusste nicht genau, wie ich den Titel nennen sollte.
Aber um den Artikel mal zu erläutern: Ein 14/15jähriges Mädchen wurde von 3/4 "Freunden" über zwei Tage lang auf einem Dachboden gefangen gehalten und misshandelt. Auf ihr wurden Zigaretten ausgedrückt und sie musste vieles, was widerwärtig war, essen. Ihre "Freunde" ließen sie nach zwei Tagen gehen mit den Worten, dass sie es wohl bereuen würde, wenn sie irgendjemandem davon erzählt.
Alleine die Tatsache, dass es angeblich "Freunde" von ihr gewesen sein sollten, fand ich erschreckend. Aber unter diesen Leuten war eine 13jährige dabei, die nicht bestraft wurde. Die anderen wurden vor Gericht gestellt und müssen nun Jugendstrafen ableisten. Das misshandelte Mädchen hat von diesen Leuten nie eine Entschuldigung gehört.
Was meint ihr dazu? Würdet ihr die 13jährige hier anders bewerten? Oder würdet ihr hier auch sagen, dass sie mit 13 ja noch strafunmündig ist und dass es okay so ist, dass sie nicht bestraft wurde? Was geht in solchen Leuten wohl vor, die ihren eigenen Freunden so etwas antun? Als ich das las war ich sehr geschockt und auch, wenn es schon etwas her ist, kriege ich immer wieder Gänsehaut, wenn ich daran denke. Ich hoffe, dass es dem Mädchen einigermaßen gut geht.
Ja, es ist in Ordnung, dass die Dreizehnjährige nicht bestraft wurde. Irgendwelche Grenzen muss man ja festlegen, und 14 Jahre ist nun mal die Grenze. Früher war sie mal 12 Jahre, davor 14 und wieder davor wieder 12. Was in solchen Leuten vorgeht, können diese wohl nur selber sagen. Ich zumindest kann mich da nicht hineinversetzen und Spekulationen bringen da gar nicht.
Ich finde es vollkommen in Ordnung, wenn man erst ab 14 Jahre Konsequenzen für sein Verhalten im rechtlichen Sinne zu erwarten hat. Wie anlupa schon geschrieben hat, muss der Gesetzgeber hier eine Grenze liefern und ich denke, dass die mit 14 Jahren ganz gut gesteckt ist. Man sollte ja auch davon ausgehen, dass man auf ein 13 jähriges Kind als Eltern noch Einfluss hat und diese Bestrafung in dem Alter vielleicht schlimmer ist.
Mit 13 ist man noch sehr naiv und auch sehr abhängig vom Umfeld. Wenn man da an die falschen Freunde gerät, kann man schnell in den falschen Ecken landen und eben auch schlimme Sachen machen. Ich denke aber auch, dass man in dem Alter noch kein Verständnis von den Folgen hat und sich das Rechtsbild eben noch bildet und noch nicht komplett gegeben ist. Es ist nur ein Jahr, aber ich denke, dass in diesem einen Jahr noch mal ein großer Schritt stattfindet. Außerdem geht man ja nicht komplett straffrei aus nur, weil es rechtlich keine Folgen hat.
Nein, ich denke nicht, dass das in Ordnung geht, allerdings finde ich es wohl in Ordnung, wenn in einem entsprechend jungen Alter noch geringere Strafen verhängt werden als später. In diesem Sinne empfinde ich auch das Jugendstrafrecht in Ordnung. Dass allerdings jemand für wirkliche Straftaten gar nicht bestraft wird, weil er zu jung ist, kann ich so nicht recht glauben. Gibt es hier eine Quelle, die besagt, dass dieses dreizehnjährige Mädchen nicht einmal Wiedergutmachungs- oder Arbeitsleistungen erbringen musste, sondern wirklich komplett ungestraft blieb?
Argumente wie Naivität und falsches Umfeld kann ich jedenfalls nicht gelten lassen, denn man weiß wohl auch in sehr jungen Jahren schon durchaus, was falsch und was richtig ist und vor allem, um nochmal beim eigentlich geschilderten Fall zu bleiben, was wirkliche Gewalt, Folter und Qual ist. Wer hier nicht unterscheiden kann, weil er zu „naiv“ ist, der muss schon reichlich gestört sein, da ist Naivität wirklich der falsche Ausdruck – oder derjenige, der das so sieht, hat selbst eine recht naive Sicht auf die Dinge. Jedenfalls bin ich nicht der Ansicht, dass ein Kind bis zum Alter von dreizehn Jahren tun und lassen darf, was es will, weil das grundlegend in Ordnung geht und das Kind im Zweifelsfall eben naiv war, wenn es jemandem unfassbaren Schaden zugefügt hat.
Natürlich muss man irgendwo eine Grenze ziehen und somit ist in diesem Fall aus rein juristischer Sicht auch alles korrekt verlaufen. Wenn es gar nicht die Möglichkeit gibt, eine Dreizehnjährige zu verurteilen, können diejenigen, die in den Fall involviert sind, daran nichts ändern. Das kann man als Außenstehender immer bemängeln, aber es bringt nichts, sich zu fragen, ob diese nicht-Bestrafung angemessen war oder nicht.
Dennoch kann ich gut nachvollziehen, dass man sich in einer solchen Situation eine Strafe auch für die jüngste Täterin wünscht. Als Betroffener würde ich mir für die Täter harte Strafen wünschen, im Idealfall gleichwertige Körperstrafen, weil nur die wirklich angemessen sind. Vergeben werden diese natürlich nicht, aber als Opfer finde ich den Wunsch absolut nachvollziehbar. Das Alter finde ich eigentlich nicht so entscheidend. Über die persönliche Reife sagt das noch nichts aus. Wer zu solchen Taten in der Lage ist, sollte auch in der Lage sein, eine Strafe zu empfangen.
Eine Entschuldigung sehe ich übrigens als wertlos an, weil die eigentliche Tat bereits geschehen ist und nicht rückgängig gemacht werden kann. Eine Entschuldigung eines Täters würde ich meistens als belanglose Floskel werten, mit der der Täter sich von der Schuld reinwaschen möchte. Diese Absolution würde ich ihm als Geschädigter nicht erteilen wollen, auch keiner Dreizehnjährigen.
Ich würde die Dreizehnjährige nun schon als Verbrecherin sehen, die schwere Schuld auf sich geladen hat. Aber diese Ansicht bringt auch nichts, weil das Kind nicht juristisch belangt werden kann.
Na, das werden ja wohl sicherlich keine Freunde gewesen sein! Richtige Freunde würden weder einen ihrer Freunde auf einem Dachboden gefangen halten, noch diese Person misshandeln, noch dann am Ende eine solche Drohung aussprechen, wie es hier der Fall gewesen ist. Das sind vielleicht Scheinfreunde gewesen, vermutlich ist das Opfer da aber in noch ganz andere Gefilde hinein geraten.
Ich finde es nicht richtig, dass man dann das 13 Jahre alte Mädchen außen vor lässt. Ich finde es ohnehin nicht richtig, dass Jugendliche erst ab einem Alter von 14 Jahren strafmündig sind und ich finde, dass es bestimmte Straftaten geben sollte, für die jeder Mensch, ganz unabhängig von seinem Alter, bestraft werden sollte. Würde ein 13 jähriges Mädchen auf eigene Faust einen Menschen töten, so würde auch niemand sagen, dass es in Ordnung ist sie nicht vor Gericht zu bestrafen, weil sie ja noch nicht strafmündig ist. Mit diesem Alter ist man schon sehr gut in der Lage, zwischen Recht und Unrecht, richtig oder falsch zu unterscheiden. Man kann eigene Entscheidungen treffen und man sollte langsam Verantwortung für sein eigenes Handeln übernehmen. Dazu gehört auch, dass man für seine Taten Verantwortung übernimmt.
Es ist etwas anderes, ob man von seinen Eltern für etwas bestraft wird, oder ob man von offizieller Stelle bestraft wird. Ich würde nicht sagen, dass man beide Strafen miteinander vergleichen kann. Im Gegenteil. Viele Jugendliche nehmen ihre Eltern doch leider gar nicht mehr ernst. Hier ist der Vorteil, dass das Mädchen miterlebt, was ihren Freunden geschieht und was diese für Strafen auferlegt bekommen. Aber auch das reicht meiner Meinung nach nicht aus. Wenn man schon eine Grenze bezüglich der Strafmündigkeit ziehen muss, dann würde ich dazu nicht die Altersgrenze vorschlagen.
Meiner Meinung nach sollten Kinder schon bereits mit 12 Jahren strafmündig werden, denn anscheinend kommen Kinder immer früher auf blöde Gedanken. Es ist für mich eigentlich schon unglaublich, dass ein 13-jähriges Mädchen schon so viel kriminelle Energie hat und an irgendwelchen Foltermethoden teilnimmt, hier müssen meiner Meinung nach Ausnahmen gelten. Man kann darüber hinwegsehen, wenn ein 13-jähriges Mädchen einen Kaugummi geklaut hat oder meinetwegen einen Pullover in einem Klamottenladen, aber hier geht es nicht um einen blöden Diebstahl als Mutprobe, sondern um Freiheitsberaubung und sonstige Körperverletzungen!
Glaubt man etwa nicht, dass das eingesperrte Mädchen vielleicht ein Trauma bekommen hat? Wenn man 2 Tage eingesperrt ist und noch mit Zigarettenstummel verbrannt wird, dann bekommt man doch wahrscheinlich irgendwelche psychischen Probleme. Ich kann mir schon gut vorstellen, dass das Mädchen öfters noch Alpträume hat oder eben auch öfters an diese Tat denkt, von daher finde ich es unangemessen, wenn die 13-jährige Mittäterin keine Strafe bekommt. Meinetwegen soll sie ein Jahr später und zwar mit 14 Jahren bestraft werden. Ich finde es schade, dass man mit unter 14 Jahren anscheinend einen Freifahrtschein für Straftaten hat.
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