Hilfe innerhalb einer Partnerschaft selbstverständlich?
Ich finde es zwar in vielen Dingen weitgehend normal, dass man sich innerhalb einer Partnerschaft unterstützt, allerdings ist dies für mich keineswegs selbstverständlich. Wenn ich einen Partner habe, der einen Knopf angenäht oder eine offene Naht geschlossen haben möchte, würde ich das eben machen, auch wenn so etwas sicher jeder kann - aber durch meine Ausbildung bin ich darin sicher einfach schneller. Die beiden Freunde, die ich hatte, haben während der Zeit unserer Beziehung angefangen, das Abitur nachzuholen. Dabei war es für mich normal, den beiden ein bisschen Nachhilfe zu geben, weil kurioserweise beide Probleme in Mathe hatten. Meiner Freundin habe ich mal beim Holzhacken und Aufstapeln geholfen, weil es so viel war und diese Unmengen an Holz aus der Einfahrt geräumt werden mussten. Solche Dinge machen mir nichts aus und ich würde ja auch einem "normalen" Freund bei solchen Dingen helfen, nicht nur eventuellen Partnern.
Ich habe auch schon häufiger Hilfe von meinen Beziehungspartnern bekommen. Meine Freundin hat mir damals auch beim Vorkurs in Physik für mein Studium geholfen, was für sie keine große Sache war, mir jedoch sehr geholfen hat. Mein erster Freund war aufgrund seiner Ausbildung in elektrischen Dingen sehr fähig, während ich vor Strom sehr viel Respekt habe und solche Dinge meide. Zu diesen Beispielen kommen natürlich die unzähligen kleinen und großen Gefallen hinzu, die man einem Freund oder Partner tut. Natürlich habe ich mich immer bedankt, wenn mir mein Partner geholfen hat und ich habe auch immer ein Dankeschön bekommen, wenn ich geholfen habe.
Ich finde es aber nicht pauschal selbstverständlich, dass man seinem Partner wirklich in jeder Situation hilft und ich erwarte auch nicht, dass mir mein Partner immer hilft. An erster Stelle steht für mich, ob es sich um eine Aufgabe handelt, die ich mir nicht nur zutraue, sondern auf die ich auch Lust habe. Als ich meiner Freundin zum Beispiel beim Holzhacken geholfen habe, war ich auch daran interessiert, das einfach mal auszuprobieren, da ich vorher noch nicht Holz gehackt habe. Mit ihrer Hilfe und Anleitung klappte es aber richtig gut. Wenn ich so etwas total ätzend fänd, würde ich sicher nicht von mir aus meine Hilfe anbieten. Wenn man jemandem hilft, noch dazu ganz freiwillig, soll es einem selbst auch ein bisschen Spaß machen und nicht belasten.
Ich finde es ein bisschen lustig, dass du davon ausgehst, dass es für einen Mann kein großer Aufwand ist, die Räder eines Autos zu wechseln. Ich finde solche Klischee-Sprüche immer ein bisschen witzig. Allerdings habe ich auch noch keine Frau näher kennengelernt, die nicht selbst Räder oder Zündkerzen wechseln konnte. Vermutlich ist das bei vielen anderen anders. Vom Geschlecht meines Partners mache ich es definitiv nicht abhängig, bei welchen Aufgaben ich helfe oder um Hilfe bitte. Bestimmte Dinge sollte jeder auch selbst können (Räder wechseln, Knöpfe annähen, ein paar einfache Gerichte [u]ohne[/i] Maggi-Fix kochen). Allerdings sind die Vorlieben ja unterschiedlich und so finde ich es praktisch, wenn jeder das machen kann, was er gerne mag.
Ganz gleich, wer wem bei welcher Aufgabe hilft - es sollte normal sein, dass man sich bedankt und dass auch ein gewisser Ausgleich stattfindet. Natürlich würde ich nicht den einen Gefallen gegen einen anderen aufwiegen, aber ich fände es nicht ideal, wenn einer immer alles tun würde, während der andere nur von der Hilfe des anderen profitiert.
Ich persönlich finde es auch selbstverständlich, dass man sich innerhalb einer Partnerschaft gegenseitig hilft. Das heißt aber nicht, dass ich diese Gefälligkeit meines Partners dann nicht zu schätzen weiß, weil es für mich eben dazu gehört. Ganz zu Beginn unserer Beziehung hatte ich auch hin und wieder Probleme mit meinem Auto oder eben der Elektrik. Da ich aber wusste, dass mein Mann das sehr gut kann, habe ich ihn eben gefragt, ob er dies nicht für mich in Ordnung bringen könnte. Das heißt nicht, dass ich nun erwarte, dass dieser gleich alles stehen und liegen lässt und meine Sachen repariert. Mein Mann hat damit aber auch heute noch keine Probleme damit und hilft mir dann auch gerne. Wenn er gerade zu viel um die Ohren hat, erledigt er es eben später.
Dass man innerhalb einer Beziehung nicht mehr Bitte und Danke sagt, weil man es als selbstverständlich empfindet, was der Partner macht, finde ich ehrlich gesagt echt total traurig. Mir würde es nie im Traum einfallen, meinem Mann nicht dafür zu danken, wenn er mir einen Gefallen getan hat. Das ist für mich einfach genauso selbstverständlich wie die gegenseitige Hilfe innerhalb einer Partnerschaft. Wir bedanken uns ganz automatisch beim Anderen, auch wenn viele Dinge nach Jahren selbstverständlich ist. So bedankt er sich auch oft noch, wenn ich was ganz besonders Leckeres für ihn gekocht habe, um ihm einen Gefallen zu tun. Für viele ist das auch total selbstverständlich, dass die Frau etwas kocht, aber mein Mann weiß das eben noch zu schätzen.
Im Grunde würde ich schon ein wenig an der Partnerschaft zweifeln, wenn mein Mann mir nun ständig Aufgaben erteilen würde, z.B. seine Hemden zu bügeln, seine Kleidung zu waschen, sein Auto zu säubern und so weiter und dann kein schlichtes Danke für mich übrig hätte. Soviel Anstand muss eben sein und für mich bedeutet es nicht, dass man sich bei Demjenigen dann nicht mehr bedankt, weil man sich eben so lange kennt und es als selbstverständlich erachtet. Auch innerhalb der Familie hilft man sich gegenseitig. So war mein Mann schon dem Mann meiner Mutter behilflich und umgekehrt. Da käm ich auch nie auf die Idee, mich für die Gefälligkeit zu bedanken, auch wenn es sich dabei um die Familie handelt und gegenseitige Hilfe quai selbstverständlich sein sollte.
Nur, weil etwas selbstverständlich ist, heißt es nicht, dass man es deswegen nicht zu schätzen weiß. Ich finde es absolut selbstverständlich, dass man die Hilfe in einer Beziehung nicht ablehnt und eben sofort hilft, wenn der Partner Hilfe braucht.
Natürlich kann man trotzdem nett sein und sich auch für die Hilfe bedanken. Ich sehe das aber auch als selbstverständlich an. Höflichkeit muss immer gegeben sein und nicht nur in einer Beziehung. Man sollte immer bitte und danke sagen und da ist es völlig egal, ob man nun in einer Beziehung ist oder nicht. Generell finde ich es aber selbstverständlich, dass man hilft, wenn man danach gefragt wird.
Ramones hat geschrieben:Nur, weil etwas selbstverständlich ist, heißt es nicht, dass man es deswegen nicht zu schätzen weiß. Ich finde es absolut selbstverständlich, dass man die Hilfe in einer Beziehung nicht ablehnt und eben sofort hilft, wenn der Partner Hilfe braucht.
Das war auch mein erster Gedanke und ich bin mit meinem Partner zusammen, weil ich ihn sehr liebe und ich weiß, dass wir uns immer helfen, egal wie. Wir hören uns zu, wenn wir ein Problem haben und natürlich helfen wir uns auch. Ich habe ihm heute bei den Hausaufgaben geholfen und ich mache wirklich nicht gerne Hausaufgaben, aber es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe mich wirklich gefreut, weil ihm die Aufgabe leichter gefallen ist und er auch wusste, was er schreiben soll. Er saß vorher auch lange da und wusste nicht, wie er anfangen soll und was er mehrere Seiten über dieses Thema erzählen soll. Mir fiel es sehr leicht und ich wünsche mir, dass er mich auch weiterhin in der Zukunft bei gewissen Sachen oder Tätigkeiten unterstützt die mir schwer fallen.
Natürlich kann man auch sagen, dass man auf eine gewisse Aufgabe keine Lust hat, weil man einfach einen schlechten Tag hatte oder nicht möchte, allerdings sollte man sich schon für seinen Partner zusammenreißen und das Problem schnell lösen. Wir müssen oft irgendetwas tun, was uns nicht gefällt, also wieso sollte man dann seinem Partner dann nicht helfen?
Für mich ist Hilfe nie selbstverständlich und ich zeige mich immer erkenntlich, wenn mir jemand etwas geholfen hat. Sei es nun mein Mann oder eine Freundin, ein Kollege oder ähnliches. Sobald ich die Hilfe eines anderen in Anspruch nehmen musste, sage ich natürlich auch Dank, so wie ich vorher auch Bitte gesagt habe, wenn ich um die Hilfe gebeten habe.
Ich finde, gerade in einer Beziehung ist es wichtig, Bitte und Danke nicht zu verlernen und keinesfalls den Partner und seine Unterstützung als Selbstverständlichkeit anzusehen. Auch unter Freunden sollte man das beachten und sich ab und zu daran erinnern, Bitte und Danke zu sagen.
Für mich ist es selbstverständlich, dass man sich in einer Partnerschaft für Sachen bedankt, die der Partner für einen macht. Ebenso selbstverständlich ist für mich aber auch, dass man jemanden bittet etwas zu tun und dann auch eben bitte dafür sagt. Ein Küsschen nach getaner Arbeit rundet die erledigte Sache in einer guten Beziehung dann noch ab.
Für mich bedeutet es auch nicht, wenn etwas selbstverständlich ist, dass man es nicht zu schätzen weiß, was der andere für einen getan hat. Dass man sich gegenseitig hilft, wenn der eine etwas besser kann wie der andere, ist für mich aber auf jeden Fall selbstverständlich.
Ich sehe es so, wie die meisten anderen auch hier, nämlich, dass beides selbstverständlich ist. Sowohl, dass man dem Partner hilft, soweit man kann, als auch, dass man sich für die Hilfe bedankt.
Mein Freund kennt sich ziemlich gut mit der Hardware von Computern und Laptops aus, ich dagegen habe davon nicht viel Ahnung und kenne mich eher mit der Software aus. Wenn dann aber mal Hardware-technisch etwas an meinem Laptop nicht stimmt, dann bitte ich meistens meinen Freund darum, mir zu helfen. Er tut dann, was er kann und selbst wenn er es nicht schafft, den Laptop zu reparieren, bedanke ich mich bei ihm, weil er es ja immerhin versucht hat.
Wenn er es schafft, den Defekt zu reparieren, dann ist es für mich wirklich absolut selbstverständlich, mich zu bedanken. Ich muss mich da nicht einmal bewusst daran erinnern, dass ich mich bedanken muss, ich mache das ganz automatisch, weil ich meistens ja auch glücklich bin, dass er es reparieren konnte und dann bedanke ich mich immer ganz überschwänglich und küsse ihn und wenn ich gerade besonders gute Laune habe, dann gibt es auch eine Massage oder ähnliches.
Ich muss aber sagen, dass ich, trotz des überschwänglichen Danke danach, dass ich es schon als selbstverständlich ansehe, dass mein Partner mir hilft, wenn ich ihm um die Hilfe bitte. Ich erwarte nicht, dass er selbst darauf kommt, dass er meinen Laptop reparieren könnte, wenn ich in einem Nebensatz mal erwähne, dass irgendetwas daran kaputt ist. Aber wenn ich ihn eben direkt frage, ob er mir hilft, dann erwarte ich auch, dass er es zumindest versucht. Andernfalls wäre ich schon sehr enttäuscht von ihm, denn es kommt nicht oft vor, dass ich seine Hilfe in Anspruch nehmen muss.
Was hat eigentlich die Hilfe innerhalb einer Partnerschaft mit dem Mindestmaß an Höflichkeit zu tun? Das sind zwei verschiedene Dinge und ich erwarte auch ein "Bitte" und "Danke", bei den Mahlzeiten, wenn man sich gegenseitig etwas reicht. Dass man sich in einer Partnerschaft gegenseitig unterstützt sollte dagegen nicht erst erbeten werden, sondern normal sein.
Selbst wenn man nicht zusammen wohnt, sind für mich gewisse Dinge keiner großen Rede wert. Ich erinnere mich noch an den Anfang unserer Beziehung. In meiner Wohnung warteten noch ein paar handwerkliche Probleme auf Erledigung, die eigentlich ein Bekannter übernehmen wollte. Mein Freund machte dies und das ohne dass ich ihn Bitten musste. Im Gegenzug bekam er von mir gesagt, er sollte seine Wäsche mitbringen, die gewaschen werden musste.
Es ist ein Geben und Nehmen, was meiner Meinung nach, keinen überschwänglichen Dank benötigt. Sicherlich haben wir auch heute noch Situationen, wo ich über sein Machen besonders beeindruckt bin. Dann kommt auch ein "Toll, Schatz" oder ähnliche Aussagen von mir. Aber insgesamt unterstützen wir uns gegenseitig ohne dass wir extra etwas sagen müssen.
Ich finde es selbstverständlich, dass man sich in einer Beziehung gegenseitig hilft, wo man nur kann. Allerdings finde ich es auch genauso selbstverständlich, dass man sich für die Hilfe auch bedankt. Immerhin hat der Partner ja etwas für einen getan und das ist immer einen Dank wert, wie ich finde. Von daher würde ich das auch niemals einfach so hinnehmen, sondern mich eben auch immer dafür bedanken.
Ich finde es merkwürdig, wenn es für einen nicht selbstverständlich ist, dass man sich gegenseitig hilft. Immerhin handelt es sich bei der Person doch um den eigenen Partner und ich finde es absolut normal, dass man versucht, dem Partner so gut wie es nur geht, zu helfen. Immerhin ist das ja der Mensch, den man liebt und man möchte ihn doch auch unterstützen.
Auch wenn es normal ist, dass man sich hilft, sollte man sich natürlich trotzdem immer bedanken. Immerhin zeigt das, dass man den Partner respektiert und Respekt ist in einer Beziehung wirklich enorm wichtig, wie ich finde und ich könnte mir eine Beziehung ohne gegenseitigen Respekt auch überhaupt nicht vorstellen.
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