Partner mit Hautkrankheit - Ekel überwinden?
Die meisten Menschen können nichts dafür, wenn sie eine unangenehme Hautkrankheit entwickeln. Schön anzusehen ist das natürlich nicht und eine solche Erkrankung hat auch nichts mit fehlender Pflege zu tun. Ich frage mich aber, wie die Partner der Betroffenen mit solchen Erkrankungen umgehen.
Ich muss zugeben, dass es mir unangenehm wäre, einen Partner mit einer Hautkrankheit zu haben. Solange ich im beruflichen Umfeld Gummihandschuhe anziehen kann, habe ich kein Problem damit. Einen Partner möchte man aber auch ohne Gummihandschuhe berühren. Das würde mir tatsächlich nicht ganz leicht fallen, weil ich es eben ziemlich unangenehm fände. Ich finde es schon sehr unangenehm, wenn jemand einen Pickel hat und diesen Hautbereich würde ich bei einer anderen Person auch nicht so gerne berühren wollen.
Hattet ihr schon einmal einen Partner, der unter einer unangenehmen Hautkrankheit litt? Wie seid ihr damit umgegangen? Hat euch die Hautkrankheit gestört oder fandet ihr sie zumindest sehr unangenehm? Oder leidet ihr selbst unter einer Hautkrankheit? Wie reagieren eventuelle Partner darauf?
Mein Partner hatte eine Zeit lang mal einen Ausschlag auf der Haut. Das kam von einem bestimmten Duschgel, was wir dann auch herausgefunden haben. Ich fand das Berühren meines Partners nicht schlimm, da ich auch eine Allergie habe. Außerdem finde ich auch, dass man da nicht so oberflächlich sein sollte. Es stört mich nicht, wenn mein Partner eine Hauterkrankung hat. Ich liebe ihn doch und das mache ich auch, wenn er krank ist. Ich selber habe in großen Stressphasen auch immer Rötungen hinter den Ohren und Schuppen. Das findet mein Partner auch nicht schlimm und akzeptiert das.
Ich denke, dass man einfach mal über solche Sachen hinwegsehen muss. Man liebt sich doch und das sollte nicht nur oberflächlich sein. Gerade bei einem Pickel verstehe ich die Aufregung gar nicht. Man kann ja auch nichts dafür, und wenn man hygienisch ist, ist doch alles in Ordnung. Man kann es also nur ignorieren und muss damit leben, wenn es dauerhaft ist.
Dass man Wert auf Körperhygiene legt, ist Grundvoraussetzung für eine Partnerschaft. Ein Mensch, der darauf keinen Wert legt, kommt als Partner für mich nicht in Frage. Ich schrieb aber, dass die Leute, die eine Hautkrankheit haben, selbst in der Regel nichts dafür können. Dass es sich nicht um ein hygienisches Problem handelt, ist mir klar.
Als oberflächlich würde ich es nicht unbedingt bezeichnen. Ich gehe nun nicht hin und suche mir diesen Ekel bewusst aus. Allerdings stelle ich mir dann immer vor, dass zum Beispiel bei nässenden Hautdefekten Flüssigkeiten austreten und ich mit diesen in Kontakt komme. Bei schuppiger Haut denke ich hingegen, dass ich die Hautschuppen inhaliere. Das tut man zwar ohnehin den ganzen Tag, aber in einer Beziehung mit einem Menschen, der entsprechende Probleme hat, wird mir das noch eher bewusst. Im Privatleben will man sich ja normalerweise auch nicht dauernd die Hände waschen oder desinfizieren. Den Wunsch danach würden ich aber in einem solchen Fall verspüren.
Ich hatte bisher so noch keinen Partner, der eine Hauterkrankung hatte. Den ein oder anderen Pickel sicherlich. Da finde ich es dann auch nicht schön, wenn ich die Stelle berühren soll, an der der Pickel ist. Das umgehe ich dann auch. Aber ekeln würde ich mich deswegen nicht vor meinem Partner. Schließlich kann er nichts dafür und hat es sich nicht ausgesucht.
Ich denke, dass ich es schon schlimm finden würde, wenn mein Partner ganz schlimm Schuppenflechte oder ähnliches hätte. Selbst da kann er dann ja nichts dafür, aber da würde ich mich sicherlich etwas ekeln.
Ich selbst habe eine Hautkrankheit an den Oberarmen, aber ich habe keine schuppende Haut oder nässende Bläschen. Ich muss die Stellen einfach nur täglich gut eincremen, dann geht es der Haut auch gut. Es sind an sich nur kleine rote Punkte, die manchmal mehr oder weniger jucken. Ich hatte auch am Anfang bei meinem Partner Angst, dass er diese Pünktchen eklig findet, aber er ist ganz unproblematisch damit umgegangen.
Ich muss ja gestehen, dass ich bei einer offenen Hautkrankheit auch so meine Problemchen hätte. Ich hätte schon eine gewisse Scheu meinem Partner gegenüber, aber ich würde ihn nicht verlassen, wenn sich die Erkrankung während unserer Beziehung entwickelt hätte. Es gibt ja auch Menschen, die extrem viel schwitzen, was krankhaft sein kann, und das empfinde ich persönlich als bedeutend widerlicher. Ich wäre nur vorsichtiger beim Anfassen, jedoch ist es oftmals auch so, dass eine Erkrankung unter medizinischer Behandlung besser wird, auch wenn es etwas Zeit braucht.
Ich habe ein Hautproblem und mein Partner auch. Es ist nicht besonders ausgeprägt, aber vorhanden. Trotzdem haben wir gegenseitig damit kein Problem und ich achte auch nicht explizit darauf, dass ich ihn an diesen Stellen nicht berühre. Ich weiß, dass es ihm keine Schmerzen bereitet, wenn dort meine Finger sind und damit ist alles Wichtige schon geklärt.
Die bei uns vorhandenen Hautkrankheiten waren schon vor unserer Beziehung vorhanden und da wir uns im Sommer kennengelernt hatten, auch bekannt. Und eine Liebe geht doch weiter als nur auf die optischen Körpermerkmale begrenzt.
Vermutlich gäbe es mich nicht, wenn meine Mutter diesen Ekel nicht auch verspürt hätte. Bevor sie meinen Vater kennengelernt hat, lernte sie einen Mann kenne und war wohl auch dabei sich in ihn zu verlieben. Doch als sie erstmal seinen Oberkörper sah, war sie schockiert und konnte damit nicht umgehen. So wie man es mir erzählen, machte es sie wirklich fertig, auch nur an das Gesehene zu denken und von diesem Tag an änderten sich auch ihre Gefühle diesem Mann gegenüber.
Ich glaube auch nicht, dass das mit Oberflächlichkeit zu tun hat. Doch man sollte seinen Partner auch anziehend finden können. Ich finde nicht, dass man sich dazu zwingen sollte. Wobei auch Gewohnheit eine Rolle spielt. Ich hatte auch mal einen Partner, der eine Entzündung in der Haut hatte, die sich über lange Zeit hinzog. Beim kleinen Pickel war es noch unproblematisch, es entwickelte sich jedoch zu einem eitrig blutenden Krater. Am Anfang war es unangenehm aber nur kurzer "Eingewöhnung" konnte ich auch daran herumwerkeln- es musste mehrmals täglich gespült werden, usw.
Erotisch ist trotzdem etwas anderes und anziehend fand ich das eitrige Etwas natürlich nicht, auch wenn ich später gut damit umgehen konnte und fast schon Spaß daran gefunden habe (Pickel ausdrücken finde ich bei einigen Personen jedoch auch interessant). Es gehörte eine Zeitlang eben einfach dazu.
Ich habe absolut keine Probleme mit Hautkrankheiten wie Akne oder Gürtelrose oder so. Da empfinde ich auch absolut keinen Ekel. Grundsätzlich bin ich aber ja auch recht standhaft und es ist nicht einfach, in mir ein Gefühl des Ekels zu erwecken.
Was dies aber ganz leicht schafft, sind Muttermale. Und ganz besonders diese, die stark hervorstehen oder sichtbar aufliegen. Zählt das auch zu den von dir angesprochenen Hautproblemen?
Als ich meinen ersten Freund damals kennenlernte, dachte ich, er habe einen Pickel am Schulterblatt. Man sah durch das T-Shirt hindurch, dass sich dort eine Erhebung befindet. Und was liegt da denn schon näher als ein Pickel? Die finde ich absolut nicht ekelhaft und das hätte ich nicht schlimm gefunden. Nun sah ich ihn aber kurze Zeit später mit bloßem Oberkörper und als er mir den Rücken zudrehte, da wurde mir beinahe schlecht. Was ich für einen Pickel hielt, entpuppte sich als ein dunkelbraunes Muttermal der ganz üblen Sorte, denn es stand bestimmt einen halben Zentimeter weit hervor, wenn nicht noch mehr. Mir schnürt sich heute noch die Kehle zu, wenn ich an den Anblick denke. Abgesehen davon, dass ich dieses besondere Muttermal schon lange hätte entfernen lassen, da es nach seinen eigenen Angaben in letzter Zeit gewachsen ist und das vielleicht krankhaft ist, wird mir bei allen aufliegenden Muttermalen immer übel.
Das war dann auch ein Grund, warum ich diesen Freund nicht lange gehabt habe. Ich fand ihn auf einmal ganz und gar nicht mehr attraktiv, ich fand ihn einfach nur noch abstoßend und ich konnte ihn auch nicht mehr berühren. Gut, es ging schon, aber nicht am Rücken. Mit der Zeit entdeckte ich noch weitere aufliegende Muttermale und einiges andere, was mir nicht gefiel und es ging dann einfach nicht mehr.
Aber auch in meiner Kindheit schon fand ich Muttermale bei Menschen immer sehr sehr abstoßend. Einmal kam mir das Würgen, als ein Klassenkamerad auf Klassenfahrt beim Essen gegenüber von mir saß. Der hatte am Oberarm ein Muttermal von der Größe eines Fünfmarkstückes, welches ebenfalls offensichtlich leicht auflag. Als ich das sah wurde mir richtig schlecht. Keine Ahnung warum, aber mit Muttermalen habe ich ein echtes Problem.
Ich muss sagen, dass ich bestimmte Erkrankungen der Haut doch sehr eklig finde. Gerade Ausschlag oder Akne finde ich sehr schlimm und ich hätte auch große Hemmungen davor, einen solchen Menschen anzufassen. Von daher muss ich ehrlich gestehen, dass ich gar nicht wüsste, ob ich mit einem solchen Menschen überhaupt zusammen kommen würde. Auch wenn es mir in erster Linie um den Charakter geht, ist es doch so, dass ich meinen Partner trotzdem attraktiv finden muss. Einen Partner mit Akne kann ich aber gar nicht attraktiv finden.
Anders ist es, wenn mein Partner nur von Zeit zu Zeit Probleme mit seiner Haut hätte. Da würde ich mich nicht ekeln und da ich wüsste, dass sich die Haut nach einiger Zeit wieder normalisieren würde, fände ich das auch nicht ganz so schlimm. Immerhin wäre der Zustand ja auch nicht von Dauer und ich wüsste eben auch, wie man Partner mit normaler Haut aussehen würde. Von daher würde ich ihn unterstützen und mich auch nicht vor ihm ekeln.
Ich muss sagen, dass ich bereits einige Male einen schrecklichen Ausschlag im Gesicht hatte, der von einer Allergie kam. Das sah unfassbar schlimm aus und ließ sich auch nicht überschminken. Trotzdem hat meinen Partner das scheinbar gar nicht gestört und er hat sich auch überhaupt nicht von mir geekelt. Das fand ich richtig toll und auch bewundernswert und es hat mich auch sehr gefreut, dass er sich so verhalten hat. Immerhin habe ich mich zu der Zeit ohnehin sehr schlecht gefühlt und wenn mein Partner mir gegenüber Ekel zeigen würde, dann würde es mir nur noch schlechter gehen.
Mein Ex-Freund hatte leider so seine Probleme mit Hygiene & Co und so lernte ich ihn kennen mit einer schlimmen Hautkrankheit. Er hatte immer seinen Rücken versteckt oder hatte immer darauf geachtet, das er etwas an hatte. Als wir uns dann näher kamen merkte ich sofort wieso er damit ein Problem hatte. Der ganze Rücken war vollkommen übersät mit Akne. Überall waren eitrig entzündete Stellen zu erkennen. Ich sprach ihn natürlich darauf an und ihm war dies auch peinlich. Ich hatte damit keinerlei Probleme, sondern half ihm dies los zu werden. Ein Jahr lang hat es gedauert bis er dieses Problem weg hatte. Ich habe ihm täglich den Rücken eingecremt und für mich war dies absolut nicht eklig oder unangenehm, denn es half ihm letztendlich.
Ich habe selbst auch eine Hautkrankheit im Gesicht. Diese ist mal schlechter, mal besser. Mein Mann kommt mit dieser Hautkrankheit (Rosacea) sehr gut klar und ekelt sich auch nicht davor, da er mich auch so kennengelernt hat als es ganz schlimm war, war ihm dies bewusst. Mittlerweile sind die roten Stellen kaum sichtbar und ich kann sie prima verdecken.
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